Corona-Tagebuch

begonnen am 7.4.2020



Januar 2020

Aus dem Rundfunk (RTI) erhalte ich die ersten Nachrichten über eine mysteriöse neue Krankheit, die im Dezember in China ausgebrochen ist.



Anfang Februar 2020

Der erste Corona-Virus-Befall in Deutschland. Ein Mitarbeiter der Firma Webasto bringt die neue Seuche aus China mit und infiziert zahlreiche Arbeitskollegen. Noch scheint die Ausbreitung in Deutschland gering und es lohnt sich Kontaktpersonen der Infizierten zu ermitteln.



Mitte Februar 2020

In Heinsberg (NRW, westlich von Düsseldorf) infiziert ein Geschäftsmann aus China einen Ortsansässigen, der auf einer Karnevalssitzung Dutzende weitere Personen ansteckt. Von da an hat das Virus sämtliche Dämme gebrochen und verteilt sich, auch unter Mithilfe aus Ischgl (Tirol), wo die Viren in einer Après-Ski-Bar grassierten, rückkehrender Skiurlauber, munter über die gesamte Republik.

März 2020

Die Zahl der offiziellen Infektionen Deutschland steigt von etwa 100 auf wenige Tausend, es gibt erste Todesopfer. Das Durchschnittsalter der am Virus Verstorbenen liegt in NRW bei 80 Jahren - zwei Drittel davon Männer, bei denen die Lebenserwartung eh nur bei etwa 78 Jahren liegt! Die Mortalität bezogen auf die Gesamtzahl der offiziell Infizierten liegt in NRW zwischen 1 und 2 Prozent - ungefähr im Bereich der Grippe.

12. März 2020



13. März 2020 (Freitag natürlich!)

Dies ist der Tag der Absagen kultureller Veranstaltungen, ein wahrer Trauertag! Die Musikveranstaltung im Wohnzimmer- abgesagt! Das Schauspielhaus Bochum sagt vorerst auch alle Termine ab, was A. hart trifft.

14. März 2020

Wir besuchen noch einmal den Zoo in Münster - und vergewissern uns auf dessen Website zuvor, dass der auch noch geöffnet hat. Zwei Tage später schließt der Zoo!

15. März (Sonntag)

Wir wollen auch noch in den Bochumer Tierpark und besuchen deshalb erst einmal dessen Website.

Kein Hinweis auf eine Nichtöffnung, also fahren wir hin! Als wir ankommen,ex eine Überraschung an der verschlossenen Eingangstür: Der Zoo ist seuchenbedingt geschlossen!

Wir spazieren stattdessen im Stadtpark.

22. März 2020

das ab dem darauffolgenden Tag geltende Kontaktverbot im öffentlichen Raum von Gruppen über 2 Personen (mit Ausnahme von im gleichen Haushalt lebenden Familienverbänden), sowie die Schließung sämtlicher nicht systemerforderlicher Läden und Betriebe, sofern da Gruppen von mehr als 2 Personen miteinander in Kontakt treten. Kleingewerbe mit sehr intensivem Kundenkontakt, wie Friseure z.B. muss ebenfalls schließen.

Die Schüler und Studenten wurden schon vor einer Woche vorzeitig in die Ferien geschickt. Die Studenten können seither gar nichts mehr machen, weil natürlich selbst die Bibliotheken geschlossen sind.

2/3 der Studenten jobben eigentlich nebenher, weil's Geld nicht reicht - und lediglich 13 Prozent bekommen überhaupt BAFÖG! - Nur: Weil seit dem 23. März auch Restaurants, Kneipen und v.a. die "Systemgastronomie" geschlossen haben, verliert die Mehrheit der Studenten ihren lebensnotwendigen Nebenjob! Dass der Bund zeitgleich beschließt, dass kein Mieter während der Krise seine Wohnung verlieren soll, wenn er sie stunden lassen muss, hilft da nur bedingt, da sich so der Schuldenberg nur weiter auftürmt. Die Studenten gehören zu dem Teil der Bevölkerung, die von den Hilfsangeboten des Staates, die aber ohnehin zumeist nur in Kreditform gewährt werden, nicht profitieren können!



Ende März bei einer Lidl-Filiale:

Um einen Sicherheitsabstand zu den Mitmenschen einzuhalten, darf man den Lidl nur noch mit Einkaufswagen betreten - auch bei Kleinsteinkäufen!

Das geht dann so: Man muss also den, von anderen vielleicht mit Schnodder versifften, Griff des Einkaufswagens anfassen und schiebt diesen zum Eingang der Filiale. Dort wird dann endlich der Griff desinfiziert. Auf meinen Wunsch desinfiziert der Mitarbeiter dann auch noch meine Hände, anders wäre die Standardbehandlung, die dann hygienisch aber völlig sinnlos wäre.

Bei Hornbach (Baumarkt) läuft es so:

Am Eingang steht ein Mitarbeiter, der gelbe Zutrittszettel an die Kunden verteilt und beim Verlassen wieder einsammelt. Solange Zutrittszettel da sind, dürfen neue Kunden rein - auch ohne Einkaufswagen, die beim Kauf kleiner Teile auch eher hinderlich sind. Soweit ist das hygienisch noch einigermaßen OK (bis auf den laminierten Zettel, den jeder anfasst).

Wenn der Kunde etwas kauft, dann muss er - ob bar oder unbar - erst einmal selbst den Barcode Scanner anfassen (den jeder Kunde anfasst) und anschließend bezahlen, indem er entweder das Kartenterminal bedient, den Geldannahmeautomaten mit Bargeld füttert oder vielleicht kontaktlos (RFID) bezahlt. Hygienisch wird das Risiko einfach vom Personal auf den Kunden verschoben!





April 2020

7. April, Karwoche!

Kurz nach 14.00 Uhr, Aldi-Süd auf der Bebelstraße: Ich möchte auf dem Weg zum Garten nur ein Brot einkaufen. Eine lange Schlange aus Kunden mit Einkaufswagen vor dem Laden, die auf Einlass warten. Eine Stunde warten für ein Brot? Das ist mir etwas zu viel! Ich fahre weiter, komme ja noch beim Bäcker Kühnen vorbei. Der hat allerdings noch eine Stunde Mittagspause und öffnet erst wieder 15.00 Uhr. Also diesmal im Garten kein Brot zum Kaffee, sondern Spekulatius und Lebkuchen aus der Vor-Corona-Zeit! Hoffe mal, dass sich der Hamstersturm bis zum Abend des Tages noch legt!

8. April



Ein Kommentar in den ARD-Tagesthemen, von einer Physikerin (!), die bald Ranga Yogeshwar in dem Wissenschaftsmagazin "Quarks" nachfolgt, blies ins gleiche Horn: Man solle unbedingt Versuchen, die Pandemie einzudämmen weit vor Erreichen der Herdenimmunisierung. Dabei könnten "neue wissenschaftliche Erkenntnisse" helfen. Die Entwicklung eines Impfstoffs? Das scheint mir doch allzu optimistisch. Wie lange soll die Wirtschaft darauf warten? Den Herrn Ingo Zamperoni, Moderator der Tagesthemen, scheint das ja nicht zu stören. Der ist mit seinem Posten sehr gut versorgt und sitzt fest im Sattel.

Die Pandemie ist mittlerweile völlig außer Kontrolle geraten und angesichts von 100.000 Infizierten ist es wohl ein frommer Wunsch, da noch "Infektionsketten nachvollziehen" zu wollen. Das, was die Kommentatorin in den Tagesthemen vorschlug, mag noch zu Beginn der Pandemie klappen danach funktioniert das höchstens noch in einem totalitären Staat Orwell'schen Ausmaßes. Was sind das für Physker (die Kommentatorin und Bankenzinsluder)? Können die nicht logisch denken oder glauben die, die Seuche ließe sich rein über physikalische Randbedingungen steuern - ohne gesellschaftliche Einflüsse?

Bei dem gegenwärtigen geringen Tempo der Neuinfektionsverdopplungen (derzeit etwa 12,5 Tage bei aktuell 100.000 Infizierten) würde es noch weitere 3 Monate dauern, bis die Herdenimmunisierung erreicht wäre und dann die Replikationsquote unter 1 sänke. Möchte man den Prozess noch mehr verzögern, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, dann dauert die Durchseuchung eben entsprechend länger. Der Höhepunkt der Pandemie ist in jedem Fall im Sommer zu erwarten. Zur Verfügung stehen bundesweit ca. 30.000 Intensivpflegeplätze in den Krankenhäusern. Wenn in der Spitze etwa 10 Mio. Personen zeitgleich die Krankheit durchleben und davon 5 Prozent im Krankenhaus betreut werden müssen, bräuchten wir 500.000 Pflegeplätze, bei nur 1 Mio. 50.000. Bei 3 Mio. zeitgleich Infizierten schon 150.000. Wenn man bedenkt, dass diese schweren Fälle sicher mehrere Wochen beatmet werden müssen, dann sind 150.000 erforderliche Intensivpflegeplätze nicht allzu pessimistisch.

Somit müsste sich die Anzahl der Intensivpflegeplätze mindestens verfünffachen! Das muss unsere Bundesregierung schnellstens in die Wege leiten!

Gestern im Magazin "Fakt" und auch in der WAZ ist angeklungen, dass immer noch - gut 2 Monate nach dem Beginn der Pandemie - viel zu wenig auf das Vorhandensein des Virus getestet wird. Selbst Verdachtsfälle werden - bei nicht allzu schwerem Verlauf - generell eigentlich nicht getestet. Das entlastet zwar das Gesundheitswesen scheinbar, führt andererseits aber dazu, dass der Staat überhaupt keinen Überblick darüber hat, wie weit die Durchseuchung der Bevölkerung überhaupt vorangeschritten ist. Nicht einmal die tatsächliche Mortalität lässt sich so ermitteln, da die leichten Fälle so unter den Tisch fallen.

Wie soll die Bundesregierung da den Überblick über den Verlauf der Pandemie behalten und die richtigen Entscheidungen treffen, wenn sie nicht weiß, was los ist? Das müsste Herr Spahn (Bundesminister für Gesundheit) längst organisiert haben! Aber der war bislang bestimmt nur mit den Belangen für seine homosexuellen Mitmenschen beschäftigt anstatt mit solchen "Lappalien".

Stattdessen gibt es jetzt beim Robert-Koch-Institut eine ziemlich sinnlose App, die aufgrund der fehlenden statistischen Erfassung aller Infizierten gar nicht funktionieren kann - Volksverarschung!

Lokalzeit Ruhr (WDR):

In Herne werden derzeit täglich 25 Personen auf das Virus untersucht. Wow, das ist nicht einmal eine Person von 6000! Bei dieser Quote würde es nur 16 Jahre dauern, bis alle Einwohner untersucht sind!

Ein Virologe in der Lokalzeit vermutet dann auch, dass die Infektions-Dunkelziffer 10- bis 20-fach höher liegen wird als die amtlich festgestellten Infektionen. Dies wiederum könnte bedeuten, dass die reale Mortalität von Covid19 nur zwischen 1 und 2 Promille läge - bedeutend niedriger als bei der Grippe! Angesichts dieser Verhältnisse scheinen die aktuell mindestens bestehenden Kontaktverbote reichlich übertrieben und keinesfalls verhältnismäßig.



8. April (Gründonnerstag)

Ein Feldforscher, der die Infektionsverläufe in Heinsberg, dem zweiten Brennpunkt der Corona-Pandemie in Deutschland, untersucht (Dr. Hendrik Streeck), meldet eine Mortalität von 3,7 Promille, was jedoch - aufgrund der statistisch relativ kleinen Gesamtheit der untersuchten Personen - eigentlich nur die Größenordnung der Mortalität darstellen kann.

In Radio und Fernsehen höre ich jetzt ständig, das sei ja alles nicht so schlimm mit den Kontaktsperren. Mit der Oma (so noch vorhanden) könne man ja skypen und ohnehin würde ja sowieso die Mehrheit der Bevölkerung am liebsten seichte Netflix-Serien sehen, gamen oder sich vor dem Fernseher berieseln lassen. Aber erstens kommt die "Oma" zumeist mit der modernen Technik nicht zurecht - sehr viele alte Leute haben weder Internet noch Smartphone! - und zweitens mag das zwar auf die Mehrheit der Bevölkerung zutreffen, auf mich aber nicht. Ich vermisse die sozialen Kontakte und die körperliche Berührung schon arg, insbesondere die beim Tanzen, wozu ich vor Corona gut zweimal wöchentlich Gelegenheit hatte.

Kein Tanzen mehr, keine Open-Air-Musikfeste, keine Kulturveranstaltungen, Kontaktverbot, am Ende noch die Maskenpflicht in Supermärkten. Wie soll man da nur überhaupt mal flirten, noch jemanden kennenlernen? So stelle ich mir die Verhältnisse in Saudi-Arabien vor.

Der Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder, hat mit Unternehmern die Produktion von Masken vereinbart. Mitte August "schon" sollen welche verfügbar sein. Wie lange soll dann dieser Wahnsinn noch dauern? Wenn das so schleppend weitergeht, dann ist die Herdenimmunisierung nicht vor der nächsten Grippewelle hergestellt. Und wenn dann einer beides bekommt, dann stirbt er wahrscheinlich wirklich daran, toll!



Osterdienstag, 14. April

Entgegen den Vorhersagen und Empfehlungen, den Karsamstag beim Einkauf zu meiden, war an diesem Tag der Aufenthalt auf dem Markt in Buer (Ente besorgt) und im Lidl auf der Vinckestraße um die Mittagszeit sehr entspannt.

Auch heute, am frühen Nachmittag bei Aldi, wo ich die nun billigeren Osterartikel einkaufte (leider kein ungefülltes Edelmarzipan mehr vorhanden!), war es recht ruhig. Waffeleier und 2 Präsenteier zum um 1/3 reduzierten Preis hatten sie noch, sonst fast nur billige Vollmilchartikel und Fondant. Bei Lidl kam ich zuvor sogar ohne Einkaufswagen rein, wofür ich aber nach dem Verlassen einen Rüffel bekam. Jedoch war am Eingang selbst nichts von einer Einkaufswagenpflicht zu erkennen. Wäre aber auch Blödsinn gewesen - für nur 2 Artikel! Da könnte ich ja demnächst auch gleich mit dem LKW einkaufen kommen.

Bei unseren Ausflügen über Ostern ist uns aufgefallen, dass die Autobahnen so leer waren wie seit der Ölkrise in den 70er Jahren nicht mehr. Keine Staus, keine Behinderungen. Dabei ist der Sprit nun - trotz zwischenzeitlich mehrmaliger üppiger Steuererhöhungen - so billig wie seit rund 17 Jahren nicht mehr. Super für rund 1,17 EUR/Liter. Dabei haben sich die Lebenshaltungskosten seither allgemein bestimmt verdoppelt.

Das Dogma, dass man die Seuche totlaufen lassen könne, bevor die Herdenimmunität erreicht ist, scheint fortzubestehen: "Wir müssen dafür sorgen, dass die Reproduktionsrate des Virus unter 1 gerät." (Caren Miosga sinngemäß in den heutigen Tagesthemen"). Ein entsprechender Artikel in der aktuellen C't bestätigt diese mutmaßliche Strategie der Bundesregierung, die offensichtlich darauf hofft, dass spätestens in einem Jahr ein Impfstoff entwickelt ist. Da allerdings praktisch alle Fachleute einen Impfstoff frühestens im Frühjahr 2021 erwarten - seriöse Quellen rechnen eher mit vollen 2 Jahren, scheint diese Strategie äußerst optimistisch. Wenn dann die Wirtschaft bis dahin praktisch still steht und doch auf absehbare Zeit kein Impfstoff gefunden wird, man also aufs falsche Pferd gesetzt hat, dann wird das Gezeter angesichts des immensen Schadens trotz fehlenden gesundheitspolitischen Erfolgs groß sein. Es bahnt sich ein Desaster an!



Donnerstag, 16. April

Nach den gestrigen Zahlen ist das Infektionsverdopplungsintervall nun auf rund 30 Tage gestiegen. Unter Einbeziehung einer rund 10-fachen Dunkelziffer würde es nun also rund 9 Monate dauern, bis eine Herdenimmunität hergestellt wäre. Das wäre zwar schon extrem lang, aber selbst unter optimistischsten Prognosen bezüglich der Entwicklung eines Impfstoffes viel zu kurz. Die Dauer der Maßnahmen würde aber auch so schon sicher die Wirtschaft völlig ruinieren. Nur wenn man annähme, dass die Dunkelziffer der Infektionen viel kleiner sei, bestünde Hoffnung, dass man einen Impfstoff vor Durchseuchung des Gros der Bevölkerung fände. Das kann man jedoch wegen der absolut unzureichenden Virentest-Situation ernsthaft nicht annehmen. Man spricht von 300.000 Virentests wöchentlich, was bedeuten würde, dass es beim derzeitigen Tempo gut 5 Jahre dauern würde, bis alle Bürger getestet wären. Nicht berücksichtigt sind in dieser Rechnung Mehrfachtests an einer Person! Bis zum 14. April wurden bundesweit etwa 1.3 Mio.Tests durchgeführt - in der Regel nur und ausschließlich bei extremen Verdachtsfällen, also schweren Erkrankungen mit sehr typischer Symptomatik: Trockener Husten, Kopfschmerzen, Fieber und v.a. wohl Lungenentzündung.

Wie man anhand so dürftiger Daten auch noch Infektionsketten nachvollziehen möchte, das ist mir ein Rätsel.

Kurzum: Die Regierenden können so eigentlich nicht einmal ahnen, in welcher Ausbreitungsphase sich das Virus momentan überhaupt befindet.

Das kürzlich untersuchte Gebiet in Heinsberg kann andererseits für die infektiologische Durchdringung des Virus in der Bevölkerung nicht repräsentativ sein, da hier die Seuche in NRW ihren Ausgang nahm und erst danach die öffentlichen Kontaktsperren eingeführt wurden. Für Heinsberg wurde eine Durchseuchung von 15 Prozent ermittelt, im Rest der Republik wird sie wohl vor Ostern etwas niedriger gewesen sein.

Gestern wurde in der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen, dass die Kontaktverbote mindestens bis zum 3. Mai fortbestehen sollen. Großveranstaltungen soll es bundesweit bis Ende August nicht geben. Damit ist auch das TFF in Rudolstadt nun in diesem Jahr gestorben. Wenn der Seuchenfortschritt weiter so langsam und noch gemächlicher sich entwickelt, wird es damit möglicherweise auch im kommenden Jahr nichts mehr, toll!



20. April 2020

Bei 2458 derzeit gemeldeten Neuinfektionen je Tag und einer Reproduktionsrate von 1 würde es nun über 50 Jahre (!) dauern, bis eine Herdenimmunisierung erreicht wäre. Eher wäre höchstvermutlich die Entwicklung eines Impfserums erreicht, das aber, das bestätigt auch eine Virologin im Deutschlandfunk, wiederum - ähnlich wie bei der Grippe - mutationsbedingt nur einen Teilschutz bieten könnte. Schöne Aussichten: Da warten wir nun alle - bei stärksten Einschränkungen der Freiheit - auch der Ausübung von beruflichen Tätigkeiten - gut 2 Jahre unseres Lebens auf das "goldene Kalb" Corona-Impfserum, auf dass sich dann herausstellt, dass das neuentwickelte Impfserum dann womöglich nur kurzzeitig überhaupt wirksam ist.

Eine Ausrottung durch Totlaufen des Virus hielt auch die interviewte Virologin für letztendlich nicht durchführbar, scheinen einige wirre Politiker (und schlecht aufgeklärte Journalisten wie Ingo Zamperoni) wohl aber noch anzustreben. Derzeit wird die Reproduktionsrate auf nur 0,8 geschätzt. Da wir aber im vereinten Europa leben und die Grenzen zwischen den einzelnen Staaten schon durch den innereuropäischen Güterverkehr alles andere als menschendicht sind - auch die Waren werden von Menschen bewegt! - kann und wird das Corona-Virus sich nicht mehr regional eingrenzen lassen, dafür ist es einfach - mit nun rund 140.000 Infektionen (offiziell) einfach zu weit verbreitet!

22. April 2020

Herr Söder (Ministerpräsident von Bayern) hat sich mit dem Münchener OB darauf geeinigt, das diesjährige Oktoberfest abzusagen.

Die Reproduktionsrate des Virus liegt zur Zeit bei 0,9 und wenigen Tausend Neuinfektionen (2-3) täglich. Die Länder im Süden und einige im Osten haben sich auf eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften geeinigt. In einigen Kommunen von NRW gilt eine solche außerdem.

Herr Söder kommuniziert recht deutlich, dass die Restriktionen zumindest in Bayern so lange bleiben werden, bis ein Impfstoff entwickelt ist. Herr Laschet (MP von NRW) scheint realistischerweise eher eine allmähliche Herdenimmunisierung anzustreben. Es fragt sich, ob er diesen Kurs gegen die Südländer hinreichend zügig fahren kann. Dazu müsste die Zahl der Neuinfektionen beträchtlich steigen und die Krankenhauskapazitäten ordentlich ausgebaut werden.

Nach nicht einmal 6 Wochen wirtschaftlicher Beschränkungen zeichnet sich jetzt schon eine Rezession mir noch nicht erlebten Ausmaßes ab:

- Gut die Hälfte der öffentlichen Plakatierungsflächen konnten offensichtlich nicht mehr vermietet werden und bleiben weiß! Der große Rest wird zu mindestens der Hälfte von der Zigarettenindustrie genutzt. Beim Rauchen gibt es offensichtlich keine signifikanten Rückgänge - ebensowenig wie beim privaten Alkoholkonsum. Naja, wenn man den Leuten sonst sämtliche Lebensfreuden nimmt, ist das wohl kein Wunder:

Seit ungefähr einem Monat gibt es kein Bundesliga-Fußballspiel mehr zu sehen, kein Theater, kein Kino, kein Tanz, kein Museumsbesuch, kein Besuch im Zoo, kein Konzertbesuch. Bis Ende August sind schon jetzt alle Großveranstaltungen abgesagt. Dies wird der Sommer der Unkultur! Und der Sommer 2021 wird voraussichtlicht genauso,

weil bis dahin, bei diesem Tempo, die Herdenimmunität eben nicht hergestellt sein wird - und das Impfserum noch nicht gefunden.

Ein Pathologe hat in Hamburg sämtliche Corona-Toten untersucht und kam (Heute-Journal vom 21.4.) zu einem sehr eindeutigen Ergebnis: Sämtliche Opfer hatten schwere Vorerkrankungen, welche sie ohnehin schon an den Rand des Grabes gebracht hatten. Das Corona-Virus hatte ihnen eben nur den letzten Rest gegeben. Dieser Befund wird durch die Altersstatistiken der Todesopfer (vgl. Einträge der Vortage) im Grunde nur bestätigt.



27. April

Der erste Tag mit Gesichtsschutzmaskenpflicht für Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel in NRW!

Gleich auf der Hinfahrt zum Garten sah ich einige derartig maskierte Frauen am Steuer mir entgegenkommender PKW. Das ist nach wie vor am Steuer nicht zulässig und sollte mal verstärkt von der Polizei kontrolliert werden! Werde diese mal hierüber informieren. Allerdings ist es natürlich hygienisch nicht unproblematisch, wenn man sich vor und nach dem Aufsetzen der Maske im Zusammenhang mit dem Zutritt zu einem Discounter nicht einmal die Hände waschen kann. Mir ist kein Einzelhändler bekannt, der dem Kunden die Gelegenheit zum Händewaschen böte! Schon vor wenigen Jahren ist mir sehr negativ aufgefallen, dass in der Öffentlichkeit überhaupt praktisch keine einfach zugängliche Möglichkeit zur Handhygiene existiert. Öffentliche WCs sind eigentlich alle kostenpflichtig oder anderweitig beschränkt im Zugang. Damals hatte ich mal eine gebrochene Fahrradspeiche direkt bei Meinhövel nach dem Kauf gewechselt und musste mir dann an der Stadtbibliothek erst einmal den WC-Schlüssel leihen - nur um die ölverschmierten Hände waschen zu können.

Darüber hinaus besteht ganz allgemein das Klischee (ja, das klingt besser als Vorurteil!), Männer wüschen sich ja generell nicht die Hände, das weit verbreitet zu sein scheint. Nicht nur, dass sehr häufig an den Waschbecken von Herren-WC oft die Seife nur sporadisch nachgefüllt wird, nein, auch wenn man dann dem zuständigen Personal mal bescheid sagt, wird trotzdem nicht nachgefüllt (mongolisches Restaurant an der Willy-Brandt-Allee). Mit der Handhygiene, so scheint's, liegt noch vieles im Argen.

Auf dem Weg zum Garten dann der erste maskierte Besuch bei Aldi auf der Heidestraße. Das Einkaufen macht nun wirklich jetzt keinen Spaß mehr. Nicht nur, dass man den eigenen Mief jetzt wieder einatmet und generell schlechter Luft bekommt. Da man die Mimik der anderen Kunden nicht mehr erkennen kann, sind natürlich auch zaghafte Flirt-Versuche nun völlig aussichtslos. Interessanterweise nahm allerdings eine hübsche Frau im Gespräch mit mir ihre Maske kurz ab. Ob das allerdings im Sinne der Initiatoren dieser Verordnung sein mag? Auch die Aldi-Mitarbeiter im Gespräch mit den Kunden - nicht nur die mit Plexiglas geschützten an der Kasse - sah ich zeitweise durchaus unverhüllt. Wann hört dieser Schwachsinn endlich auf?

Demnächst werden die Bürger noch verpflichtet, den Gessler-Hut beim Passieren zu grüßen.

Aber es rührt sich auch schon Widerstand. Seit wenigen Wochen gibt es in Österreich eine Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen (ICI) mit dem Slogan "mundtot" für solche Gesichtsmasken.

Folgende Parteien sind für mich nicht mehr wählbar, weil sie den grundsätzlichen Merkel-Kurs zum Schaden von Freiheit, Wirtschaft und Kultur mittragen und allenfalls in Nuancen von diesem Kurs abweichen:

CDU/CSU, SPD, Grüne, Die Linke.

Von den etablierten Parteien opponieren nur noch die AfD und die FDP. Die AfD ist aus anderen Gründen eigentlich nicht wählbar.

Die FDP schmeckt mir eigentlich politisch nicht. Wie ist die Haltung der Piraten? Von denen höre ich gar nichts mehr!



28. April

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht von einer "neuen Normalität", zu der man bald gelangen werde. Ist es normal, wenn man bald einen Friseurbesuch vorher telephonisch anmelden muss, derselbe wegen der Sicherheitsmaßnahmen und einer nun obligatorischen Haarwäsche dann mindestens das Fünffache kosten wird? Ist es dann normal, dass Einkäufe einfach keinen Spaß mehr machen, weil man beim Einkauf nicht mehr vernünftig atmen kann und im Hochsommer noch unter der Maske schwitzt?

Diese "neue Normalität" - ohne Tanz und Großveranstaltungen und Versammlungen sollen die Bürger mindestens 2 Jahre ertragen?



Mai 2020

6. Mai

Habe zu Beginn der Woche im Radio gehört, dass die bislang schnellste Entwicklung eines Impfserums - gegen Mumps - "nur" vier Jahre gedauert hat.

Heute hat die Internetkonferenz von Frau Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder ergeben, dass weitere "Lockerungen" der bisherigen Maßnahmen stattfinden sollen - unter der Maßgabe, dass 50 Neuinfektionen je 100 Tsd. Ew. nicht überschritten werden! Somit hat also kein Wandel in der bisherigen Strategie, die Pandemie auf sehr kleinem Niveau zu halten, bis zur Entwicklung eines Impfstoffes, stattgefunden. Bei dem angestrebten Infektionstempo würde es mindestens ein Vierteljahrhundert (!) dauern, bis eine Herdenimmunität hergestellt wäre. Somit könnte ich fest damit rechnen, bis zu meinem Lebensende in der Öffentlichkeit einen Maulkorb tragen zu müssen! Da kommt bei den ganzen "Lockerungen" keine Freude auf - und man fragt sich allen Ernstes, wie lange sich das Volk derartige Einschränkungen wohl gefallen lässt: Mit den Masken macht selbst das Einkaufen keinen Spaß mehr und Kultur oder nur ein Restaurantbesuch, aber auch Reisen werden in den kommenden Jahren aufgrund der Abstandsregelungen und der damit verbundenen Kosten und Preise wohl nahezu ausschließlich einem sehr elitären Kreis vorbehalten bleiben. Aber Hauptsache, das Bankenzinsluder kann demnächst im kleinen Zirkel die Wagner-Festspiele in Bayreuth noch genießen...

Indem unser Ministerpräsident, Armin Laschet, diese Kröte der Infektionsobergrenze geschluckt hat, werden weitere "Lockerungen" wohl lange auf sich warten lassen - und man darf sich wohl darauf einstellen, dass Massenveranstaltungen jedweder Art und auch wohl das Tanzen auf Jahre nicht mehr möglich sein werden, es sei denn, diese Politik wird einfach abgewählt!

12. Mai 2020

Ab gestern sind die Tanzschulen wieder geöffnet - unter strengen Hygieneregeln!

Wie beim Restaurantbesuch müssen sich alle Besucher mit ihrer Anschrift registrieren und es tanzen nur feste Paare, d.h. Partnerwechsel im Kurs geht nicht. Außerdem müssen die Paare voneinander immer schön Abstand halten - mindestens 1,5 m. Wie das beim Tango Argentino funktionieren soll, ist mir schlicht ein Rätsel. Wenn da ein Paar im Kurs auf der Stelle tanzt, steht alles. Dann gibt es auch noch verschieden große Paare mit unterschiedlichem Vorschub. Gemeinsam umkleiden wird natürlich auch nicht gehen! Alles eine recht öde Angelegenheit, wie es scheint! Aber ich habe nun eine TP in spe, Sonja aus Oer-Erkenschwick, ca. 53 Jahre, 1,80 groß und 92 kg schwer. Hoffentlich muss ich da ab Juni beim Tanzen keine Maske tragen, denn bei der Masse, die ich da in Schwung setzen muss, kann das ganz schön anstrengend sein, zumal das noch eine (allerdings nicht blutige) Anfängerin ist!

Richtige Tanzveranstaltungen zur Übung liegen außerdem in weiter Ferne - wegen der Abstände und dem Festgenageltsein auf den einen Tanzpartner. Neue Tanzpartner kann man so offline natürlich auch nicht mehr kennenlernen. Eigentlich müsste jetzt eine Blütezeit für Internet-Tanzpartnerbörsen sein, weil man ja anders keinen Partner mehr findet. Sehr schade, dass tanz-mit-mir vor gut 2 Jahren - wegen der DSGVO und des SSL-Verschlüsselungsaufwandes wohl - den Betrieb eingestellt hat. Richtigen Ersatz habe ich bis heute nicht finden können. Da muss ich demnächst wohl meine Tanzmaus.ga in Betrieb setzen, was aber einige Fertigkeiten vorausetzt:

- SSL-Verschlüsselung und Zertifikate, die alle Vierteljahre erneuert werden wollen

- Datenbank-Programmierung mit MySQL

- Berücksichtigung der Anforderungen durch die DSGVO

- Ja, und dann braucht es natürlich noch eine Seitenstruktur!



Heute in den Tagesthemen und an den vergangenen Tagen in anderen Magazinen und Medien das Aufregerthema: Corona-Impfgegner! Wovon, bitteschön, soll denn dieses Thema ablenken??? Ein Impfserum gegen CoViD19 ist noch in weiter Ferne, das dauert - mindestens - 2 Jahre! Einige Experten (Report München) sind noch nicht einmal sicher, dass überhaupt eines gefunden werden wird. Das ist eine Diskussion über ungelegte Eier, fast schon so wie darüber, was man denn unternehmen sollte, wenn es Hinweise auf höhere Lebewesen einem anderen Sonnensystem gäbe!

20. Mai 2020

WAZ: Interview mit Herrn Montgomery, Vertreter der Ärzteschaft. Er hält wenig von einer Nachverfolgung der Infektionsketten, wie die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen und die Bundesregierung sie favorisieren - wegen der langen Inkubationszeiten und der dadurch unübersichtlichen und unzähligen Kontakte vor Bekanntwerden der Infektion, die zwangsläufig das Personal der Gesundheitsämter überfordern. Außerdem: Was soll das, wenn die Dunkelziffer der Infektionen rund zehnmal so hoch ist wie die Zahl der erfassten Infizierten? Aber sicher entstehen durch die Infektionsnachverfolgung wieder einige Tausend zusätzliche Jobs - für junge Frauen natürlich! Ob die Arbeit sinnvoll ist, das ist natürlich dann völlig egal. Mich erinnert das an diesen einen Film ("Du bist nicht allein") mit Katharina Thalbach, in der ihr Alter Ego den Innenraum einer völlig leeren Traglufthalle überwacht. Da wird Arbeit ad Absurdum geführt. Wenn tatsächlich Interesse daran bestünde, alle Infektionen zu erfassen, dann müsste man zumindest alle Personen auf das Virus testen, die auch nur einen Teil der Krankheitssymptome aufweisen. Bis vor kurzem zumindest wurden Testwünsche solcher Personen jedoch häufig abgewiesen, wenn es sich nicht um Notfälle handelte.



16.6.2020

Corona-Warn-App

Seit heute ist diese völlig sinnfreie App freigeschaltet: Jeder Depp lädt die App. 1 Mio Downloads sollen schon erfolgt sein. Sie läuft nur auf neuen Apple- und Android-Betriebssystemen und nur mit eingeschaltetem Bluetooth. Sie wird nicht funktionieren, weil nur der geringste Teil der Bevölkerung von der eigenen Infektion erfährt (hohe Dunkelziffer), der Anteil der Bevölkerung mit inkompatiblen Betriebssystemen signifikant ist, und Bluetooth den Akku zu schnell leer saugt.



19. Juni 2019

Bericht einer Fernsehreporterin des WDR aus El Arenal (Mallorca), wo die Touristen früher Sangria aus Eimern tranken, und nun endlich der Tourismus nach dem Corona-Shut-Down wieder anläuft: "Es ist Wahnsinn, es ist hier nichts los!"

Es sollen mittlerweile 10 Mio. Deppen die Corona-Melde-App heruntergeladen haben. Bei wie vielen da wohl die App tatsächlich arbeitet? Wie viele werden die App gleich nach dem Download wieder gelöscht haben? Bei Apple funktioniert sie nur mit den allerneuesten IOS-Versionen!

Im Kreis RE (Stimberg-Zeitung) zeigt sich, was das Volk in den nächsten Monaten und Jahren erwarten darf: Immer wieder neue Schließungen von Kitas und Schulen aufgrund einzelner Ausbrüche von Corona und der folgenden Quarantäne-Maßnahmen.

In der Wissenschaftssendung Quarks des WDR ist heute zu hören, dass nahezu alle "vielversprechenden" Impfseren sogenannte RNA-Impfstoffe sind, die sich auf die "Stachel" in der Außenhülle des Virus konzentrieren. Gerade diese "Stachel" jedoch sind in Europa starken Mutationen unterworfen, so dass diese RNA-Seren, die das Immunsystem eigentlich trainieren sollten, wahrscheinlich wirkungslos sein werden, sobald damit geimpft wird. Da wird also voraussichtlich völlig sinnlos Geld für die Entwicklung von Impfseren verbrannt, die hinterher keiner mehr braucht. Aber Hauptsache, es gibt positive Presse!

25. Juni 2020

Nach der Infektion zahlreicher Werksvertragsmitarbeiter (mehr als tausend) beim Fleischverarbeiter Tönnies in den vergangenen Wochen gibt es in Gütersloh und benachbarten Kreis Warendorf, wo diese Leute aus Südosteuropa wohnen, erneut einen Shut Down für rund 2 Wochen.

In Moers sind ebenfalls bei einem Fleischverarbeiter, der Döner herstellt, fast hundert Arbeiter erkrankt.

In den Medien gibt es immer wieder weltfremde Journalisten, die allen Ernstes hoffen, dass es keine "zweite Welle" geben werde und offensichtlich glauben, die Pandemie lasse sich ganz ohne Herdenimmunisierung oder Immunisierung über einen Impfstoff eindämmen. Traurig, wieviel Platz diesen Leuten in den Medien eingeräumt wird. Worauf stützen sich derartige Hoffnungen? Man möchte ja gerne glauben, Europa sei eine einsame Insel mit kontrollierbaren Außengrenzen. Tatsächlich aber ist Europa Bestandteil der eurasischen Festlandplatte mit internationalem Warenverkehr und weitgehender interner Freizügigkeit der Arbeitskräfte. Da wird es bis zur sehr fraglichen Entwicklung eines Impfserums noch unzählige "Wellen" geben, in deren Folge dann grundlegende Freiheitsrechte beschnitten werden. Ob wohl das "Ermächtigungsgesetz" von Ende März 2020 Ende September tatsächlich ausläuft? Situativ ist nicht damit zu rechnen! Bleibt zu hoffen, dass diese Bundesregierung nebst ihrer völlig verfehlten Corona-Strategie im Herbst kommenden Jahres vom Heer der Unzufriedenen abgewählt wird und die Stimmen nicht der AfD zugute kommen.

Gestern war in Plusminus (ARD) zu sehen und hören, dass alleine 2-3 Mio. Selbständige im Kulturbetrieb praktisch keine Förderung erhalten, obwohl sie schon 1/4 Jahr unverschuldet praktisch Berufsverbot haben - skandalös, wenngleich mir auch nicht so neu!

26. Juni

Auch der WDR (WDR5) widmet sich in seiner Kultursendung den betroffenen Künstlern und Kulturschaffenden in der Corona-Krise. Es ist ein heißer Tag (33 Grad Celsius messe ich in MH-Styrum) und das dem Garten benachbarte Naturbad bietet wahrscheinlich Abkühlung nur nach telephonischer (oder Internet-)Vorbestellung. Für mich, der ich in früheren Jahren zumeist nur ca. 1 1/2 h das Bad besuchte, völlig indiskutabel. Auch der Eismann, der manchmal nach dem Badbesuch noch eine Leckerei bot, dürfte bei diesen Verhältnissen mit seinem Wagen wohl nicht vor Ort sein.

13. Juli 2020

Es mehren sich in den Medien Berichte, nach denen sowohl eine Infektion als auch voraussichtlich ein Impfserum einzelne Individuen nur wenige Monate gegen eine (erneute) Infektion immunisieren werden - je schwächer der Krankheitsverlauf, desto kürzer. Vor diesem Hintergrund wird auch die Wirksamkeit potentieller, noch nicht entwickelter Impfstoffe immer fraglicher.

Das Freibad in MH-Styrum hat - an einem sehr schönen, sonnigen, Montag in den Ferien! - geschlossen, wohl weil die Lufttemperatur um 10 Uhr noch unter 28 Grad lag. Im Garten an der Laube messe ich am frühen Nachmittag bereits 29 Grad Celsius! In den nächsten Tagen (bereits morgen) wird's kühler bei größtenteils starker Bewölkung und Regen - da hat das Naturbad in Styrum dann geöffnet!

Wenn ich einkaufen muss und die Luftfeuchtigkeit ist hoch, muss ich mittlerweile fast immer meine Brille abnehmen, die durch die Maske oft so stark beschlägt, dass ich damit noch schlechter sehe als ohne. Diese Probleme scheint unser Gesundheitsminister wohl nicht zu haben, der in etwa von "leichten Beeinträchtigungen" durch die Mund-Nasen-Maske spricht. Starke Kurzsichtigkeit scheint dieser Ignorant wohl nicht zu kennen. Ob er auch den Blinden ihren Blindenstock wegnähme oder den Lahmen die Krücke, wenn sich hierdurch die Infektionsgefahr geringfügig reduzieren ließe?

Im Urlaub an der Mecklenburger Seenplatte wurde die Maskenpflicht für das Personal und vagabundierende Gäste in Gaststätten recht unterschiedlich gehandhabt - von penibler Einhaltung der Vorschriften bis zum vollkommenen Ignorieren derselben incl. Nichterfassung der Personaldaten der Gäste und mutmaßlichen Steuerbetrug (ohne Rechnung) in einem kurdischen Restaurant (am Marktplatz des Ortes!). In letzterem Beispiel fehlte sogar die Seife auf den Toiletten, die sich überdies in einem hygienisch schlechten Zustand befanden. Außerdem war auch noch das Licht auf der Örtlichkeit ausgefallen, was nur deshalb noch akzeptabel schien, weil etwas Tageslicht in die Räumlichkeit gelangte...

20. Juli 2020

Seit der vergangenen Woche dürfen Kontaktsportarten mit wechselnden Kontakten mit bis zu 30 Personen wieder stattfinden. Das hat sich offensichtlich allerdings besonders bei den Damen noch nicht so ganz herumgesprochen - oder diese müssen wegen familiärer oder beruflicher Einschränkungen besonders vorsichtig sein. Bei der Practica in Herne am vergangenen Donnerstag gab es infolgedessen erstmals seit langem einen derartig starken Männerüberschuss, dass ich kaum zum Tanzen kam. Vorerst werde ich also nur noch zur Practica/Milonga kommen, wenn ich wieder eine feste Partnerin dafür habe, respektive mich mit jemandem dort verabredet habe, um halbwegs auf meine Kosten zu kommen.

Für den Herbst wird ein starker Anstieg der Insolvenzen von Unternehmen erwartet - etwa 1/3 mehr als vor einem Jahr! Das ist durchaus nicht pessimistisch, wenn man bedenkt, dass zur Zeit des dreimonatigen Shut Downs von Mitte März bis Mitte Mai zeitweise gut 10 Mio. Arbeitnehmer (also gut 1/4 der Beschäftigten) in Kurzarbeit war.

Damit das Stellenangebot im System des Arbeitsamtes nicht ganz so dürftig aussieht, hat sich das Arbeitsamt eine optische Verbesserung einfallen lassen: Sucht der Arbeitnehmer nur Vollzeitarbeit, werden nunmehr auch Teilzeitstellen als Volltreffer angezeigt. Warum auch nicht? Soll der Arbeitnehmer doch zwei Stellen annehmen, wenn er finanziell eigentlich eine Vollzeitstelle benötigt! Womöglich werden die Minijobs auch noch besser bezahlt als normale Arbeit? Gerne hätte ich mal Einblick in die Hirnwindungen der verantwortlichen Leiter der "Arbeitsagentur"!



21. Juli 2020

In der vergangenen Nacht haben die Staatschefs der EU - nach zähen Verhandlungen - ein EU-Haushalt von insgesamt 1,8 Billionen (!) Euro beschlossen, von denen rund 700 Mrd. Corona-Hilfen sein sollen - und davon wiederum etwa 380 Mrd. Euro Zuschüsse. Ostdeutschland profitiert auch von dem Hilfspaket - dafür hat Frau Merkel schon gesorgt. Warum aber eigentlich nicht das Ruhrgebiet, dem es schlechter geht als vielen Teilen Ostelbiens? Nun, was genau beschlossen worden ist, wird sich erst noch zeigen - ebenso, ob das Geld nicht teilweise sinnlos vergeudet wird.

24. Juli 2020

Die ursprünglich mit den EU-Corona-Hilfen zu verknüpfenden Richtlinien für Demokratie und Menschenrechte finden sich im Verhandlungsergebnis der EU-Kommission praktisch nicht wieder, sind wachsweichen Formulierungen gewichen. Die Staatenlenker der Nehmerländer Polen und Ungarn, in denen der Abbau des Rechtsstaats in jüngster Zeit weit vorangeschritten ist, jubilieren. Der Herr Weber aus dem EU-Parlament zweifelt zwar öffentlich an, dass die Vorlage der Kommision vom Parlament in dieser Form durchgewunken werde, wesentliche Änderungen daran wird es aber wohl nicht geben - das war auch früher schon immer so! Dann müsste ja alles mit weit über 20 Staaten neu verhandelt werden. Wie lange soll das denn dauern, wenn man für diesen faulen Kompromiss schon über 4 Tage benötigt hat? Man sollte die EU für das nehmen, was sie tatsächlich ist: In erster Linie eine Wirtschaftsgemeinschaft - nunmehr zwar nach wie vor ohne gemeinsame Fiskalpolitik, aber mit gemeinsamer Geldpolitik und Währung und nun auch endlich gemeinsamer Verschuldung, was denjenigen, die danach noch diesen Staatenbund verlassen möchten, diesen Schritt noch weiter erschweren wird. Glückseliges Großbritannien! Die haben den Absprung noch zeitig geschafft. Den Gegnern des BrExits im vereinigten Königreich wird auch dies bald dämmern!

Gestern war wieder ein sehr schöner Hochsommertag - mit zwar moderaten Temperaturen, aber intensivem Sonnenschein. Im Schrebergarten mit benachbartem Freibad kommt man an so einem Tag ja mal auf die spontane Idee, sich dort abzukühlen:

Ein Anruf im Freibad ergibt, dass eine telephonische Anmeldung für ein Zeitfenster zum Besuch nicht möglich ist, nur eine Online-Reservierung ist möglich.

Also gehe ich mit meinem Schmalband-Internet (30 kB/s) auf die Seite des Naturbades Styrum. Das dauert nahezu endlos lang, weil die "Web-Designer" der Site überhaupt nicht auf Performance geachtet haben, sondern ausschließlich auf schönes Aussehen. Immerhin bekomme ich die Hauptseite noch geladen - nach mehreren Minuten. In das Online-Reservierungssystem komme ich aber gar nicht mehr hinein, erfahre allerdings nach mehr als einer Viertelstunde vergeblicher Versuche, dass ich sowieso hätte spätestens bis 20.00 Uhr am Vortag(!) hätte reservieren müssen!

Bei diesen Konditionen würde es mich nicht wundern, wenn das Naturbad nicht einmal an Tropen-Wochenenden Corona-Vollauslastung hätte.

Wenn es nicht die Stadt Mülheim sein sollte, die diesen organisatorischen Unfug zu verantworten hat, würde ich dem Naturbad die öffentlichen Zuschüsse im Verhältnis der tatsächlichen Einnahmen zu den maximal möglichen an einem Tropentag kürzen, denn diese Inflexibilität der verantwortlichen Mitarbeiter sollte man auf keinen Fall fördern!

Dass es durchaus auch anders geht, zeigt das Naturbad in RE-Suderwich:

Da genügt eine vorherige, unkomplizierte, telephonische Anmeldung - noch am selben Tag. Außerdem zahlt man da nur die Hälfte des Eintrittspreises - in ruhigerer Umgebung mit mehr Grün!

Schade nur, dass es so weit weg von meinem Garten ist.

Da werde ich also, wenn ich vom Garten aus schwimmen möchte, demnächst gleich den Wolfssee an der Duisburger Seenplatte ansteuern. Das ist zwar für die Umwelt schlecht (hin und zurück gut 20 km), aber eben weitaus flexibler als die Nutzung des benachbarten (kostenpflichtigen) Naturbades. Selbst mit dem Auto wird's auch nicht teurer als der Eintritt ins Naturbad (4 EUR). Überdies ist das Wasser im Wolfssee noch sauberer und wärmer.

3. August 2020

Nun war ich in diesem Jahr bereits mehrere Male in Seen am Rande des Ruhrgebiets schwimmen - Auesee bei Wesel und Wolfssee in Duisburg, nicht zuletzt, weil die näheren Freibäder oft schon sehr zeitig ausgebucht sind.

Heute hat die Schulministerin von NRW die generelle Maskenpflicht für Schulen der Sekundarstufe ab dem Schulbeginn im August verkündet. Das ist schon eine arge Zumutung für die Kinder, die dann nahezu den ganzen Schultag so ein Ding tragen sollen. Frauen sollen doch angeblich so viel empathischer sein als Männer!

Nach meiner Auffassung ist Empathie die Fähigkeit, sich in die Situation seiner Mitmenschen hineinversetzen zu können. Daran scheint es dieser Ministerin eindeutig zu mangeln. Für mich ist es schon unerträglich, an einem heißen Tag für lediglich eine Viertelstunde damit den Discounter aufzusuchen. Die Brille beschlägt, so dass ich noch weniger sehe als ohne Brille - und das trotz starker Kurzsichtigkeit! Fragt sich allen Ernstes, ob das noch verhältnismäßig ist. Aber das wird ja jetzt allmählich juristisch geklärt. Bislang allerdings wurden noch alle Maskenverweigerer abschlägig beschieden. Vielleicht aber ist die Rechtsfindung hier auch noch in der Entwicklung. Allmählich erst zeichnet sich ja überhaupt ab, inwieweit Freiheit eingeschränkt wird und wie die Gefahren durch das Virus von ihrer Qualität und Quantität her tatsächlich einzuschätzen sind.



13. August 2020

Das erste Mal seit mindestens einem Monat hat es hier in Styrum mal richtig kräftig geregnet: Das Gewitter der vergangenen Nacht hat die beiden Regentonnen gut gefüllt.

Russland führt als weltweit erster Staat Impfungen gegen das Corona-Virus durch. Der Name des Serums,"Sputnik V", scheint Programm. Da das Serum bislang nur an etwa 100 Personen, darunter angeblich auch eine Tochter Wladimir Putins, getestet wurde, gleicht die Einführung einem großen Menschenversuch.

Die Anzahl der bundesdeutschen täglichen Neuinfektionen hat seit etwa einer Woche die Tausendermarke wieder überschritten, was nicht weiter dramatisch wäre, wenn man eine Herdenimmunität anstrebte und nicht auf ein Impfserum (das goldene Kalb) wartete.

Am vergangenen Wochenende, dem letzten vor dem Schulbeginn in NRW, waren praktisch alle Freibäder mehr als einen Tag vorher schon völlig ausgebucht. Ein Bademeister gab zu, dass sein Freibad nur etwa 10 Prozent des tatsächlichen Bedarfs abdecken könne! Gleich unter diesem WAZ-Artikel war zu lesen, dass an diesem superheißen WE - mit Temperaturen über 35 Grad Celsius - zahlreiche Menschen in Flüssen, Seen und Kanälen ertrunken waren. Die müsste man eigentlich zu den Corona-Toten hinzuzählen, da sie ja zum großen Teil Opfer der Corona-Schutzmaßnahmen geworden sind. Was für ein Irrsinn!

Verstöße gegen die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln sollen künftig mit Bußgeldern von 150 EUR geahndet werden. Ich fordere stattdessen: "Rübe ab!", denn viele Fahrgäste werden finanziell nicht in der Lage sein, so eine deftige Geldstrafe zu bezahlen.

Im Ernst: Wenn ich auf der Autobahn meinem Vormann auf der Stoßstange hänge, hat dieses asoziale Verhalten, mit dem ich andere Verkehrsteilnehmer weitaus mehr gefährde, seltenst irgendwelche Konsequenzen, weil einfach keine Zeugen vorhanden sind, die mein Tun gerichtsfest zu dokumentieren imstande sind.

31. August 2020

Soeben hat die Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin ergeben, dass nun die Obergrenze der wöchentlichen Neuinfektionen je 100 tsd. Ew. von 50 auf nur 35 gesenkt wird. Großveranstaltungen ab 500 Personen (vorher 1000) sind ab September auch nur noch nach Genehmigung zulässig. Der kommende Karneval 2021 ist schon komplett abgesagt, die Weihnachtsmärkte sowieso. Neuere Berichte über Neuinfektionen bereits vormals an Corona Erkrankter, verursacht durch Hüll-Mutanten des Virus, nähren den Verdacht, dass die Immunisierung weiter Teile der Bevölkerung über Impfseren brachial scheitern könnte.

Für den kommenden Winter, indem es keinesfalls einen Impfstoff gegen das Corona-Virus geben wird, kommt erschwerend hinzu, dass gegen Grippe zwar nun mehr Impfdosen produziert als in den vergangenen Jahren, aber mit nur 11 Mio. Dosen immer noch nicht einmal jeder siebte Bundesbürger versorgt wäre. Somit reichte es wahrscheinlich noch nicht einmal dazu, alle alten Menschen und die mit beruflich vielen sozialen Kontakten hinreichend vor Grippe zu schützen!

13. September 2020

Für immer mehr Regionen Europas spricht die Bundesregierung wegen Corona Reisewarnungen aus.

Heute ist Kommunalwahl in NRW. Trotz ziemlich geringer Wahlbeteiligung muss die Stadt Oberhausen wegen langer Schlangen vor den Wahllokalen aufgrund des Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern zusätzliche Wahlkabinen aufstellen. Allgemein werden die Wähler gebeten, ihr eigenes Schreibzeug mitzubringen, um Kontaktinfektionen zu vermeiden.

22. September 2020

Meine Obstbäume sind weitestgehend abgeerntet - sogar die Quitten, von denen ich immerhin noch rund 2/3 Eimer ernten konnte, obwohl es zunächst so aussah, als ob da überhaupt nichts an den Bäumen gehangen hätte. Insgesamt war es aber - abgesehen von den Kirschen, deren größter Teil jedoch der Kirschessigfliege zum Opfer fiel - ein extrem schlechtes Obstjahr in meinem Garten, das ich so noch nie zuvor erlebt hatte. Dieses Obstjahr endete auch ungewöhnlich früh (mindestens einen Monat eher als im Jahresschnitt), nachdem es auch mindestens 2 Wochen eher als üblich begonnen hatte (Haupterntezeit der Kirschen im Juni - wann hat es das bislang gegeben?).Zu ernten sind jetzt eigentlich nur noch die im Boden liegenden Kartoffeln und einige Hokkaido-Kürbisse, von denen ich erst Mitte September(!) den ersten in die Küche nehmen konnte. Bin mal gespannt, wann die Pflanzen absterben, denn Ende September soll ein Kälteeinbruch erfolgen, von dem ich nicht weiß, ob den die Kürbisgewächse überstehen werden.

Auch dieser Sommer war insgesamt viel zu trocken, wenngleich im Ruhrgebiet zum Teil auch nicht gerade sonnendurchflutet.

Gelsenkirchen hat aktuell knapp unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Ew. wöchentlich, so dass Veranstaltungen und private Feste nunmehr ab sofort nur noch sehr eingeschränkt stattfinden können.

Allgemein stimmen die Regierungen die Bürger nun darauf ein, dass mit einem Ende der Corona-Beschränkungen vor dem kommenden Sommer nicht zu rechnen ist. Die täglichen Neuinfektionen in Deutschland sind zwar stark gestiegen, von wenigen Hundert im Lock Down auf nunmehr gut 2.000, gleichwohl würde es bei diesem Tempo immer noch gut 1/2 Jh. dauern, bis eine hinreichende Durchseuchung und Immunisierung erreicht wäre - unter der (fälschlichen) Annahme, dass die Immunisierung durch eine Infektion ewig währe und die Hülle des Virus nicht mutiere!

Obwohl die Inverkehrnahme eines Impfserums noch in weiter Ferne liegt und die Anzahl der produzierten Impfdosen dann sicherlich sehr begrenzt wäre, ist es offensichtlich sehr populär, sich jetzt schon Gedanken über eine Impfpflicht zu machen. Davon zeugen zahlreiche Talk Shows und dümmliche Kommentare in Nachrichtensendungen und Printmedien. Als ob es nicht dringendere Probleme gäbe!

10. Oktober 2020

Die meisten Großstädte überschreiten mittlerweile den Inzidenzwert von 50 Infektionen je 100.000 Ew./Woche, womit sie verschärfte Regeln für Zusammenkünfte von Personen erlassen müssen. Die täglichen Neu-Infektionszahlen sind zwar auf über 4000 angestiegen, jedoch ist die Zahl der intensiv Behandlungsbedürftigen äußerst gering, weil vorwiegend junge Leute am Infektionsgeschehen teilnehmen. Der Virologe Hendrik Streeck (Bonn) rät deshalb dazu, diesen neuen Verhältnisse Rechnung zu tragen.



2. November 2020

Nachdem die Infektionszahlen in den vergangenen Woche sich bundesweit auf fast 20 Tsd. täglich erhöht haben, gibt es ab heute bis mindestens Ende November den zweiten Lock Down. Praktisch alle Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen müssen schließen, ebenso die gesamte Gastronomie. Essen darf nur noch geliefert werden. Schulen, Bibliotheken und Buchhandlungen bleiben geöffnet wie der allgemeine Einzelhandel. In ganzseitigen Anzeigen fordert der Ministerpräsident von NRW, Armin Laschet, auch Solidarität mit Künstlern und Gastronomen ein. Wie das? Sollen wir nun die Betroffenen beklatschen, um die durch das staatlich verordnete Berufsverbot erzeugten Einnahmeausfälle zu kompensieren? Wäre es nicht eigentlich Aufgabe des Staates, einen finanziellen Ausgleich für diejenigen zu schaffen, denen er die Existenzgrundlage nahezu grundlos entzieht? Das ist einach nur zynisch!

Sollen etwa die Arbeitslosen, die noch weniger als je zuvor Aussicht auf eine Erwerbstätigkeit haben, für die nun alternativlos zur Untätigkeit Verdammten spenden? Ich bin gespannt, welchen Umfang das vage in Aussicht gestellte Hilfspaket für die bislang vernachlässigten Corona-Maßnahmen-Geschädigten haben wird.

3. November 2020

Am zweiten Tag des Lock Downs sind die Neuinfektionen von über 19 Tsd. auf nun etwas über 15 Tsd. zurückgegangen. Dies kann aber kaum mit dem Lock Down zusammenhängen: Dafür ist die Inkubationszeit zu lang!

Auffällig scheint mir, dass ausgerechnet in der vergangenen Woche, der ersten Schulwoche nach den zweiwöchigen Herbstferien in NRW, die Anzahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche sich nahezu verdoppelte. Zwar sollen Kinder und Jugendliche tendentiell sogar etwas weniger stark die Infektionen an ihre Mitmenschen weitergeben, jedoch kommen sie offensichtlich eben mit sehr viel mehr Menschen in Kontakt. Das kann man ihnen nicht vorwerfen, ist aber wohl so. Vor diesem Hintergrund stellt sich alsdann die Frage, was denn dieser "Lock Down light" bringen soll, wenn Einrichtungen, die nachweislich wenig zum Infektionsgeschehen beitragen, wie Theater und Gastronomie, geschlossen werden, die Schulen aber geöffnet bleiben?

Ich wäre der Letzte, der nun das "Home schooling" favorisieren würde, das stets zum Nachteil gerade der leistungsschwachen Schüler ist.

Was ist wichtiger? Die Nichtüberlastung eines auf Kosteneffizienz getrimmten Gesundheitswesens, für das man keine Reserven einplanen möchte - oder die Funktionsfähigkeit des gesamten Gesellschaftssystems, zu dem nicht nur das Gesundheitswesen, sondern auch Bildung, Kultur, Sport Freizeit und Wirtschaft gehören? Darauf läuft der Diskurs letztendlich hinaus!

Wie oft möchte Frau Merkel das Gesellschaftsleben noch herunterfahren? Wenn im kommenden Frühjahr der Impfstoff nicht im erhofften Maße mit der erhofften Wirkung zur Verfügung steht, müssen sich die Regierenden warm anziehen. Zunehmende Berichte über Personen mit mehrfachen Corona-Infektionen (so z.B. auch ein Bericht über einen Orchestermusiker aus Gelsenkirchen in der heutigen WAZ) binnen weniger Monate könnten ein starkes Indiz dafür sein, dass ein potentielles Impfserum im besten Falle unschädlich, aber wenig wirksam, ist.

12. November 2020

Die täglichen Neuinfektionen liegen nun bei knapp über 20 Tsd. - ungefähr so hoch wie zu Beginn dieses Lock Downs. Exponentielles Wachstum ist das zwar nicht mehr, aber es zeichnet sich ab, dass sich die absolute Zahl durch die gegenwärtigen Maßnahmen nicht signifikant reduzieren lässt. Im Gegenteil: Da mittlerweile teilweise auch weniger getestet wird, ist sogar davon auszugehen, dass die tatsächlichen Zahlen nach 10 Tagen des Lock Downs noch viel höher liegen.

Bei fehlendem Ausbau der Intensivkapazitäten in den Krankenhäusern müsste der Lock Down also verlängert werden bis zur flächendeckenden Durchimmunisierung weiter Bevölkerungsteile durch einen Impfstoff, die selbst im günstigsten Fall nicht vor Ende des kommenden Jahres (2021) zu erwarten ist.

Alternativ böten sich schärfere Lock Downs von etwa 2 Monaten - wie von Ende März bis Ende Mai 2020 - halbjährlich an, bei denen das Virus jeweils auf ein Minimum eingedämmt würde, um darauf sich wieder exponentiell zu verbreiten.

Beide Methoden hätten zur Folge, dass bis zur Herdenimmunisierung der Kulturbetrieb tot ist und die übrige Wirtschaft so schwer in Mitleidenschaft gezogen, dass die Erholung mindestens eine Dekade in Anspruch nehmen wird.

Jetzt schon stimmen führende Politiker die Bevölkerung auf eine Verlängerung dieses Lock Downs über den 30. November hinaus ein.

Am vergangenen WE wurden in Dänemark 17 Mio. (!) Nerze getötet, da bei ihnen ein Corona-Mutant entdeckt worden war. Die Tiere wurden bis dahin in nicht artgerechten Kleinstbehältnissen gehalten, so dass der Tod eine Erlösung gewesen sein wird - wenngleich die Vergasung mit CO auch nicht gerade die schmerzfreieste Art der Tötung sein soll. Möglicherweise wird jetzt aus den Tieren Bio-Diesel hergestellt - kein Witz, so wurden schon andere Kadaver verwertet!

Zu Beginn dieser Woche gab es einen großen Medien-Hype um die bevorstehende Zulassung eines Impfserums in - den USA! In Europa ist die Zulassung noch in weiter Ferne, aber man macht sich jetzt schon Gedanken über eine Impfpflicht - und das bei voraussichtlich weniger als 60 Mio. Imfdosen für rund 83. Mio. Einwohner und einem prognostizierten Impfzeitraum von günstigstenfalls einem ganzen Jahr. Bei ähnlicher Immunisierungsdauer wie der Grippe und unter Berücksichtigung der etwa halbjährig neuen Mutationsvarianten wird es wohl ausreichen, diejenigen zu impfen, die dies unbedingt wollen oder brauchen.

13. November 2020

Manche Theater wollen jetzt - aus lauter Not - ihre Premieren nun streamen. Hier sehe ich eine Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, das ja eigentlich zu den Kultureinrichtungen gehört, die eben nicht direkt von den Corona-Maßnahmen betroffen sind: Warum nicht mal - in dieser kulturellen Notsituation - einige dieser unzähligen Talk Shows durch Live-Theater-Aufführungen ersetzen und den Theatern hierfür anständige Vergütungen bezahlen? Für Fußball ist doch auch reichlich Geld da!



19. November 2020

Gestern haben Bundestag und -rat im Eiltempo das neue Bundesinfektionsschutzgesetz durchgewunken, mit dem der Bund mehr Einfluss erhält. Die Inzidenzzahl von 50 Neuinfektionen auf 100 Tsd. Ew. ist nun sozusagen "in Stein gemeißelt", auch wenn sie nicht unbedingt etwas darüber aussagen muss, ob das Gesundheitssystem nicht vielleicht mit viel höheren Zahlen klar käme. Aber diese Regelung schützt natürlich die privaten Klinikkonzerne, z.B. die vom Bertelsmann-Konzern gehaltenen Rhön-Kliniken, vor einem starken Ausbau ihrer Intensivbetten-Kapazitäten, der für sie langfristig unprofitabel wäre.

Da sowohl die Unionsparteien als auch die SPD wohl Parteispenden in nicht geringer Höhe vom Bertelsmann-Konzern erhalten (die genaue Höhe wird man bestenfalls in Dekaden erfahren), überrascht der schnelle Beschluss nicht. Zudem wurde ja auch schon zuvor die Pharmaindustrie mit Milliardensummen für die Impfstoffentwicklung gepäppelt.

Ein freiwilliger Kurswechsel der Bundesregierung bezüglich der Corona-Strategie (Eindämmung und Impfung versus Herdenimmunisierung) ist aber im Grunde auch seit Sommer 2020, bis zu dem die Weichen gestellt wurden, nicht mehr zu erwarten.

Es könnte höchstens sein, dass der 50-er Wert sich nur wieder mit derartig drakonischen Maßnahmen der sozialen Isolation erreichen ließe, dass dann große Teile der Bevölkerung auf die Barrikaden gehen! In Gelsenkirchen liegt der Wert aktuell bei dem Vierfachen (rund 218), in anderen Städten des Ruhrgebiets in gleicher Größenordnung. Nach über 2 Wochen des Lock Downs "light", bei dem fast alle Kultur- und Sporteinrichtungen sowie die Gastronomie geschlossen blieben, hat sich die Anzahl der Neuinfektionen bestenfalls stabilisiert und ist offensichtlich vorerst mit den aktuellen Maßnahmen nicht nennenswert zu reduzieren.

Wenn man sich die Infektionskarten so anschaut, fällt eine gewisse Korrelation des Infektionsgeschehens mit dem Anteil der Migranten an der Bevölkerung auf. In Gelsenkirchen, Herne und Duisburg leben besonders viele davon. Nun wäre es falsch, diesen die Schuld für das Infektionsgeschehen in die Schuhe zu schieben. Wir sind ja ein Einwanderungsland und wollen das auch sein! Kann man aber dann von unseren neuen Mitbürgern sofort erwarten, dass sie sich sozio-kulturell gleich derart anpassen, dass sie nur unwesentlich mehr und intensivere Sozialkontakte pflegen als die "Kartoffeln"? Passen diese Mitmenschen noch zur Virus-Eindämmungsstrategie der Soziopathin Angela Merkel, deren Heimat als nahezu ausländerfrei zu bezeichnen ist? Ich sehe da eine große Inkongruenz. Das Modell der Herdenimmunisierung wäre passender für ein weltoffenes Land in einem System mit freiem Verkehr von Waren und Personen.

Aus den aktuellen Zahlen für GE (4017 Infektionen und 26 Todesfälle) berechne ich eine Mortalität von 6,5 Promille im Zusammenhang mit Corona. Zwar treten die Todesfälle mit einiger Verzögerung auf, so dass 1 Prozent, bezogen auf die offiziell ermittelten Infektionen, wohl realistischer ist. Andererseits aber werden längst nicht alle Corona-Infektionen statistisch erfasst, so dass der von Dr. Hendrik Streeck in seiner Osterstudie prognostizierte Größenbereich der Mortalität von 2 bis 4 Promille bundesweit nach wie vor sehr realistisch ist - hingegen der von Herrn Karl Lauterbach genannte Anteil von 2,5 Prozent (!) für Deutschland dramatisch übertrieben erscheint. Oder kann Herr Lauterbach Prozent von Promille nicht unterscheiden (wie Frau Merkel brutto von netto)?

In GE liegt die Mortalität in Bezug auf Corona sicher etwas höher als im Bundesdurchschnitt, da

- hier besonders viele alte Menschen leben.

- es die Raucherhauptstadt Deutschlands ist.

- die Luftverschmutzung hier auch extrem ist.



26. November 2020

Im Horster Käseblatt werden Karten für en Weihnachtszirkus im kommenden Januar verlost. In der WAZ gibt es ein Gutscheinheft für viele Veranstaltungen und Reisen im kommenden Jahr - darunter auch der Weihnachtszirkus, die samt und sonders nicht stattfinden werden! Wie es die Spatzen schon von den Dächern pfiffen, werden die derzeit im Lock Down bestehenden Maßnahmen - bis auf etwa 1 Woche ab dem 20. Dezember - nicht nur fortgesetzt, sondern ab Anfang Dezember auch noch beträchtlich verschärft: Maskenpflicht nun auch noch vor Geschäften und auf Kundenparkplätzen, weiter reduzierte Kundenfrequenzen je Ladenfläche, persönliche Kontakte nur noch in Gruppen von maximal 5 Personen aus maximal 2 Haushalten - überall, also auch in Privaträumen, wo es aber eigentlich nicht kontrolliert werden kann. Der Anlass: Die Inzidenzwerte der Neuinfektionen stagnieren auf "hohem" Niveau, was sich bereits um den 10. November herum abzeichnete. Für Frau Merkels fixe Idee von der Nachverfolgung des Infektionsgeschehens durch die Gesundheitsämter müssten jedoch überall die Inzidenzwerte unter 50 Neuinfektionen je 100 Tsd. Ew. und Woche sinken. Da andererseits die Regierungen in Bund und Ländern das Infektionsgeschehen nur völlig unzureichend wissenschaftlich erforschen, weiß man eigentlich so gar nicht recht, wo man den Hebel noch ansetzen müsste, um die Werte zügig auf rund 1/4 zu reduzieren. Da Deutschland keine Insel ist, ist es vielleicht auch derzeit etwas unrealistisch, Traumwerte von 50 und weniger zu erwarten, während in den Nachbarländern derzeit mehrere hundert bis tausend Fälle gängig sind.

Kanzleramtsminister Braun (ist es ein Zufall, dass sich das Bankenzinsluder mit so vielen fetten Männern umgibt?) hat die Bevölkerung nun schon darauf eingestimmt, dass der Lock Down bis ins Frühjahr hinein dauern könnte. Tatsächlich ist eine Entspannung vor 2022 nicht zu erwarten. Vorher ist keinesfalls mit einer hinreichenden Immunisierung der Bevölkerung durch Impfung zu rechnen. Aber das möchte man so natürlich nicht direkt kommunizieren, denn das könnte viele Menschen sehr deprimieren - und andere zur Rebellion bringen.

Meine Prognose zum Infektionsgeschehen: Da wahrscheinlich schon jetzt das Gros der Infektionen bei den jüngeren Menschen stattfindet und in Bereichen, die sich vom Staat schwer kontrollieren lassen, wird die weitere Verschärfung der Maßnahmen auch nicht den durchschlagenden Erfolg zur Eindämmung der Infektionen bringen, so dass dieser Lock Down möglicherweise über den Januar hinaus fortgeführt werden wird und danach keinesfalls der letzte gewesen sein wird.

Ab dem kommenden Jahr werden dann allmählich die wirtschaftlichen Folgen der Lock Downs sichtbar werden, die bislang teilweise durch Kurzarbeit und staatliche Förderungen noch abgefangen wurden. Zu Beginn des aktuellen Jahres (noch vor der Pandemie!) zeichnete sich ja bereits eine Rezession ab. Mittlerweile ist es so, dass - angesichts der schlechten Aussichten - kaum noch ein Unternehmen investiert ("Plusminus" vom 25. November). Zugleich wird - wo es nur geht - Personal abgebaut. Beides führt wiederum zu verringerter Nachfrage, was in eine gewisse Abwärtsspirale führt. Noch billigeres EZB-Geld wird nicht helfen, um aus dieser Spirale herauszukommen - schon eher staatliche Investitionen in die Infrastruktur.

Tolle Aussichten für das kommende Jahr! Den Spruch "Bleiben Sie gesund!" kann man da nur als zynisch empfinden. Was nützt Gesundheit ohne Arbeit, ohne Kultur, ohne Unterhaltung? Von welchem Geld soll das Gesundheitswesen bezahlt werden?

8. Dezember 2020

Der Lockdown wurde verlängert mit einer voraussichtlich kurzen Weihnachtsunterbrechung. Obwohl die Zahlen sogar noch geringfügig steigen, ist man offensichtlich der Ansicht, dass die verhängten Maßnahmen nicht grundsätzlich falsch seien und man an den falschen Hebeln ansetze.

Im Gegenteil: Jetzt spricht man von einer weiteren Verschärfung. Meine sozialen Kontakte sind schon auf einem absoluten Minimum und ich finde das reichlich unverschämt.

Fakt ist doch, dass die Hotspots der Pandemie sich an Schulen, Kitas, Alten- und Pflegeheimen sowie in grenznahen Gebieten zu "Hochrisikoländern" befinden, außerdem im Ruhrgebiet, da wo viele Migranten in sehr beengten Verhältnissen leben.

In einem Interview spricht Herr Spahn davon, dass, wenn nicht bald einschneidende Verschärfungen der Maßnahmen erfolgten, "viele Menschen das Weihnachten nicht überleben werden." Das ist maßlos übertrieben und völlige Demagogie.

9. Dezember 2020

Die Öffentlich-Rechtlichen Fernsehanstalten, aber auch RTL, berichten über Corona nicht falsch, aber mit schöner Regelmäßigkeit eben sehr einseitig und demagogisch. Da werden gerne mal Äpfel mit Birnen verglichen. Im heutigen ZDF Heute-Journal wurde gesagt, dass binnen der letzten 10 Tage an Corona mehr Menschen gestorben sind als in einem Jahr infolge von Verkehrsunfällen. Das stimmt, jedoch sind ausgerechnet die Unfalltoten in den vergangenen 50 Jahren - trotz massiv gestiegenen Verkehrs - auf gut nahezu ein Zehntel zurück gegangen. Man vergleicht hier also mit einer Todesursache mittlerweile sehr geringer Relevanz. Ein Vergleich mit der Zahl der Grippetoten in einem Durchschnittsjahr - naheliegend, weil gleichfalls eine Infektionskrankheit - wäre hier sicher weniger effektheischend gewesen.

Auch Magazine wie Report-München(ARD), von denen man glauben sollte, sie hätten Zeit für eine tiefschürfendere und objektivere Berichterstattung, entziehen sich nicht äußerst subjektiven Impressionen. Gestern war zum Beispiel eine Reportage über 2 alte Brüder zu sehen (Max und Michael), beide um die 82 Jahre alt, kurz hintereinander dem Virus erlegen sind. Tragisch, aber beide hatten die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern, derzeit bei 78 Jahren, schon weit überschritten! Eine Leistungssportlerin wiederum, in den 20ern, hat mehrere Monate nach ihrer Erkrankung immer noch nicht zu ihrer früheren Leistungsfähigkeit zurück gefunden. Verschwiegen wurde, dass solche Fälle lediglich rund 7 Prozent aller Infektionsgeschichten repräsentieren (Langzeitbeeinträchtigungen über 8 Wochen nach der Infektion). Auch bei manchen Grippeinfektionen dauert der Erholungsprozess etwas länger!

Was in der öffentlichen Berichterstattung völlig ausgeblendet wird, das sind die ganz überwiegend leichten bis mittelschweren Verläufe der Cororona-Infektionen. Gestern erzählte mir A. davon, dass ihre beste Freundin (Mitte 50) nebst Mutter (rund 82 Jahre alt) im vergangenen November Corona-Infektionen mit leichten bis maximal mittelschweren Symptomen überstanden haben. Das Problem: Solche gelangen nicht an die Öffentlichkeit, weil anscheinend viele der Mitmenschen glauben, dass die Infizierten auch noch nach ihrer Genesung infektiös seien. Da möchte dann natürlich niemand über seine durchlebte Krankheit sprechen - ähnlich wie bei AIDS.

So verfestigt sich dann also in der Öffentlichkeit der Eindruck, Corona sei stets äußerst gefährlich.

Ich habe den Eindruck, dass es besonders gefährlich für Raucher ist, aber hierüber wird es wahrscheinlich noch keinerlei Statistik geben. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass z.B. das Gesundheitsamt in Gelsenkirchen (Raucherhauptstadt Deutschlands!) keinerlei Informationen über die Vorerkrankungen Corona-Toter heraus rückt - im Gegensatz zu manch anderer Kommune im Ruhrgebiet (WAZ-Lokalteil)!



10. Dezember 2020

Fast 600 Corona-Tote an einem Tag! Das klingt sehr dramatisch. Wenn man aber den bisherigen Verlauf im Dezember berücksichtigt und die durchschnittlich etwa 500 Toten/Tag extrapoliert, kommt man auf insgesamt 15 Tsd. Todesfälle. Im Dezember liegt aber auch sonst die Gesamtzahl der Todesfälle bei etwa 85 Tsd. (destatis.de). Es sterben wahrscheinlich mehr Menschen an und mit Krebs (ca. 20 Tsd.) als an und mit Corona! Die Zahl der Neuinfektionen liegt jetzt bei 24 Tsd./täglich und ist damit im Vergleich zur Vorwoche weier gestiegen, wenn auch moderat.



11. Dezember

Aus den Nachrichten des DLF:

Die Anzahl der gebuchten Flugreisen für den kommenden Sommer hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht!

Worauf stützt sich die Hoffnung, die Corona-Lage werde sich europaweit bis dahin normalisieren? Mit den Massenimpfungen soll doch überhaupt erst im Sommer begonnen werden! Ein Optimist ist jemand, dem wichtige Informationen fehlen. Das waren wohl Bild-Konsumenten, die sich von der Impfstoff-Euphorie im vergangenen November haben leiten lassen.

Aus der Sendung Quarks (WDR) erfahre ich, dass Lothar Wieler vom RKI (Robert-Koch-Institut) bemerkte, dass von ca. 20 Tsd. Corona-Toten gut 13 Tsd. in Alten- und Pflegeheimen wohnten, also etwa zwei Drittel!

Deshalb soll jetzt also voraussichtlich noch vor Weihnachten der Lockdown fast total für alle Menschen im Land werden - nur so aus Solidarität mit den alten Menschen, die immer noch unzureichend geschützt sind, weil das Pflegepersonal, Besucher und Insassen unzureichend getestet werden? Weil Gesundheitsminister einfach unfähig und unqualifiziert sind, müssen Lock-Downs mehrfach verlängert werden und viele Wirtschaftsbereiche, in denen die Betroffenen gar nicht verkehren? Es wird immer toller!

Im Zusammenhang mit den hoch betagten Toten gibt es ausgerechnet heute eine Hiobsbotschaft: Der Impfstoffhersteller Sanofy stellt fest, dass sein Impserum bei älteren Menschen nicht die Wirksamkeit hat, die man sich erhofft hatte! Erst zum Ende des kommenden Jahres hofft man, ein geeignetes Serum entwickelt zu haben.

Das ZDF-Magazin Royale (von heute) mit Jan Böhmermann zeigt sehr gut, dass auch relativ rational denkende Menschen nur noch die Corona-Toten im Blick haben und darüber vergessen, dass auch sonst gestorben wird. Zitat: "Jetzt muss ich mal auf die Uhr schauen. 7 Minuten vorbei und schon wieder 3 Menschen gestorben." Die wöchentliche "Übersterblichkeit" soll aktuell bei 8 Prozent liegen. Das klingt auch dramatischer als es ist. In manchen Grippe-Wintern liegt sie durchaus noch höher. Außerdem schwanken Zahlen immer etwas - abhängig sicher auch von den Wetterbedingungen.



29. Dezember 2020

Am 22. Dezember - vor genau einer Woche, wurde der WAZ-Konzern Opfer eines Hacker-Angriffes, bei dem ein Trojaner die Dateien verschlüsselte. Seither erscheint die WAZ nur noch in Notausgaben ohne Lokalteil. Die gewohnt dicke Weihnachtsausgabe fiel ganz unter den Tisch. Gerade in dieser nachrichtenarmen Zeit zwischen den Jahren, noch verschärft durch den Lockdown, möchte man sich eigentlich wenigstens aus der Zeitung informieren. Da haben die Täter wirklich den optimalen Zeitpunkt für ihren Angriff gewählt!

Die wöchentlichen Corona-Inzidenzwerte stagnieren derzeit, bewegen sich aber nicht spürbar in Richtung 50 je 100 Tsd. Ew.

Zum Jahresende hin wurde die Zahl von 30 Tsd. Mit-Corona-Toten überschritten, was aber immer noch einen bundesweiten Todesursachenanteil von nur etwa 3,5 Prozent ausmacht. Viel Geschrei um nichts!

Im Jahre 2019 starben knapp 28 Tsd. Personen an Lungen- oder Bronchialkrebs und insgesamt 67 Tsd. infolge einer Lungenerkrankung, wobei davon ein großer Teil an COPD erkrankt sein dürfte. Sowohl bei Lungen- oder Bronchialkrebs als auch bei COPD ist der Hauptrisikofaktor das Rauchen. Insgesamt ist also davon auszugehen, dass auch in diesem Jahr mehr Menschen infolge des Rauchens gestorben sind als an dem Corona-Virus. Mag sein, dass die Zahl derjenigen offiziell signifikant zurückgehen wird, die an allgemeinen Lungen- und Bronchialerkrankungen verstarben, weil diese Todesfälle zum Teil sich zu Corona hin verschieben. Aber diese Leichen werden ja pathologisch praktisch nicht näher untersucht!



5. Januar 2021

Die Inzidenzwerte stagnieren weitestgehend auf "hohem" Niveau von schätzungsweise 150. Allerdings sind durch die jüngsten Feiertage aktuellen Zahlen wenig "belastbar".

Die Ministerpräsidenten der Länder und die Kanzlerin haben eine Verlängerung des harten Lockdowns mit einer gleichzeitigen Verschärfung bis mindestens Ende Januar beschlossen.

Nun dürfen sich höchsten noch mehrere Personen eines Haushalts mit nur einer Person eines weiteren Haushalts im öffentlichen Raum treffen. Den privaten Raum kann eh niemand kontrollieren, was auch gut so ist.

Außerdem soll für Inzidenzwerte höher als 200 eine Radiusbeschränkung von 15 km gelten.

Interview mit dem Virologen und Epidemeologen Klaus Stöhr in den Tagesthemen. Dieser hält Inzidenzziele von 50 wöchentlichen Neuinfektionen je 100 Tsd. Ew. im tiefen Winter und angesichts der Situation in den Nachbarländern für völlig unrealistisch.

Ein kritischer Ton, der so in den letzten Wochen in dem Nachrichtenmagazin noch nicht zu hören war. Das lässt hoffen, dass vielleicht allmählich auch bei den politischen Entscheidungsträgern auch ein Umdenkprozess einsetzen könnte, zumal auch Ingo Zamperoni - nach anfänglichem Widerstand - der Argumentation dieses Virologen zugänglich zu sein scheint und auch der Kommentar zu den Entscheidungen der Politikerkonferenz diesmal durchaus kritisch ausfällt.

Es gibt mittlerweile - ganz offiziell - schon gut 1/2 Mio. mehr Arbeitslose als vor einem Jahr. Ab März wird die erste Konkurswelle erwartet. Dann wird sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt sicher weiter zuspitzen. Ideale Voraussetzungen für einen Regierungswechsel bei den kommenden Bundestagswahlen!

6.1.2021

Mit den Impfungen begonnen wurde am 1. Tag nach Weihnachten. Nun sind "schon" 376 Tsd. Menschen geimpft worden - nicht einmal 5 Promille der Bevölkerung - und davon natürlich noch nicht vollständig, sondern lediglich mit der ersten Impfdosis von zweien. Naja, bei diesem Tempo wird es sicher nicht bleiben, der Betrieb läuft ja auch gerade erst an und die Zulassung weiterer Impfstoffe lässt auch auf sich warten. Das Impfserum des französisch-schweizerischen Herstellers Sanofi, ein auf ziemlich traditionelle Weise hergestellter Wirkstoff, beispielsweise soll gerade bei älteren Herrschaften nicht die erhoffte Wirkung zeigen (DLF vom 6.1.2020), wodurch sich zwingend Änderungen ergeben, die eine Einführung nicht vor Jahresende (2021!) wahrscheinlich machen.



9. Januar 2021

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt nun bei etwa 30 Tsd., wobei immer noch nicht klar ist, wie hoch der Anteil der von den Gesundheitsämtern nachgemeldeten Fälle nach den Feiertagen ist. Einigen Ruhrgebietsstädten drohen signifikante Verschärfungen der Maßnahmen, weil ihre wöchentliche Inzidenz über 200 Infektionen je 100 Tsd. Ew. liegt. Ob diese Maßnahmen dann wirken, steht auf einem anderen Blatt. 2/3 der Todesfälle in GE sind Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, deren Insassen ohnehin wenig mobil sind. Dem Pflegepersonal drohen keine Bewegungseinschränkungen zur Arbeit.

Die Eindämmungsmaßnahmen wirken etwas hilflos und erscheinen aktionistisch. Schaut man sich die Hotspots des Infektionsgeschehens in den vergangenen Wochen an, so kommt man zu dem Schluss, dass ein erheblicher Teil dessen durch berufliche Grenzgänger induziert sein muss. Die aber sind ja von verschärften Maßnahmen explizit ausgenommen. Im Ruhrgebiet könnte es sein, dass viele polnischstämmige Einwohner über die Feiertage auf Heimaturlaub waren und dann von dort, wo die Pandemie aktuell zum Teil stärker grassiert, das Virus mitgebracht haben. Wer soll das kontrollieren? Die völlig überlasteten Gesundheitsämter sicherlich nicht!

Ministerpräsidenten und Kanzlerin entschuldigen ihre bisherigen Fehlentscheidungen gerne damit, sie wüssten immer noch zu wenig über das Corona-Virus und seine Verbreitung. Tatsächlich scheinen sie aber auch nicht sonderlich interessiert, dieses Unwissen zu beseitigen, denn es fließt viel zu wenig Geld in die diesbezügliche Forschung. Weder gibt es ständige Feldforschungen zur flächenmäßigen Durchseuchung und Immunisierung der Bevölkerung noch werden die auftretenden Virus-Typen überhaupt näher bestimmt. Dass der Corona-Mutant vom Dezember 2020 zunächst in GB und Südafrika entdeckt wurde, hängt wahrscheinlich weniger mit dessen tatsächlicher Verbreitung als vielmehr den von Land zu Land in ihrer Gründlichkeit sehr verschiedenen Analysen zusammen. Während in GB etwa jede 15. positive Probe eingehend mit dem Spektrometer untersucht wird, trifft dies in Deutschland - wohlwollend geschätzt - auf nur jede 900. Probe zu. Zu vermuten ist, dass sich diese - seltenen - Analysen dann auch noch lokal - an gewissen Universitätsstandorten - kumulieren und andererseits geograpisch weiße Flecken in der Verbreitungsforschung vorhanden sind - beispielsweise das Ruhrgebiet.

Im Sauerland gab es diese Woche den ersten richtigen Schnee des Winters, woraufhin zahlreiche Wintersportler in Richtung Winterberg fuhren was zu teilweise chaotischen Verhältnissen auf den zuführenden Straßen, Parkplätzen und Pisten führte. Ob dies - angesichts der dennoch in der Regel vorhandenen Sicherheitsdistanzen - tatsächlich die Ausbreitung der Viren beträchtlich erhöht haben kann, ist fraglich. Einzig sicher ist, dass die Massenmedien, allen voran die Bild-Zeitung, den Familien, die einmal den tristen Lockdown-Alltag der Kinder aufhellen wollten, diesen Spaß - angesichts qualvoll sterbender COPD-Kranker und anderer Hochbetagter und Vorerkrankter - nicht gegönnt haben. Was machen wir nach Corona, wenn dann immer noch zahlreiche Menschen "nur" an COPD oder Lungenkrebs verrecken? Dürfen wir uns dann nur noch auf ein schönes Leben nach dem Tode freuen, weil während jeder Vergnügung irgendjemand qualvoll stirbt? Diese Freudlosigkeit erinnert mich an die von William Faulkner beschriebenen Presbyterianer.



13. Januar 2021

Nachricht des gestrigen Tages, die allgemein aber nur geringe Beachtung fand: Das Corona-Virus ist in Europa schon über 2 Monate eher aufgetreten als bislang vermutet! Es wurde nun an einer - wohl tiefgefrorenen - Hautschuppe einer 25-jährigen Italienerin nachgewiesen (DLF-Nachrichten vom 12.1.), die derselben Mitte November 2019 (!) zur Untersuchung entnommen worden war. Im Sommer des vergangenen Jahres bereits konnte (Antikörper) eine Corona-Infektion bei ihr nachgewiesen werden.

Die italienischen Krankenhäuser verzeichneten zudem bereits im November 2019 eine ungewöhnlich hohe Zahl von Lungenentzündungen (DLF), die in Zusammenhang mit Corona stehen könnten.

Damit wird es immer wahrscheinlicher,

dass es sich auch bei meiner schweren "Grippe-Infektion", die bei mir am Neujahrstag 2020 symptomatisch wurde, tatsächlich um eine Covid-19-Infektion gehandelt haben könnte, damalige Symptome:

- Kratzen im Hals

- hohes Fieber (nicht gemessen, aber gefühlt), durch ASS eingedämmt

- schwere Kopfschmerzen, durch ASS eingedämmt

- Schnupfen

- lang anhaltender, extrem tief sitzender, Husten, zeitweise auch mit Schmerzen in der Brust

- evtl. kurzfristiger Geschmacksverlust (weiß ich nicht mehr ganz genau)

- Kreislaufprobleme (einmal mit Blackout zusammengeklappt).

Alle Symptome traten binnen der ersten Woche auf, der Husten dauerte fast eine weitere Woche an. 12 Tage nach Krankheitsbeginn war der Husten zwar weg, ich aber noch ziemlich schlapp. Richtig fit war ich erst wieder nach gut einem Monat. Infiziert hatte ich mich möglicherweise kurz nach Weihnachten 2019, so um den 28.12.2019 herum, bei einem Einkauf in einer Lidl-Filiale in Gladbeck, in der ich einer Gruppe drei stark erkälteter asiatisch aussehender Personen begegnete, von der mich ein Mann aus etwa 2 Metern Entfernung ohne Hindernis angehustet hatte. Alle drei Personen hatten einen auffällig starken Husten.



Gut ein Prozent der mindestens zu Impfenden sind bereits geimpft, wow!

In den Alten- und Pflegeheimen, die derzeit oberste Priorität bei den Impfungen haben, streckt man schon den Impfprozess, weil der Nachschub an "Vakzinen" fehlt und man nicht weiß, ob der Impfstoff denn auch für die jeweils zweite erforderliche Impfung dann ausreichen würde, wenn man jetzt so einfach alles verimpft. Vor diesem Hintergrund wirkt die erneut medial aufgeflammte Diskussion über eine Impfpflicht und angebliche Impfmüdigkeit des Pflegepersonals reichlich absurd. Schafft doch bitteschön erst einmal genug Impfdosen heran, damit sich jeder, der das gerne möchte, auch impfen lassen kann! Selbst wenn ich es möchte, muss ich mindestens noch ein halbes Jahr auf die Impfung warten - und das auch möglicherweise noch mit einem Impfserum, das zwar nur etwa 10 Euro kosten soll, von dem aber (Tagesthemen vom 12.1.2021) nur eine 70-prozentige Wirksamkeit angenommen wird, ganz ähnlich einer Grippe-Impfung.

Der WAZ des heutigen Tages entnehme ich, dass die Impfung der über 80-Jährigen erst im April abgeschlossen sein wird. Wenn ich davon ausgehe, dass die Impfung der nachfolgenden beiden Altersgruppen Ü70 und Ü60 auch mindestens jeweils 2 Monate in Anspruch nehmen werden, halte ich allgemeine Massenimpfungen noch im Sommer, die uns noch am Jahresende des vergangenen Jahres in Aussicht gestellt wurden, für nicht mehr realistisch. Der einzige Trost wird höchstens sein, dass dieser Lockdown, wenn er dann vielleicht um Ostern herum ein Ende haben könnte, wahrscheinlich der letzte gewesen ist, weil danach zumindest die Hochrisikogruppen einigermaßen pandemiegeschützt sind und die nächste Welle nicht vor Mitte Herbst zu erwarten wäre. Eine echte Normalisierung des Alltagslebens - ohne Maskenzwang und Abstandsgebote - kann so nicht vor dem Frühjahr 2022 eintreten. Dann nämlich wäre der Winter wieder vorbei und eine Herdenimmunisierung durch Impfung endlich vollzogen.

Zwei volle Jahre freiheitlicher Enschränkungen in Berufsausübung, Bildung, Erziehung, Kultur und Sport und Freizeit gehen dann zu Ende, für sehr viele Menschen zwei verlorene Jahre ohne die vielbeschworenen "Chancen in der Krise". Danach werden sich alle fragen, ob sich diese Entbehrungen gelohnt haben, ob es das wert war, so einseitig alleine auf die Herdenimmunisierung durch Impfung zu setzen und ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, die Hochrisikogruppen besser zu schützen und insgesamt die Notfallkapazitäten im Gesundheitswesen drastisch auszubauen, womit binnen eines harten halben Jahres Herdenimmunität durch natürliches Infektionsgeschehen zu erreichen gewesen wäre.

14. Januar 2021

Das RKI meldet einen neuen Rekord an Personen, die mit dem Corona-Virus gestorben sind: 1245 Tote an einem Tag.

Das klingt sehr dramatisch, ist gleichwohl aber nur etwas mehr als 1/3 aller Todesfälle, die sonst zu dieser Jahreszeit typisch sind. Die Anzahl der offenkundig gewordenen Neuinfektionen liegt nun bei etwas über 25 Tsd. am Tag - nicht allzu weit entfernt vom bisherigen Maximum bei 30 Tsd. Ein Lockdown bis Ostern wird immer wahrscheinlicher.

Für die Auszahlung der "Novemberhilfe" für die Gastronomen gibt es jetzt schon - gut 2 Monate nach dem Auszahlungsziel (!) - in den Finanzämtern eine Software, die die endgültigen Bewilligungen und Zahlungen ermöglichen soll, wahrscheinlich dann ab Februar. Ein Viertel der Gastronomen sieht jetzt schon keine Perspektive mehr, den Betrieb weiterzuführen.

Das Unwissen und die infantile Gedankenlosigkeit mancher Journalisten in Rundfunk und Fernsehen überraschen mich immer wieder. Da werden einfach dumme Sachen nachgeplappert ohne mal darüber zu reflektieren, ob diese Inhalte denn überhaupt nachprüfbar sind. Was haben diese Leute in ihrem Studium gemacht? Da waren wohl Fragen der Gender-Gerechtigkeit in der Sprache wichtiger als journalistische Basistechniken.

Ein Beispiel gestern im WDR 5.

Da ging es um die neuen Corona-Mutanten aus England und Südafrika. Die Reporterin führte ein Interview mit einem Virologen aus Köln. Hinterher behauptete sie, man gehe noch nicht davon aus, dass die neuen Typen in Deutschland sich schon verbreitet hätten. Worauf stützt sich diese Annahme? Das Virus wird doch in Deutschland zur Zeit nahezu überhaupt nicht sequenziert! Wie soll man da eine Aussage über die Verbreitung verschiedener Typen machen können?

Ein anderes Beispiel in dieser Hinsicht ist gerade die Tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga, bei der schon öfter festzustellen war, dass diese ihren Interview-Gästen einfach nicht zuhört, wenn diese eine ihrer Fragen plausibel beantworten, und stattdessen die gleiche Frage erneut stellt, von ihrer voreingenommenen Haltung kein Jota abrückt.

17 Tage nach Beginn des Impfprozesses sind "bereits" 1/3 der Insassen in Alten- und Pflegeeinrichtungen in GE geimpft! Wie von mir erwartet, wird das von der NRW-Regierung postulierte Ziel, bis zum Ende des Monats praktisch alle Impfwilligen dort durchzuimpfen, nicht zu erreichen sein. Zudem kann es sich bei dem genannten Anteil nur um Erstimpflinge handeln, von einem Abschluss der Impfungen zu schweigen...

Wenn sich dies weiter so verzögert, dann wird mit den Impfungen der Ü80 erst im März begonnen. Diese werden zuvor wohl stundenlang auch in Telephon-Warteschleifen hängen, um überhaupt einen Impftermin zu ergattern - oder die Server der Websites brechen unter der Last der anmeldenden Enkel zeitweise zusammen.



21.1.2021

Ein junger Wissenschaftler in der WDR-Fernseh-Sendung "Quarks" verlangt allen Ernstes, dass die Anzahl der täglichen Neuinfektionen - im Hinblick auf infektiösere Virus-Varianten - auf 7 je 100 Tsd. Einwohner gesenkt werden müsse. Augenblicklich liegen wir bei etwa dem Zwanzigfachen! Das schaffen wir ganz sicher. Davon bin ich überzeugt! Wir sperren einfach alle Leute in Isolationshaft und schließen unsere Grenzen hermetisch ab. Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen ahnden wir mit der Todesstrafe. Und unsere Immis, die die Regeln aus sprachlichen Gründen oft nicht kennen, dürfen sich dann auch nicht damit herausreden, sie wüssten von nichts. Im Ernst: Das funktioniert wohl in Nordkorea oder mit Fischen im abgeschlossenen Aquarium, aber in keiner Demokratie. Manchen jungen Wissenschaftlern fehlt es halt offensichtlich an Lebenserfahrung. Wie sollten sie die auch erlangen, wo sie doch ihr Studium im Turbogang absolviert haben und da für den ganz normalen Alltag gar keine Zeit mehr war?

In den Tagesthemen erfahre ich, dass Israel schon rund 1/4 der Bürger geimpft hat. Bei uns sind es aktuell gerade mal etwa 1 1/2 Prozent. Netanjahu möchte die Impfungen in seinem Land bis Ende März (dieses Jahres!) abgeschlossen haben, während bei uns die Massenimpfungen frühestens in einem halben Jahr überhaupt beginnen!

Wie lange soll das noch so weiter gehen?

In den Tagesthemen ist eine Reportage über den Zirkus Busch, der derzeit bei Schermbeck kampiert und dessen Artisten schon seit 10 Monaten arbeitslos sind, keine Vorstellung geben dürfen. Die Tiere sind im Kernwasserwunderland bei Kalkar untergebracht, die LKW abgemeldet. Das Geld ist derartig aufgebraucht, dass der Zirkus schon nicht mehr weiß, wie er später die Wiederzulassung der Fahrzeuge bezahlen soll. Es ist eine Sauerei - und mit diesem Wort beleidigt man eigentlich noch die Schweine!

Vorgestern hat die Konferenz der Kanzlerin mit den MPs der Länder ergeben, dass die Lockdown-Maßnahmen nicht nur mindestens bis Mitte Februar verlängert, sondern noch dazu weiter verschärft werden: Nun reichen Alltagsmasken ab dem kommenden Mittwoch für die Reise in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Geschäft nicht mehr aus, sondern es müssen mindestens Masken aus dem Medizinbedard sein. Naja, "wer sich eine Packung Zigaretten für 7 EUR leisten kann oder einen Togo-Kaffee für 3 Euro" (so nahezu wörtlich ein WAZ-Kommentator), dem sollten die Kosten für diese Medizinmasken doch nichts ausmachen! Recht hat er! Ich zum Beispiel rauche doch täglich mindestens 3 Schachteln und gönne mir auch täglich mindestens 2 Becher. Die Becher werfe ich dann anschließend aus dem Autofenster, so, wie sich das gehört für solche Asis. Merkwürdig nur, dass meine Fingernägel nicht gelb sind und das Wasser beim Duschen sich auch nicht gelb verfärbt.

Von einer WDR-Hörfunkredakteurin, die anscheinend sehr vermögend ist, hörte ich, die Einwegmasken kosteten ja nur "wenige Cent". Nach meinen Recherchen kosten die billigsten Medizinmasken mindestens 40 Cent/Stück. Infolge der schlagartigen Nachfrage aufgrund der neuen Verordnung ist davon auszugehen, dass diese Masken sicher vorübergehend kaum unter einem Euro zu kaufen sein werden - Masken, die eigentlich nur zur einmaligen Benutzung vorgesehen sind!

Initiator dieser Maskenverschärfung war Markus Söder, MP von Bayern. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Herr Laschet ist bei den Masken auch schon in den Ruch der Vetternwirtschaft (->van Laak-Masken) geraten... So möchte ich auch gerne mal "Geld machen". An selbstgenähten und dazu noch waschbaren Alltagsmasken kann natürlich kein Unternehmen so recht verdienen.

21. Januar 2021

Thema in der gestrigen WDR-Radiosendung "Quarks" war, warum "uns" die vielen Corona-Toten "so kalt lassen", sterben doch mittlerweile täglich so viele mit dem Virus, als ob 3 Jumbo-Jets auf einmal abstürzen würden! Ja, das ist natürlich sehr dramatisch! Allerdings sterben die Corona-Kranken ja nicht alle an einem Ort - und es gibt eigentlich täglich ungefähr dreimal so viele Menschen, die überhaupt sterben - die wenigsten an Corona übrigens! Das hat der WDR mit keinem Wort erwähnt, ist aber sehr repräsentativ für die aktuelle Berichterstattung in den Massenmedien. Um auch diese Menschen angemessen würdigen und jedes Individuum einzeln betrauern zu können, schlage ich vor, dass man einfach ein Sterbe-TV einrichtet, in dem rund um die Uhr über jedes einzelne ablebende Individuum berichtet wird. Bei insgesamt etwa täglich 2800 Toten bundesweit stünden für die Berichterstattung pro Individuum rund 1 1/2 Minuten Sendezeit im 24-h-Betrieb zur Verfügung - und da wäre auch noch Platz für Werbung! Den Corona-Fällen könnte man dann die Prime-Time von 16 - 0 Uhr widmen, den völlig unspektakulären Herz-/Kreislauf-Todesfällen die Zeit von 0 - 8 Uhr, den Krebstoten die Zeit von 10 - 16 Uhr und dem Rest die Zeit von 8 - 10 Uhr.

Wer hat die Zeit dafür, sich so etwas anzuschauen? Nun, wer sich Doku-Soaps auf RTL 2 anschaut, könnte sich auch für Sterbe-TV begeistern!

Der Medienkrake Bertelsmann (Eigentümer u.a. von RTL) wird diese Idee sicher nicht aufgreifen, da dieser Medienkonzern wegen seiner Beteiligung an mindestens einem privaten Krankenhauskonzern (Rhön Klinikum AG) kein Interesse an einer ausgewogenen Berichterstattung über das Sterben in Deutschland hat - da wäre auch noch die ausschließlich nächtliche Dokumentation der Herz-/Kreislauffälle zu viel.



22. Januar 2021

Vergangene Nacht ist die neue Corona-Schutzverordnung mit den verschärften Maskenvorschriften veröffentlicht worden. Sie soll statt am Mittwoch, dem 28., bereits am Montag dem 26.1.2021 in Kraft treten. Derartig kurze Fristen sind auch mit einer besonderen Dringlichkeit nicht zu begründen! Das ist Staatswillkür. Einigermaßen preisgünstige Masken sind nicht mehr erhältlich - die billigsten kosten 80 Cent bei DM - und sind natürlich nur in einer 20-Stück-Packung erhältlich. Aber das sind ja nur "ein paar Cent". Bei Lidl gibt es jetzt waschbare 2-lagige Mund-Nasen-Masken zum stark reduzierten Preis von nur 49 Cent - die darf man ab Montag praktisch nirgendwo mehr einsetzen!

Herr Steinmeier fordert die Bundesbürger auf, zum Zeichen der Trauer für die mittlerweile über 50.000 Corona-Toten ein Licht ins Fenster zu stellen. - Eine gute Idee! Und was ist mit den anderen rund 750.000 Menschen, die in derselben Zeit ebenfalls gestorben sind? Hätten die nicht auch ein Licht verdient? Insbesondere die fast 200.000 Menschen, die unterdes teilweise qualvoll an irgendeiner Krebserkrankung zugrunde gegangen sind, wären es doch wert! Bei der Bild-Zeitung und ihren Legasthenikern - von Lesern sollte man bei diesen Semi-Analphabeten besser nicht sprechen - kommt diese Geste aber sicher gut an.

Was ist mit den über 1.800 Blutern, die sich Anfang der 80er Jahre völlig unverschuldet über Blutkonserven mit HIV infiziert hatten, von denen über 40 Prozent in der Folge an AIDS verstarben? Die starben in der Regel nicht in hohem Alter, nicht aufgrund einer anderen schweren Vorerkrankung, sondern infolge schwerer Versäumnisse im Bereich des Bundesministeriums für Gesundheit! Für die müsste man wirklich mal ein Licht ins Fenster stellen!



24. Januar 2020

Neue Hiobsbotschaften auf dem Impfsektor: Astra Zeneca wird nach der Zulassung nur etwa 40 Prozent der ursprünglich vereinbarten Menge Impfdosen liefern! Auch Frau Merkel ließ wohl zwischen den Zeilen in einer ihrer jüngsten Reden anklingen, dass mit dem Beginn der Massenimpfungen nun wohl frühestens zum Sommerende zu rechnen sei. Die Impfeuphorie zum Beginn des aktuellen Lockdowns und die Versprechungen des Herrn Spahn, der Massenimpfungen zuvor noch für den Frühsommer 2021 in Aussicht stellte, sind damit Makulatur. Wenn es im aktuellen Tempo weitergeht, wird es nach diesem Lockdown, der voraussichtlich erst an Ostern enden wird, wenn die ansteigenden Temperaturen die Ausbreitung des Virus behindern, im kommenden Spätherbst einen dritten Lockdown geben, da bis dahin dann die Herdenimmunisierung längst nicht erreicht sein wird. Allmählich wird auch in den Medien Kritik an der Corona-Strategie der Regierungen laut, Haupttenor: Es seien zu wenig Impfstoffdosen mit den Herstellern vereinbart worden. Diese Kritik teile ich nur bedingt. Wie soll man das alles richtig vorher einschätzen können, wenn man nicht einmal die Qualität des jeweiligen Serums kennt?

Andere Fehler sind da gravierender: Die EU-Kommission hat mit sehr viel Geld die Forschung an den Impfstoffen gefördert - offensichtlich ohne dafùr irgendwelche Optionen auf Lizenzen, Liefermengen oder Preise einzuhandeln. Nun werden die Impfstoffe - trotz der Fördermilliarden - an die meistbietenden Staaten verhökert.

25. Januar 2021

Die Impftermin-Vergabe für die Ü80 hat begonnen. Rund 1 Mio. Ü80er gibt es in NRW. Ab dem 8. Februar stehen wöchentlich ganze 70 Tsd. Imfdosen zur Verfügung. Da jeder Impfling 2 Impfdosen im Abstand von etwa 3 Wochen benötigt, würde die vollständige Durchimpfung dieser Altersgruppe rund 7 Monate in Anspruch nehmen. Rund 5 Monate werden tatsächlich wohl benötigt, weil nicht alle geimpft werden (müssen) und ein kleiner Teil auch schon in Alten- und Pflegeheimen immunisiert wurde. Mit anderen Worten: Die Ü80 werden die Impfzentren bis in den Juli(!) hinein beschäftigen. Dann erst kommen die Ü70 und Ü60 dran. So können die Massenimpfungen frühestens im Herbst beginnen und der dritte Lockdown ist schon programmiert. Selbst diese Zeitschiene würde eine Intensivierung der Bemühungen um zusätzliche Impfkontingente erfordern und ist derzeit noch optimistisch. Die vollmundigen Versprechungen führender Politiker zum Ende des vergangenen Jahres erweisen sich als bloße Durchhalte-Parolen.

Am ersten Tag der Terminvergabe in NRW brachen die Server der Internet-Seite - erwartungsgemäß - unter der Last der Anfragen zusammen und auch die Telephon-Hotlines waren natürlich völlig überlastet. Der allergeringste Teil der Terminanfrageversuche war erfolgreich. Manch ein älterer Impfling in spe wird sich in seinen Bemühungen um einen Impftermin verarscht vorgekommen sein.



27. Januar 2021

Herr Lauterbach, Gast in allen Talk-Shows, heute bei Maischberger, argumentiert recht häufig mit falschen Zahlen. Heute behauptet er, ein Drittel der Corona-Toten entstammten Alten- und Pflegeheimen. Nach meinen Informationen, von Herrn Streeck in der selben Sendung bestätigt, sind es zwei Drittel! Im vergangenen Herbst noch behauptete Herr Lauterbach, die Mortalität bei Corona liege in Deutschland bei etwa 2,5 Prozent. Tatsächlich konnte man auch zu jener Zeit schon ausrechnen, dass sie - bezogen auf die offiziell Infizierten - eher bei einem Prozent liegt, bezogen auf alle Infizierten noch weit darunter. Ist Herr Lauterbach ein notorischer Lügner? Zu den Corona-Infizierten mit Langzeitfolgen, die er so dramatisiert, sagt er nichts über die Häufigkeit. Nur etwa 7 Prozent der Infizierten haben überhaupt langfristigere Beeinträchtigungen noch nach 8 Wochen! Statistisches Material über solche Fälle ist leider rar.

Die Botschaft des Tages: Astra-Zeneca möchte nur noch ein Viertel der ursprünglich vereinbarten Impfdosen liefern - nach nur 40 Prozent, wie sie noch vor wenigen Tagen avisiert worden waren! Noch um die Jahreswende herum hatte uns Frau Merkel versprochen, dass im Sommer mit den Massenimpfungen begonnen werde. Jetzt stellt sich heraus, dass offensichtlich viel zu spät Impfdosen bestellt wurden und außerhalb der EU sehr viel schneller durchgeimpft wird. Vor diesem Hintergrund muten die alle paar Wochen erneuerten Forderungen einiger Politiker nach einer Impfpflicht ziemlich lächerlich an. Die meisten Leute würden sich ja gerne impfen lassen. Wie lange sollen sie denn darauf warten? Allein das Versprechen, jeder der Ü80, der bis zum 4. April geimpft werden möchte, bekomme einen Termin dafür, scheint nicht haltbar.



2. Februar 2021

Eine über 85 Jahre alte Frau aus unserem Bekanntenkreis besorgte sich - nach vielen langstündigen Aufenthalten in Telephon-Warteschleifen - gestern selbst einen Impftermin - für den 8. April! Damit hat sich meine Prognose von vor nur einer halben Woche bestätigt.

Der Termin liegt immerhin über ein Vierteljahr (!) hinter dem großspurigen Beginn der Impfkampagne - und die Seniorin gehört noch zu den Allerersten.

Der gestrige Merkel'sche Impfgipfel erbrachte nicht wirklich Neues. Klar ist und bleibt nur, dass die Impfstoffproduktion ganz offensichtlich nicht der Geschwindigkeit der Ankündigungen und des Aufbaus der Impfzentren folgt. Das erinnert mich stark an die Gepflogenheiten bei der Konsum-Elektronik: Die Marketing-Abteilungen der Hersteller bewerben da oft Produkte, deren äußeres Design wohl schon feststeht, deren Innenleben aber mitunter noch nicht einmal ausentwickelt, geschweige denn getestet worden ist.

Die angekündigten Impfstoffdosen-Zahlen für das dritte und vierte Quartal sind derzeit mit Vorsicht zu genießen, weil sie zum nicht geringen Teil sicher auch Impfstoffe beinhalten, die noch gar nicht entwickelt bzw. zugelassen sind. Ob sie auch gegen die zahlreichen Corona-Mutanten wirken werden, ist keineswegs gesichert.

Die Bundesregierung hofft natürlich, noch vor der Bundestagswahl im September den meisten Impfwilligen zumindest für die Erstimpfung einen Termin anbieten zu können. Damit würde man dann wohl die Mehrheit der Bundebürger besänftigen können. Das Gros des Kulturbetriebs wird davon aber wohl nicht mehr profitieren können. Da kommt jede Hilfe zu spät. Viele sind schon seit über 10 Monaten fast ohne Einkommen. Wer da eine Familie hat und womöglich noch einen Kredit für das Eigenheim abzuzahlen, steht mit dem Rücken zur Wand. Der Musiker Fred Ape (Dortmund) ist im vergangenen Herbst völlig unerwartet und viel zu jung verstorben - angeblich an Herzversagen.

Wer seine letzten Lieder gehört hat, von denen es in einem um eine Kreditvergabe an einen Künstler geht, könnte auch einen Suizid durchaus für denkbar halten.

Die Musikerin Anne-Sophie Mutter hat sich - sehr lobenswert - in jüngster Zeit sehr kritisch zu den aktuellen Corona-Maßnahmen und den Auswirkungen auf die Künstler öffentlich geäußert. Mögen ihre Worte mal die Ohren und Herzen der politisch Verantwortlichen erreichen! Die sehen bislang offensichtlich nur die Corona-Toten und nicht die Schäden, die sie durch ihr Handeln verursachen.



11. Februar 2020

Die Verlängerung des Lockdowns bis Mitte März wurde gestern beschlossen - mit neuer Zielinzidenz von 35 je 100 Tsd. und Woche und einer Öffnung für die Friseure, die wohl zunehmend in Schwarzarbeit abgedriftet sind. Öffnungsperspektiven ansonsten: Fehlanzeige trotz langsam sinkender Inzidenzen von bundeweit nun um 75.

Der Einfluss der Zero-Covid-Verfechter - praktisch genauso irreal wie die Q-Annon-Fans - auf Frau Merkel scheint ungebrochen. In der Tschechei liegen - eigentlich schon seit Dezember - die Inzidenzen bei rund 1.000, momentan sogar 1.100 . Eigentlich kein Wunder, aber für die infantilen deutschen Journalisten bei Funk und Fernsehen offenbar doch staunenswert, dass da - bei weitgehender Arbeitnehmer-Freizügigkeit - die Werte insbesondere in grenznahen Gebieten Deutschlands gleichfalls stark in die Höhe geschossen sind. Wer hat diesen Journalisten das Hirn so vernebelt, dass sie diesen Zusammenhang erst jetzt sehen? Naja, richtig zu gendern, das ist heute das Allerwichtigste! Wichtig ist heute, wie man etwas sagt, nicht was man inhaltlich sagt! Politisch korrekt muss es sein - und im Zweifelsfalle ist es da sogar besser, einen englischen Ausdruck zu verwenden, auch wenn dieser letztlich keine andere Bedeutung hat als der entsprechende deutsche. "Coloured" klingt halt besser als "Farbiger". Selbst denken ist nicht so angesagt.

Sehr wohltuend ist es da manchmal, das Kontrastprogramm des Kabarettisten und Freidenkers Helmut Schleich, "Schleich-Fernsehen" im BR anzuschauen. Da macht sich einer ganz offensichtlich noch eigene Gedanken abseits des medialen und politischen Mainstreams, kommt zu völlig abweichenden, aber logisch nachvollziehbaren, Schlüssen, zum Beispiel in Bezug auf die russische Erdgas-Pipeline Nordstream.

Die Stimmung bezüglich des andauernden Lockdowns schlägt zunehmend um. Schon lange war die Opposition im Bundestag nicht mehr so kritisch. Leserbriefe in der WAZ fordern schon fast hälftig ein sofortiges Ende. Überraschend auch die Tagesthemen:

Erst tritt dort Christian Lindner (FDP) auf und meistert das Interview mit Caren Miosga souverän und sehr überzeugend. Dann sieht man nun den sehr liberalen Kurs der Schweden endlich etwas differenzierter und stellt eigentlich fest, dass die Schweden von den Corona-Toten her trotz der Freiheit gar nicht so übel dastehen. Meine Prognose:

Die Schweden werden sich nach der Pandemie über uns totlachen, weil unsere Wirtschaft und der Staat dann am Boden liegen und auf dem Stande eines typischen Entwicklungslandes sich befinden, während sie dann - trotz ihrer geringen Bevölkerung - zur Weltwirtschaftsmacht aufsteigen.



15. Februar 2021

Rosenmontag! WDR 5 berichtet in der Sendung "Neugier genügt" über den "ausgefallensten Rosenmontagszug", einen Zug aus einem kleinen Wagen. Ich finde ja, dass der "ausgefallenste Rosenmontagszug" eigentlich nur der sein kann, der gar nicht stattfindet (tata, tata) - ein Kalauer. Ausgefallene Karnevalszüge gibt es in diesem Jahr mehr, als man in kühnsten Dystopien beschreiben könnte. Eine ziemliche Unverschämtheit der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten ist es da, dem Publikum, dem die Lust auf Karneval durch den Dauer-Lockdown schon lange vergangen ist, noch ranzigen Karnevalskäse zu servieren. Aber sie werden die Unzufriedenheit der Zuschauer schon deshalb nicht wahrnehmen, da mittlerweile das ganze System völlig unidirektional ausgelegt ist und Anregungen/Kritik einfach unerwünscht sind. Kontakt-Buttons bei WDR 5 funktionieren nicht, bei Cosmo-Radio (WDR) wird die (angebliche) "Mail ins Studio" nach Wochen von studentischen Hilfskräften beantwortet. Wohlbemerkt: Es geht stets um konstruktive Kritik, keine Hass-Mails oder unqualifizierte Bemerkungen! Man soll die WDR Inhalte stets nur einfach gut finden und hat dazu die Möglichkeit, sie über Facebook zu liken und zu teilen.

So leben die WDR-Redakteure gleichsam unter einer Käseglocke - abseits der Realität und sind nur noch mit dem allerwichtigsten Thema beschäftigt: der Gendergerechtigkeit. Gut, dass letztere feminin ist!



17. Februar 2021 - Aschermittwoch

In der heutigen WAZ ein Interview mit dem Kabarettisten und Musiker Konrad Beikircher: "Das Erstaunlichste war, zu entdecken, dass Corona nix Neues ist, ..., dass aber heute das erste Mal Politiker bereit sind, ganze Volkswirtschaften an die Wand laufen zu lassen."

Mittlerweile ist ist die Mehrheit der Bevölkerung mit dem Regierungskurs nicht mehr zufrieden - und wahrscheinlich nur gut abgesicherte und bestens versorgte Bürger (darunter wohl auch zahlreiche Beschäftigte bei Funk und Fernsehen) hängen der Zero-Covid-Bewegung an.

Durch die ganze Kurzarbeit sind die Löhne und Gehälter praktisch das erste Mal seit dem zweiten Weltkrieg nominal gesunken - um 1,5 Prozent. Das hat es selbst in der Finanzkrise um 2009 herum nicht gegeben (DLF). Die Arbeitslosigkeit wird schon im Frühjahr stark ansteigen, weil ein großer Teil der Einzelhändler nach monatelangem Lockdown mit geschlossenen Geschäften und stark verzögert ausgezahlten oder ausbleibenden Überbrückungshilfen in die Insolvenz schlittern wird. Die potentiellen Kunden werden sich nur kurz über ein Feuerwerk der kleinen Preise freuen können. Danach werden die Zentrumslagen ausschließlich von den Resten großer Konzerne dominiert sein und jeder, der besondere qualitative Ansprüche an seine Kleidung stellt, wird hierzu künftig weite Wege zu den Oberzentren nehmen müssen oder die Ware gleich im Internet bestellen.

Kultur wird zum absoluten Luxusgut werden, weil den Städten künftig das Geld dafür fehlt, so dass schon Theaterkarten für Normalverdiener unerschwinglich werden. Die Tarife der öffentlichen Bäder, dann gleichfalls nicht mehr subventioniert, werden sich dem hohen Preisniveau der privat betriebenen Spaßbäder angleichen. Den Wohlhabenden macht das sicher nichts: Die haben ihren eigenen Pool oder fahren alle paar Wochen in warme Länder, um zu schwimmen. Die benötigen auch keine schlaglochfreien Straßen: Dafür haben sie ja ihre Geländewagen!

Gute öffentliche Schulen brauchen sie auch nicht für ihre Kinder: Die kommen aufs private Internat!

Frau Merkel scheint jeden Kontakt zur normalen Bevölkerung verloren zu haben. Vielleicht rühren ihre völlig unrealistischen, ja geradezu wahnsinnigen, Vorstellungen bezüglich der Abschottbarkeit Deutschlands gegen das Corona-Virus auch von falschen Eindrücken über unsere Bevölkerungsstruktur. Da ist Meck-Pomm, wo sie lebt, ganz und gar nicht repräsentativ für Deutschland. Es ist das am dünnsten besiedelte Gebiet - und nahezu ausländerfrei! Da hat es auch früher schon kaum Kultur gegeben, weil einfach die großen Städte fehlen. Wahrscheinlich vermisst sie deshalb die Kultur auch nicht.

Am vergangenen Samstag habe ich die schneebedeckte Halde Prosper an der Stadtgrenze Oberhausen/Bottrop besucht.

Dort war eine große Gruppe von Menschen aus Kleinasien (Syrer, Iraker o.ä.) unterwegs, in Klassenstärke, etwa 20 bis 30 Personen, die Mehrzahl junge Männer. Die habe ich dann gesehen, wie sie sich ganz eng zu einem Gruppenbild zusammenstellten - maskiert war da niemand. Kann man von unseren Immigranten erwarten, dass sie alle unsere Gesetze einhalten, gar die Corona-Regeln?

Ich persönlich stelle oft fest, dass der normale Bürger selbst die Erziehungsaufgaben übernehmen muss. Ich muss ihnen sagen, dass in Deutschland Rechtsverkehr herrscht (bei einem an der linken Seite der Straße fahrenden Radfahrer), dass der Radweg für Radfahrer bestimmt ist (in Syrien gibt es so etwas nicht!). Aus ihrer Heimat kennen sie ein Recht am Bild ihres Eigentums im öffentlichen Raum, was es in Deutschland nicht gibt und mitunter zu heftigen Konflikten mit mir führt, wenn ich gegen dieses vermeintliche Recht beim Photographieren verstoße und sie mich daran mit Gewalt hindern wollen (selbst erlebt!).

Wie soll man solche Leute dazu bringen, die Corona-Regeln einzuhalten, wenn sie es aus der Heimat gewohnt sind, folgenlos die Straße bei roter Ampel zu überqueren? Frau Merkel: Das schaffen wir nicht! Wir können als Einwanderungsland nicht erwarten, dass die zu uns kommenden Menschen ihre kulturellen Gewohnheiten ablegen! Die sind es gewohnt, Hochzeiten mit hunderten und tausenden Gästen zu feiern. Da bleiben Wocheninzidenzen von 35 und weniger, wie Sie sie jetzt anstreben, eine Utopie.

Wenn man die Einwanderung haben möchte - und die ist ja nun erfolgt, dann darf man die Hinzuziehenden auch nicht allzu sehr in ihrer Integrationsleistung überfordern.



21. Februar 2021

Seit etwa 2 Wochen steigen die bundesweiten Inzidenzen - trotz harten Lockdowns - nun wieder, vermutlich aufgrund der sich allmählich durchsetzenden Mutanten aus GB und Südafrika - wegen deren viel höherer Infektiösität. Ebenso die Zahl der Toten, die nun täglich wieder bei etwa 600 liegt.

Der Inzidenzwert liegt bei 60, während ja 35 angestrebt werden, um Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu erwägen. Da die Versorgung mit Impfseren der Entwicklung der Viren nicht Schritt hält, ist davon auszugehen, dass sich die Situation - ähnlich wie im vergangenen Jahr, dem Jahr 1 der Pandemie - nicht vor Mitte Mai, mit dem dauerhaften Anstieg der Lufttemperaturen - entspannen wird. Das liefe also auf einen insgesamt gut halbjährigen Lockdown hinaus, weil unsere politischen Entscheidungsträger weder in der Lage waren, rechtzeitig eine richtige Massenproduktion von Impfseren in die Wege zu leiten, noch einen drastischen Ausbau der Notfallkapazitäten. Sie lassen lieber die Wirtschaft vor die Wand laufen, weil sie in ihrer Mehrheit nur "von hier bis zur Tür" denken, traurig! Die Reaktion der Wähler wird sich schon bei den kommenden Landtagswahlen in BW und Hessen bemerkbar machen - vermutlich nicht in der Weise, wie sich die großen "Volksparteien" das gerne wünschen. Aber sie sind dann dafür verantwortlich!



22. Februar 2021

Wenn die Corona-Mutanten aus Südafrika und Großbritannien tatsächlich tödlicher sein sollten als der ursprüngliche Typ, dann wäre das der "Worst Case" der Corona-Strategie:

Man hat ja bislang stets versucht, die Pandemie auf niedrigstem Niveau vor sich hindümpeln zu lassen, bis die Bevölkerung durchgeimpft ist, mit der Begründung, das Corona-Virus sei ja so gefährlich, dass man eine Herdenimmunisierung über das Infektionsgeschehen nicht anstreben könne. Tatsächlich lag die Letalität bei den Infizierten bislang wohl eher im Bereich von unter einem Prozent, wobei besonders Personen hohen Alters und mit Vorerkrankungen betroffen waren, die ohnehin keine allzu hohe verbleibende Lebenserwartung mehr gehabt hätten.

Mit diesem Konzept hätte man eine Herdenimmunisierung mittels Infektionsgeschehens binnen eines halben Jahres durchaus erzielen können und die Schäden für Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in engen Grenzen gehalten.

Nun hat die Strategie der Herdenimmunisierung über Impfung derartig viel Zeit in Anspruch genommen, dass unterdes die Gefahr im Falle eines Infektes womöglich viel höher geworden ist, so dass nun ein Dauerlockdown bis zum Jahresende als durchaus möglich erscheint. Aktuell hat gerade mal etwa jeder 25. Einwohner Deutschlands seine erste Impfdosis von zweien erhalten! Statt eines halben Jahres brauchen wir nun satte zwei Jahre, die nicht nur für Schüler und Studenten oftmals zwei weitgehend verlorene Jahre gewesen sein werden.

Frau Merkel erörtert einen Stufenplan für die Aufhebung der Corona-Einschränkungen. Das ist Augenwischerei angesichts der Tatsache, dass das dauerhafte Unterschreiten des neu gesetzten Inzidenzwertes von 35 Neuinfektionen je 100 Tsd. Ew. und Woche mit den neuen Mutanten vor einer massenhaften Durchimpfung der Bevölkerung zunehmend unwahrscheinlich wird. Wir liegen bald schon wieder bei dem Doppelten, weil die hochansteckenden Mutanten zunehmend die alten Versionen verdrängen. Dass diese Mutanten sich durchsetzen, liegt wahrscheinlich gerade an der sozialen Isolation in den Lockdowns, die natürlich besonders die Arten überleben lässt, die sich gerade bei besonders wenig Kontakt noch vermehren können. Es ist ein Treppenwitz...

Im Lockdown komme ich mir vor wie ein Esel, dem ein Sack Hafer in einem Meter Entfernung vors Maul gebunden wird - unerreichbar zum Fressen, aber Motivation zum Weiterlaufen.



28. Februar 2020

Die Inzidenzwerte liegen nun wieder bei über 80, der Reprodukionswert bei 1,05.

Der neue Inzidenzwert von 35, den Frau Merkel als Marke für Lockerungen durchgesetzt hat, ist unerreichbar, so lange, bis das Volk durchgeimpft ist. Nur mit dem Durchimpfen dauert es leider viel länger, als von den Verfechtern der Impfimmunisierung erhofft. Astra Zeneca hat für die kommenden Wochen wieder mal eine Halbierung der ursprünglich in Aussicht gestellten Impfstoffmengen angekündigt. Aber die Bundesregierung gleicht das aus durch vollmundige Versprechungen kostenloser Corona-Tests, eine Werbekampagne des Gesundheitsministeriums und schlichte Lügen über den Impffortschritt. Diese Woche hieß es in einer Meldung "fast alle über 80-Jährigen" seien nun durchgeimpft. Tatsächlich ist es so, dass wohl fast alle mittlerweile einen Impftermin haben mögen - aber sehr viele haben diesen erst im April! Es hat gerade einmal die Mehrheit der Ü80 eine Erstimpfung erhalten. Diese Lügen werden ziemlich kritiklos von den Medien einfach so verbreitet und hingenommen.

Wenn man andererseits - zu Recht - darauf hinweist, dass bislang "fast alle" Corona-Toten hochbetagt waren bzw. eine schwere Vorerkrankung hatten, dann gibt es einen Shitstorm.

Das erste Opfer in Kriegen ist die Wahrheit - in Krisen scheint es auch so zu sein.

Eine weitere Meldung dieser Woche war, dass in den USA nun mehr Menschen am Corona-Virus verstorben seien als im zweiten Weltkrieg gefallen (über eine halbe Mio. Menschen), was der neue US-Präsident Biden sehr bedauert.

Dieser Vergleich ist insoweit äußerst schief, weil die Toten des zweiten Weltkriegs fast alle durch unmittelbare Gewalteinwirkung ums Leben kamen, während die Corona-Toten meistens auch vor ihrem Ableben schon in gesundheitlich schlechter Verfassung waren.

Mitte Februar gab Jens Spahn, Bundes-Gesundheitsminister, seine Corona-Infektion bekannt. Ende Februar wurde publik, dass er am Vorabend des derzeitigen Lockdowns , Ende Oktober des vergangenen Jahres, noch an einem CDU-Sponsoren-Dinner teilgenommen hatte, bei dem jeder Gast knapp 10 TEUR (exakt 1 EUR weniger, also gerade unterhalb der Veröffentlichungspflicht) Eintritt zu zahlen hatte. Abgesehen davon, dass Herr Spahn dort möglicherweise - unmittelbar vor dem Lockdown - an der Verbreitung des Virus mitgewirkt haben könnte, fragt sich, wer alles an dieser Veranstaltung teilgenommen hat und ob diese Art von Lobbyismus tatsächlich keinen signifikanten Einfluss auf die Poltik haben sollte. Die jüngst bekannt gewordene Korruptionsaffäre um den CSU-Bundestagsabgeordneten Nüßlein (Hausdurchsuchung und Aufhebung der Immunität im Zuge staatsanwaltlicher Ermittlungen) gibt hier sehr zu denken.

Weitere Korruptionsskandale in NRW und Bayern u.a. im Zusammenhang mit Maskenproduzenten lassen vermuten, dass die Verschärfung der Maskenvorschriften seit diesem Winter - weg von den Alltagsmasken, hin zu den medizinischen Masken - weniger aus medizinischer Sicht denn aus kommerziellem Interesse heraus beschlossen wurde. An den Alltagsmasken konnte niemand so richtig was verdienen, weil die jeder leicht billigst anfertigen und verkaufen konnte. Die Medizinprodukte benötigen jedoch alle irgendwelche Zertifikate, die Geld kosten und die Zahl der Mitbewerber auf diesem Markt automatisch reduzieren. Ein kleiner Produzent wird in so einem Markt niemals Fuß fassen können.



4. März 2020

Die gestrige MP-Konferenz mit Frau Merkel brachte - angesichts stagnierenden Infektionsgeschehens bei bundesweiten Inzidenzzahlen über 60 - nur wenig Hoffnung auf eine baldige Normalisierung. FDP-Chef Christian Lindner sprach - sehr treffend - bereits von einer "Lockerungs-Fata-Morgana", da die meisten Zielmarken für Lockerungen derzeit und in absehbarer Zukunft einfach als unerreichbar erscheinen, weil einerseits die neuen Virus-Mutanten durch ihre höhere Infektiösität jede Isolationsmaßnahme konterkarieren und andererseits die Impferei auf niedrigem Durchsatz verharrt. Gerade einmal etwas über 4 Mio. Einwohner sollen mittlerweile zumindest teilimmunisiert worden sein - in mehr als 2 Monaten! Natürlich kann man nicht erwarten, dass so eine Massenimpfung gleich zu Beginn reibungslos über die Bühne geht. Es ist auch nicht anzunehmen, dass es bei diesem Schneckentempo bleibt, so dass die Impfungen dann volle 3 Jahre in Anspruch nähmen. Dennoch scheint es nun ein sehr ehrgeiziges Ziel, die Bevölkerung überhaupt noch bis zum Ende dieses Jahres durchzuimpfen. Für dieses Ziel müsste der tägliche Impfdurchsatz mindestens um eine ganze Größenordnung gesteigert werden. Das wäre aber eigentlich die einzig praktikable Lösung, um diesen Dauer-Lockdown noch zu beenden, bevor das Gesundheitswesen aufgrund mangelnder Zahlungsfähigkeit seiner Mitglieder endgültig kollabiert.



8. März 2021

Das erste Opfer der Krise ist die Wahrheit. So auch in der gestrigen Tagesschau! Euphemistische Darstellungen der Erfolge unserer Regierungen sind ja schon längere Zeit dort üblich. Hierzu bedient man sich gerne unbestimmter Mengenbegriffe. Da heißt es dann, fast alle Personen Ü80 seien geimpft, obwohl es bestenfalls die Mehrheit ist. Gestern wurden den Zuschauern aber auch noch falsche Zahlen genannt. Angeblich seien bereits 8 Prozent der Bürger geimpft. Tatsächlich sind es gerade einmal 6 Prozent der Einwohner, die mindestens die Erstimpfung erhalten haben. Diese dreiste Lüge lässt sich auch nicht mit Rundungsfehlern erklären - allenfalls damit, dass da jemand Erst- und Zweitimpfungen aufaddiert hat. Eigentlich mal ein Fall für den ARD-Fakten-Check - ein ziemlich peinlicher.

Zu den ab heute von der Bundesregierung in Aussicht gestellten kostenlosen Schnelltests sagte unser NRW-Gesundheitsminister Laumann:

"Also, es ist so, dass wir nicht nächste Woche allen Bürgern dieses Angebot machen können." Auch dies ist ein starker Euphemismus. Realität wird sein, dass dem geringsten Teil der Bürger ein derartiges Angebot gemacht werden wird - bestenfalls 10 Prozent!

In der vergangenen Woche hat sich der Korruptionsskandal um Maskenvermittlungen durch Bundestagsabgeordnete aus den Unionsparteien, für die selbige einige hunderttausend EUR erhalten haben, ausgeweitet. Im Zentrum dieses Skandals stehen die Abgeordneten Nüßlein und Löbel.

Mit dem Verdacht, die Verschärfung der Maskenpflicht in diesem Winter-Corona-Lockdown (seit Dezember) stehe im Zusammenhang mit solchen Geschäften, stehe ich nun nicht mehr allein, wie ich einem Leserbrief der WAZ entnehme: "Jetzt wird mir klar, warum ich nicht mehr meine genähte Maske tragen darf." Eigentlich wäre es auch sehr viel hygienischer, eine regelmäßig gewaschene Alltagsmaske aufzusetzen als eine "Einweg-Maske" immer wieder - ungewaschen - erneut aufzusetzen! Ich kann es mir jedenfalls nicht leisten, diese Einweg-Masken nach jedem Einkauf beim Discounter wegzuwerfen - von den hierdurch entstehenden Müllbergen ganz zu schweigen!



11. März 2021

Gestern habe ich mal kurz bei Maischberger (ARD) vorbeigeschaut. Sie hatte zwei kompetente Mediziner (Jürgen Zastrow und Thorsten Lehr) eingeladen, die sonst bisher nicht so stark in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten sind. Anders als bei Anwesenheit des Dauer-Talkers Lauterbach wurden diesmal die bestehende Corona-Lage und die Aussichten - auch angesichts des sehr knappen Impfstoffes sehr nüchtern und fernab jeder Aufgeregtheit analysiert und erörtert. Eine Sendung ohne großen Aufmacher, aber - im Gegensatz zu sonstigen Talk Shows wohltuend informativ! Natürlich nichts für Konsumenten von Bild und RTL.

Die großen Themen dieser Zeit sind Distribution und Priorisierung bei den Impfstoffen. Damit soll abgelenkt werden vom eigentlichen Problem: Dem des eklatanten Mangels an Impfstoffen. Immer wieder ergeben sich zwar für den Nachschub neue Perspektiven - realistischerweise jedoch nicht vor dem kommenden Sommer. So zum Beispiel für den neuen Impfstoff von Johnson & Johnson, der zwar EU-weit vor seiner unmittelbaren Zulassung steht, wegen des aktuellen Exportverbots aus den USA aber wohl nicht vor der 2. Jahreshälfte geliefert werden wird. Ein anderer Hersteller möchte in Wuppertal eine Produktion aufbauen, die aber erst am Jahresende 2021 in Betrieb gehen soll. Dies kann eigentlich nur insoweit noch einen Sinn haben, dass diese Impfstoffe dann der Wiederauffrischung des Impfschutzes dienen sollen.

Aktuell sind die Impfstofflieferungen derartig gering, dass die großen Impfzentren, sowohl zeitlich als auch von ihrer räumlichen Kapazität her, nur zu einem kleinen Bruchteil ausgelastet sind. Auch für den kommenden Monat ist diesbezüglich keine signifikante Änderung zu erwarten, glaubt man den Worten des NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann. Da nützt es wenig, wenn nun bald auch die Hausärzte in die Impfkampagne eingebunden werden sollen.

In der gestrigen Tagesschau wurden die falschen Sonntagswerte der Impfquoten nun korrigiert. Sie liegt tatsächlich für die Erstimpfung bei etwas über 6 Prozent.

Wichtige und große Open Air Festivals für den Sommer 2021 wurden nun endgültig abgesagt. Bei der aktuellen Situation ist auch kaum zu erwarten, dass sich die bis zum Sommer stark entspannen könnte, denn die Herdenimmunisierung ist in weiter Ferne - und die neuen Virusmutanten sollen nicht nur viel infektiöser, sondern auch um etwa 2/3 tödlicher als der Ursprungstyp sein. Statt einer Mortalität von 2,5 Promille (wie vom Herrn Streeck übrigens schon um Ostern 2020 korrekt vorhergesagt) hat die neue Mutante nun eine solche von etwa 4 Promille - allerdings wohl bezogen auf eine gewachsene Altersstruktur. Da in Deutschland ja bald (in etwa 2 Monaten könnte das zu schaffen sein) wenigstens die vulnerabelsten Gruppen durchgeimpft sein werden, wird - trotz weitgehend fehlender Herdenimmunisierung - die effektive Mortalität der Mutanten, die nun auf zunehmend jüngere und gesündere Menschen einwirken, wohl eher sinken.



15. März 2021

In den morgendlichen Nachrichten höre ich, dass der Inzidenzwert bundesweit wieder über 80 liegt und die Neuinfektionen nun auch wieder stark ansteigen. Die eben in NRW wieder eingeführten - geringfügigen - Lockerungen der Seuchenschutzmaßnahmen werden wohl in wenigen Tagen um so drastischeren Verschärfungen weichen, weil man den Wettlauf mit dem Virus über das Impfen bei diesem "Impftempo" (sehr euphemistisch!) einfach nicht gewinnen kann. Allgemein wird erwartet, dass die Belastung der Krankenhäuser um Ostern herum - trotz des Dauerlockdowns seit Anfang November - ärger werden wird als zu Spitzenzeiten kurz vor Weihnachten 2020. So könnte die Prophezeiung des Dr. Hendrik Streeck, nach der jeder früher oder später eine Corona-Infektion durchmachen werde, möglicherweise in ihrer gefährlicheren Variante in Erfüllung gehen - trotz aller Wirtschaft und Staat weitgehend zerstörenden Isolationsmaßnahmen! Die Bundesregierung soll im vergangenen Jahr rund 50 Prozent mehr für externe Beratungen ausgegeben haben. Einen positiven Einfluss auf die politischen Entscheidungen hat dies offensichtlich nicht zur Folge gehabt. Ebensowenig berührt hat die Corona-Politik, weitestgehend mitgetragen von den Oppositionsparteien der Grünen und der SPD, die Ergebnisse der gestrigen Landtagswahlen in BW und RP. Dort scheinen die Wähler also größtenteils noch sehr zufrieden zu sein - vielleicht auch, weil die Konkurswelle noch nicht eingesetzt hat und die Schäden an der Wirtschaft noch nicht allzu offensichtlich sind, vielleicht auch, weil wichtige Wirtschaftszweige, insbesondere die Automobilindustrie, dort weitgehend unbeeinträchtigt von den Corona-Maßnahmen blieben und das Gastgewerbe dort wirtschaftlich weniger bedeutend ist.



17. März 2021

Die Impfungen mit dem Wirkstoff von Astra Zeneca wurden wegen selten auftretender Hirnvenen-Thrombosen vorübergehend ausgesetzt. Leider ist dies aktuell der Impfstoff, der eigentlich eine kostengünstige Massenimpfung ermöglichen sollte. In GB wurde damit schon gut die Hälfte der Bevölkerung geimpft. Die Komplikationen überschreiten nicht nennenswert das allgemeine Risiko solcher Thrombosen - zudem wurden in Deutschland überdurchschnittlich viele Individuen damit geimpft, bei denen Hirnvenenthrombosen ohnehin häufiger auftreten: Frauen unter 50, die eben einen extrem hohen Anteil in den Berufsgruppen Pflege und Erziehung haben und die jetzt vorrangig mit Astra Zeneca bedient wurden.

Die fast zeitgleich vom Hersteller angekündigte Reduktion der Liefermengen an die EU für das erste Halbjahr von 220 Mio. Dosen auf nur gut 100 Mio. - also um mehr als die Hälfte! - verschärft die aktuelle Corona-Situation mit ansteckenderen und tödlicheren Corona-Mutanten, der nur mit einer Intensivierung der Impfkampagne erfolgreich begegnet werden kann, drastisch.



22. März 2021

Das erste Opfer der Krise ist die Wahrheit. Wenn die Wahrheit nicht so schön ist, flüchtet man sich in Euphemismen. Da sprechen dann Kanzlerin und Gesundheitsministern von den letzten schweren "Wochen" - und meinen Monate, wenn nicht Quartale.

In der WAZ und im Rundfunk und im Internet wird die euphemistische Frage gestellt: "Kommt Ostern doch der Lockdown?", die suggerieren soll, wir befänden uns nicht mehr in einem solchen. Tatsächlich sind die "Lockerungen" der vergangenen Tage so überschaubar und begrenzt, dass die große Mehrheit der Bevölkerung sie im realen Leben nicht nachvollziehen konnte. Auch die Dauer des faktisch seit Anfang November ununterbrochenen Lockdowns wird verniedlicht. Allen Ernstes steht in der heutigen WAZ etwas von "seit mehr als drei Monaten". Es sind tatsächlich bald 5 Monate!

Die Regierungs-Propaganda erinnert mich allmählich stark an die Goebbels-Rede im Sportpalast: Wollt Ihr den totalen Lockdown?

Wenn die heutige Kanzler-MP-Konferenz eine nächtliche Ausgangssperre beschließen sollte - was zum Teufel soll diese epidemiologisch bringen? , werde ich diese erforderlichenfalls ignorieren. Demnächst ist wieder Sommerzeit - und da kann niemand erwarten, dass ich mir - statt angenehme Abende im Garten zu verbringen - zu Hause im Fernsehen den Herrn Lauterbach in den Talk-Shows anschaue.

In allen Medien erwarten die - offensichtlich von Motivationstrainern der Bertelsmann-Stiftung getriebenen - Interviewer von ihren Gesprächspartnern - und seien diese auch schwerst von den Maßnahmen betroffen, dass diese etwas Gutes an der Corona-Krise finden. Es gibt tatsächlich Situationen und Zeiten, an denen einfach nichts Gutes ist, Kriege und Hitlerzeit zum Beispiel! Auch die Autobahnen aus der Hitlerzeit kann man nicht als Positivum bezeichnen, wenn man berücksichtigt, dass der Bau derselben Teil der Aufrüstungstrategie im Hinblick auf einen Krieg war.

Ebensowenig ist an der Corona-Pandemie irgendetwas Gutes. Für die Mehrheit der Menschen sind das zwei verlorene Jahre - weitestgehend freudlos, ohne jede Kultur, einhergehend mit einer Sozialkontaktverarmung. Nicht einmal die Umwelt profitiert von der Krise. Zwar reduzieren sich die Emissionen aus dem Verkehr beträchtlich, auf der anderen Seite wächst aber der Einwegmüll aus Krankenhäusern und Essenslieferdiensten um so mehr. Einwegmasken sind die neuen Getränkedosen in Wald und Landschaft.

Im Focus der Corona-Kritik stehen nun die Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger und Impfverweigerer. Diese winzige Minderheit an Spinnern wird für das aktuelle Dilemma aus exponentiellem Wachstum bei schleppendem Impffortschritt verantwortlich gemacht. Ein schöner Sündenbock! Auf die Juden kann man ja nicht mehr draufhauen - wie in früheren Jahrhunderten zu Pandemiezeiten. Das wäre nunmehr nicht nur politisch unkorrekt, sondern dazu möglicherweise auch noch strafbar.

Das eigentliche Problem der Impfkampagne ist und bleibt doch die absolut unzureichende Versorgung mit Impfstoffen - und nicht die paar Leute, die nicht geimpft werden wollen. Frau Merkel müsste diese Situation eigentlich an ihre Jugend in der sozialistischen Planwirtschaft erinnern, in welcher Bananen auch nicht zu jeder Zeit in hinreichender Menge verfügbar waren. Seltsamerweise hat ausgerechnet sie, die ja die Entwicklung dieser Impfseren mit Milliardenaufwand gefördert hat, die Knappheit dieser Wirkstoffe in Europa mitzuverantworten. Wenn genug Impfstoff zur Verfügung stünde, brauchte dieser nun bald ein halbes Jahr andauernde Lockdown nicht alle drei bis vier Wochen erneut verlängert zu werden. Dann wären wir zum Sommerbeginn locker fertig mit dem Impfen - wie in den Vereinigten Staaten. Im Sommer sollen die Massenimpfungen bei uns aber überhaupt erst beginnen! Da haben unsere Regierungen kläglich versagt und ihre wirtschaftliche Inkompetenz bewiesen. Und von dieser Verantwortung wollen die Regierenden uns ablenken. Her mit dem Impfstoff, aber dalli - und nicht mit Fragen der Impfstoff-Distribution, Priorisierung und Impfausweisen von Eurer Verantwortung ablenken!



23. März 2021

In der vergangenen Nacht hat die MP-Kanzlerinnen Konferenz einen verschärften Lockdown mit einer "Osterruhe" von Gründonnerstag bis Ostermontag beschlossen. Auch Lebensmittelgeschäfte sollen am Gründonnerstag nun geschlossen bleiben. Das wird ein hübsches Gedränge in der "Semana Santa", der Karwoche! Ob hierdurch das Infektionsgeschehen reduziert wird, ist sehr fraglich!

Ich schlage vor, den Unionsparteien nicht nur an Ostern, sondern v.a. ab dem Herbst insgesamt etwas mehr Ruhe zu gönnen - indem wir sie dauerhaft aus der Regierungsverantwortung entlassen.



29. März 2021

Aus den Tagesthemen:

Brasilien ist mit dem Impfen weit zurück - behauptet ein Brasilianer. Aktuell werden dort gerade die Einundsiebzigjährigen geimpft. Bei uns werden die Neunundsiebzigjährigen schon ab Mitte April 2021 geimpft, wow! In Brasilien hat es schon über 300.000 Corona-Tote gegeben - bei uns mittlerweile auch schon über 75.000 - aber Brasilien hat über 200 Mio Einwohner! Sicher, damit steht Brasilien auch relativ etwas schlechter da, aber keineswegs so gravierend, wie es mancher vermutet!

Die heutigen "Vakzine" sollen übrigens weitestgehend wirkungslos gegen die aktuelle brasilianische Cororona-Mutante seien, die es offiziell immerhin schon bis nach Mallorca gebracht haben soll - und wahrscheinlich nur deshalb in Deutschland noch nicht entdeckt wurde, weil hier immer noch ausgesprochen wenig sequenziert wird. Die durchschnittliche Wocheninzidenz liegt nun bei über 130 und die Anzahl der täglichen Neuinfektionen bei knapp unter 20.000. Unsere Politiker haben jetzt die "Notbremse" gezogen und einige lächerliche Lockerungen nun wieder gestrichen. Extremisten wie Herr Lauterbach fordern nun eine "nächtliche Ausgangsperre ab 20.00 Uhr - obwohl es bei Sommerzeit erst um 21.00 Uhr richtig dunkel und die Wirksamkeit solcher Maßnahmen ausgesprochen eingeschränkt ist. Ich habe den Eindruck, es geht nicht darum, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen, sondern unser aller Freiheit möglichst stark einzuschränken. Vielleicht auch sollen die Bürger künftig alle um 20 Uhr zu Hause sein, um die Verblödungs-Talkshows, in denen Herr Lauterbach auftritt, an der Mattscheibe zu verfolgen.

Bibliotheken kann man aktuell nur noch mit einem frischen Corona-Test besuchen. Nur: Wer möchte sich für eine Stunde in einem Testzentrum anstellen, um hernach für maximal eine Stunde eine Stadtbücherei aufzusuchen - und dann auch noch maskiert mit einem Schnutenpulli, bei dem die Brille beschlägt?

Unsere Regierungen auf allen Ebenen - landes-, bundes- und EU-weit haben es einfach nicht geschafft rechtzeitig hinreichend viele Impfstoffe zu beschaffen, obwohl sie ausschließlich auf diese Karte gesetzt und in keinen anderen Gesundheitsbereich investiert haben. Sie haben alle jämmerlich versagt und ausschließlich ihr eigenes Wohl im Blick gehabt. Nun sind sie am Ende ihres Lateins und ihnen fallen nur noch aktionistische Maßnahmen ein, dumme Ideen nach dem Motto: "Gelobt sei, was hart macht!" Nur: Diese drakonischen Maßnahmen erweisen sich ja auch im benachbarten europäischen Ausland als vollkommen wirkungslos. Dort hat man - trotz nächtlicher Ausgangssperren - noch viel höhere Infektionszahlen!

Erst wenn das letzte Restaurant aufgeben musste, der letzte Künstler seinen Beruf gewechselt hat, der Kulturbetrieb tot ist, werdet Ihr Regierungs-Politiker merken, dass auch die Krankenkassen von irgendjemand finanziert werden müssen...



30. März 2021

Nach heftigen Nebenwirkungen bei einzelnen Personen (Sinusvenenthrombose), vorwiegend Frauen im gebärfähigen Alter, empfiehlt die ständige Impfkommission den Wirkstoff von Astra Zeneca nunmehr generell nur noch für Personen Ü60 - ausgerechnet jene Altersgruppe, der zuvor dieses Impfserum nicht verabreicht werden sollte und die mit dem Biontech-Stoff versorgt werden sollte - wie bislang die Ü80, die man bis zum Ende des kommenden Monats durchgeimpft zu haben gedenkt.

Wenn man aus den bisherigen Versorgungsgruppen für Astra Zeneca die Schnittmenge bildet, kommt man leider auf die leere Menge als Ergebnis.

Da fügt es sich ganz gut, dass Astra Zeneca von sich aus schon die Liefermengen für die EU im zweiten Quartal auf ein Viertel der ursprünglich vereinbarten Menge reduziert hat!



31. März 2021

Um das Image aufzupolieren wird Astra Zeneca nun umbenannt - ein alter Marketing-Trick.

Söder und Konsorten fordern eine weitere Verschärfung des Lockdowns um eine nächtliche Ausgangssperre, wiewohl der Effekt einer solchen (siehe Frankreich) eher marginal scheint Überdies scheint mir eine solche auch insoweit unangemessen, als in Frankreich die Inzidenzen (um 350) um ein Vielfaches höher liegen als bei uns (um 130) und zudem die vormals exponentiellen Steigerungen allmählich in eine Phase der Stagnation überzugehen scheinen. Da zudem nun immerhin die ganz alten Leute in den Alters und Pflegeheimen geimpft und die Impfkampagne Ü80 zum Aprilende hin fast abgeschlossen sein wird,

verlagert sich das Infektionsgeschehen zunehmend in jüngere Altersgruppen, deren Immmunsystem - abgesehen von krankheitsmäßig vorbelasteten Personengruppen - nun etwas stabiler und widerstandsfähiger sein wird.

Bleibt zu hoffen, dass Herr Laschet, unterstützt durch seinen Koaltionspartner FDP in NRW, diesen aktionistischen Bestrebungen aus dem Süden der Republik widersteht.



5. April 2021 - Ostermontag

Das ödeste Osterfest seit Menschengedenken neigt sich seinem Ende zu. Kulturell findet praktisch gar nichts statt und selbst die Ostermessen - für die Religiösen unter uns - sind nur wenigen auserwählten Menschen zugänglich. Keine Ostermärkte und selbst im Fernsehen nur steinalte Konserven. Ostermärsche - nach Corona-Regeln - finden statt, allerdings scheint bei ihnen die Zeit stehen geblieben zu sein, was ihre Motive und Ziele anbelangt. Ich würde mitmarschieren, wenn es um die Verteidigung unserer Grundrechte ginge, die seit faktisch einem Jahr nun stark eingeschränkt sind, was längst nicht mehr akzeptabel und schon gar nicht mehr verhältnismäßig ist.

Leider hat sich - nicht zuletzt durch die undifferenzierte Berichterstattung in den Medien - die Gesellschaft nun in zwei extremistische Lager aufgespaltet: Auf der einen Seite die Anhänger der Q-Annon-Bewegung, der Corona-Leugner unnd Verschwörung-Theoretiker,

auf der anderen Seite diejenigen - finanziell gut abgesicherten, oft im öffentlichen Dienst, Beschäftigten, Anhänger der Zero-Covid-Fraktion, denen kein Lockdown hart genug sein kann und deren Leben auf die eigene Familie beschränkt ist, die keine Kultur benötigen und die es auch nicht stört, nicht verreisen zu können, weil sie ja ein Eigenheim auf großem Grundstück haben, auf dem sie sich auch so gut erholen können.

Zu keinem dieser Lager fühle ich mich hingezogen. Bei letzterem fehlt mir zudem die Empathie für andere - weniger begünstigte - gesellschaftliche Gruppen, während dieselben Solidarität einfordern von denjenigen, die sie gerade wirtschaftlich ruinieren.

Die Mehrheit der Bundesbürger glaubt mittlerweile nicht mehr dem Versprechen der Kanzlerin, dass bis zum Ende des Sommers jeder Bürger ein Imfangebot erhalte. Der Anteil der Bürger, die dies dennoch für wahrscheinlich halten, sank mittlerweile von 26 auf 23 Prozent.

Die europaweiteVerteilung zusätzlicher 10 Mio. Impfdosen von Biontec, bei der Deutschland nun eine weitere halbe Mio. von den rund 2 Mio. ihm eigentlich bevölkerungsmäßig zustehenden Anteil an sich benachteiligt fühlende osteuropäische Länder (zwei baltische Kleinstaaten und das korrupte Bulgarien, dessen Staatsführer sich so den Sieg bei den in wenigen Wochen stattfindenden Nationalwahlen sichern möchte) abgibt, wodurch die Impfkampagne bestimmt nicht beschleunigt wird, trägt sicher nicht zur Zuversicht bei, wo Deutschland jetzt schon beim Impffortschritt im letzten Drittel Europas liegt.

Angesichts der für das 2. Quartal zu erwartenden Liefermengen an Impfstoffen ist bis zu dessen Ende mit kaum mehr als 20 Mio. Impf-Immunisierten in Deutschland zu rechnen. Zum Ende des ersten Quartals hatten gerade einmal 9,5 Mio. Bürger mindestens die erste Spritze erhalten (RKI). Da nun auch diejenigen, die - jünger als 60 - vormals mit Astra Zeneca geimpft worden waren (rund 2,8 Mio.), nun ein zweites Mal mit dem Biontec-Wirkstoff geimpft werden müssen, Astra Zeneca wiederum seine Liefermengen nach Deutschland stark reduziert hat, wird die Impfstoff-Versorgungslage zunehmend eher prekär und wird sich voraussichtlich erst ab dem 2. Halbjahr, wenn einige Staaten ihre Bevölkerung dann endlich durchgeimpft haben und dadurch Produktionskapazitäten frei werden, signifikant bessern.

Um das Impfversprechen halbwegs einzulösen, müssten also im 3. Quartal gut doppelt so viele Menschen geimpft werden wie in dem ganzen Halbjahr (!) zuvor, was einer Vervierfachung der bisherigen Impfgeschwindigkeit entspräche.



7. April 2021

Heute in der WAZ lese ich die Überschrift "Impfangebot für fast alle ab 19. April". Leider nicht bei uns, sondern in den USA! Wir können froh sein, wenn wir ein solches schon in einem halben Jahr erhalten - und mit dem 19. April war nicht der im nächsten Jahr gemeint!

Bis dahin werden wir uns wohl mit "Brücken-Lockdowns" und anderen wohlklingenden Maßnahmen, deren Nomenklatur einem Propagandaministerium entsprungen scheint, behelfen müssen. Nach Herrn Laschet soll es ja nur noch wenige Wochen bis zur Herdenimmunisierung durch Impfung dauern. Merkwürdig nur, dass im ersten Quartal nur knapp ein Neuntel der Bevölkerung überhaupt eine Spritze erhielt - trotz gut ausgebauter Impf-Infrastruktur! Wo der Impfstoff knapp ist, nützt auch eine noch so gute Distribution wenig - und die ach so gut rezipierte Impfmöglichkeit in Hausarztpraxen bleibt da eine pure PR-Aktion. Für wie dumm hält uns dieses korrupte Politiker-Pack, das nur auffällt durch Maskenaffären, Korruption bei der Beschaffung von Luftfiltern für Schulen (Düsseldorf) und allzu zögerliche Impfstoffbeschaffung?

Wieviel Geld hat die Union im vergangenen Jahr von der Pharma-Industrie erhalten - insbesondere beim der Spenden-Gala am Oktober in Leipzig mit Herrn Spahn? Wieviele Pharma-Vertreter waren da anwesend, die jeweils knapp 10 Tsd. EUR gespendet haben? Eigentlich müsste doch auch ein Externer dieses Treffen und v.a. die zu diesem Restaurant in PKW angereisten Politiker beobachtet haben und diesen Schleier über dem Spenden-Dinner lüften können!



10. April 2021

Gestern hat Jens Spahn verkündet, dass nun jede Woche 1 Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Wow! Aktuell stehen wir bei knapp 15 Prozent, von denen allerdings der allergrößte Teil nur die erste Spritze erhalten hat. Bei 52 Wochen pro Jahr stünden wir also nach einem weiteren Jahr bei 67 Prozent, womit dann endlich Herdenimmunität hergestellt wäre!



12. April 2021

Sonst vergleicht sich Deutschland gerne mit anderen modernen Industriestaaten wie Frankreich, den USA oder Großbritannien. Beim Impfen ist diese Messlatte natürlich entschieden zu hoch. Gestern im Weltspiegel hörte ich, dass Indien und Bangladesch ja noch viel weiter zurückliegen als wir! Klar, im Vergleich zu Entwicklingsländern ist der Impffortschritt bei uns natürlich gewaltig. Fragt sich nur, ob die der Maßstab für uns sein können? Schließlich haben Deutschland und die EU die Entwicklung der Impfstoffe mit Milliardenbeträgen gefördert. Aber ich spende natürlich gerne (und das meine ich durchaus ernst) die mir zustehende Impfdosis an bedürftigere Menschen in der dritten Welt! Vielleicht wäre das überhaupt auch mal eine Idee bezüglich derjenigen, die nicht unbedingt geimpft werden wollen, dass unser Staat die entsprechenden Impdosen dann an Bedürftige in armen Ländern verteilen ließe. In meinem Falle allerdings würde ich nicht damit rechnen, weit vor Jahresende überhaupt eine Impfberechtigung zu erhalten. Ob der dann erhältliche Impfstoff noch gegen die dann kursierenden Mutanten wirken würde, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Schon die Grippeimpfungen haben ja selten eine Wirksamkeit, die nennenswert über 50 Prozent hinausgeht.

Das von Frau Merkel ausgeheckte neue Bundesinfektionschutzgesetz soll nun im Schweinsgalopp durch den Bundestag gebracht werden, bedarf aber einer 2/3-Mehrheit, da mit ihm die bestehenden Rechte der Länder beschnitten werden. Die Grünen - als größte Oppositionspartei neben der AfD - scheinen mal wieder zu allem Ja und Amen zu sagen - auch zu den in Aussicht gestellten nächtlichen Ausgangssperren ab 21.00 Uhr bei Wochen-Inzidenzwerten jenseits von 100 auf 100 Tsd. Ew., obwohl die infektiologisch überhaupt nichts brächten, weil Infektionen an der frischen Luft praktisch keine Rolle spielen. Wenn unser Bankenzinsluder das durchbringt, dann ist es sicher nur eine Frage der Zeit, dass die Gerichte diese Beschneidung der Freiheit gleich wieder kassieren werden. Die Grünen sind - gemessen an der Wahrnehmung ihrer Aufgabe als Opposition im Bundestag - einfach nicht mehr wählbar. Die haben alles mitgetragen - angefangen bei der halbjährigen Entmachtung des Bundestages zu Beginn der Pandemie. Was sind das für Demokraten, denen die Gendergerechtigkeit bei der Aufstellung der Landeslisten (die sie anderen Parteien auch noch vorschreiben wollten, was unlängst höchstrichterlich verhindert worden war) und in der Sprache wichtiger ist als grundlegende Freiheitsrechte des Bürgers?



19. April 2021

Diese Woche möchte Frau Merkel die Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes inclusive "nächtlicher" Ausgangssperren (ab 21.00 Uhr, wenn es noch hell ist!) ab Inzidenzen über 100 durchs Parlament bringen. Die Grünen werden für die hierzu erforderliche Zweidrittelmehrheit sorgen. Denen sind die Gendergerechtigkeit und eine Kanzlerkandidatin wichtiger als freiheitliche Grundrechte und die Verhältnismäßigkeit von "Infektionsschutzmaßnahmen". Die nächtlichen Ausgangssperren - obgleich ziemlich wirkungslos - werden fast alle Regionen Deutschlands betreffen - bei einer derzeitigen Durchschnittsinzidenz von rund 160 wöchentlichen Neuinfektionen auf 100 Tsd. Ew. .

Allerdings stagnieren die Werte allmählich und die Zahl der täglich mit dem Virus Sterbenden ist eher rückläufig und liegt bei etwa 200 (von rund 2800 täglich ihr Leben beendenden Menschen). Während in der Schweiz - bei noch geringerer Impfquote und beträchtlich höheren Inzidenzwerten - zumindest nun die Außengastronomie wieder öffnet, schränkt man bei uns das öffentliche Leben noch weiter ein - sinn- und grundlos, nur um die durch das Bild-Hetzblatt veröffentlichte Meinung (nicht unbedingt identisch mit der öffentlichen Meinung) zu befrieden.

Wenn etwas - aus infektiologischer Sicht - ab einem Inzidenzwert von 100 geschlossen werden müsste, dann wären das wahrscheinlich eher die Schulen. Das kann man aber eigentlich auch nicht verantworten, weil darunter und unter dem "Home Schooling" ganz überwiegend die eh schon sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten besonders leiden.

Es ist schon ein ziemlich schlechter Witz: Jetzt, wo die Inzidenzwerte, mit fortschreitender Immunisierung zumindest der vulnerablen Personengruppen, immer weniger über die Gefährung der Bevölkerung aussagen, soll ein Gesetz verabschiedet werden, dass ausgerechnet diese Werte zum alleinigen Maßstab des Handelns nimmt.

Nun habe ich seit weit mehr als einem Jahr keine Infektion mehr gehabt - und liege damit voll im Trend. Abstandsregelungen, Kontaktbeschränkungen und das permanente Masketragen an potentiell neuralgischen Punkten führen dazu, dass auch andere Infektionskrankheiten als Corona sich nur schwer verbreiten können. Das ist zunächst einmal sicher sehr positiv. Der Nachteil könnte allerdings langfristig sein, dass unser Immunsystem nicht mehr trainiert wird und wir uns deshalb bald gegen jeden "Furz" impfen lassen müssen - oder von der Maskenpflicht gar nicht mehr wegkommen. Denkbar wäre auch eine Zunahme von Autoimmunerkrankungen wie Heuschnupfen, von dem man ja annimmt, dass dieser gerade bei denjenigen besonders häufig auftritt, die in ihrer Kindheit nicht allzu oft im Dreck gespielt haben.

Das Kabinett Merkel hat die Gesetzesvorlage für die Novelle des Infektionsschutzgesetzes entschärft bezüglich der nächtlichen Ausgangssperren. Die sollen nun erst ab 22 Uhr greifen und für Einzelpersonen erst ab Mitternacht. Allerdings sollen diese Regelungen bis zum Ende des zweiten Quartals 2021 bestehen bleiben. Dann hätten wir "nur" 2/3 Jahre am Stück Lockdown gehabt! Wenn man dann noch die zwei Monate des ersten Lockdowns addiert, hat man sehr vielen Menschen fast ein ganzes Jahr nahezu alle Lebensfreude genommen, einigen Millionen die Existenz vernichtet, Kinder und Jugendliche in ihrer sozialen und geistigen Entwicklung für sehr lange Zeit massivst behindert, Lehrlingen den Abschluss ihrer Ausbildung verunmöglicht, weniger wohlhabenden Studenten die Finanzierung ihres Studiums beträchtlich erschwert. Im Hinblick auf Schweden kann niemand behaupten, dass dieses katastrophale politische Handeln alternativlos gewesen wäre. Nicht die Pandemie ist unsere Katastrophe, sondern das hirnlose Agieren unserer politischen Entscheidungsträger, die sich mit Millionenbeträgen von externen Unternehmen beraten lassen und dennoch keine intelligenten Lösungen finden.



22. April 2021

Die Novelle des Infektionsschutzgesetzes wurde gestern mit den Stimmen der Koalition bei Enthaltung der Grünen und Gegenstimmen von den übrigen Oppositionsparteien verabschiedet und heute im Bundesrat durchgewunken. FDP und AfD rufen das Bundesverfassungsgericht wegen der nächtlichen Ausgangssperren, deren Wirkung weder hinreichend belegt noch verhältnismäßig erscheint, an. Ich tippe mal eher darauf, dass die - nunmehr nicht mehr ganz so scharf gefasste - Ausgangssperre vor den Richtern Bestand haben wird, nachdem nun auch schon die 750 Mrd-EUR-Corona-Hilfen der EU abgesegnet worden sind.

Allerdings kommt diese Gesetzesnovelle eigentlich zu einem Zeitpunkt, an dem die Inzidenzwerte bereits ihr Maximum erreicht haben und die Corona-Todeszahlen eher schon leicht rückläufig sind. Zudem sagen die Inzidenzwerte immer weniger über die Belastung der Intensivstationen der Krankenhäuser aus, da - entgegen den allgemeinen Verlautbarungen in den Medien - die nicht geimpften jüngeren Menschen viel robuster auf eine Infektion reagieren als die vormals hauptsächlich betroffenen Bewohner von Altenheimen.

Sicher werden da immer wieder Beispiele noch recht junger Menschen genannt, die an dem Virus starben oder Langzeitfolgen zu bewältigen haben. Regelmäßig wird dann aber weder gesagt, welche Risikofaktoren diese Menschen außerdem hatten, noch, wie häufig denn solche Fälle auftreten. Da wird im besten Falle dann einfach nur behauptet, das komme "oft" vor. Nun: 1 Promille der Infizierten - das mag schon "oft" sein. Natürlich ist es auch so, dass das Klinikpersonal die leichten Corona-Verläufe einfach nicht zu sehen bekommt, weil solche Menschen üblicherweise ja auch nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wenn man andererseits nur mit Extremfällen konfrontiert wird, dann kann sich schon leicht der Eindruck verfestigen, dass Corona immer besonders schlimm ist. Leider beleuchten auch die amtlichen Statistiken die Verhältnisse nur unzureichend, da unsere Bundesregierung von Anfang der Pandemie an anscheinend überhaupt kein Interesse an einer wissenschaftlichen Erforschung des Infektionsgeschehens in Deutschland gehabt hat und hierdurch ein Dunkelfeld unbestimmten Ausmaßes entstanden ist. Man gibt das Geld lieber für irgendwelche zweifelhaften Consulting-Unternehmen aus als nur einen müden Euro in wissenschaftliche Forschung zu stecken. Wenn es dann um wissenschaftliche Studien geht, zieht man dann lieber solche aus Amerika heran, auch wenn die nicht unbedingt immer 1:1 auf deutsche Verhältnisse übertragbar sein mögen - wie z.B. die US-Studie zu den Aerosolen in Restaurants vom Beginn der Pandemie, als die Gäste noch nicht einmal Gesichtsmasken getragen haben dürften.

Es fragt sich, wie lange dieser Lockdown noch fortgesetzt werden wird, jetzt wo mit dem bundeseinheitlich starren Gesetz die Entscheidungs-Inzidenzwerte wie in Stein gemeißelt daherkommen und andererseits beim Infektionsgeschehen kein schneller Rückgang zu erwarten ist.

Da könnten aus den von einigen Unionspolitikern in Aussicht gestellten maximal 3 bis 4 Wochen weiteren Lockdowns leicht volle 2 Monate bis zum Ende der Gültigkeit des Bundesgesetzes (Ende Juni 2021 läuft es dann aus) werden, zumal der Impffortschritt - rund 20 Prozent der Bevölkerung sollen bereits eine erste Spritze erhalten haben, aber nur etwa 6 Prozent schon durchgeimpft sein - angesichts des bis zum Ende des zweiten Quartals auch weiterhin knappen Stoffs - vermutlich bald ins Stocken geraten wird.

Man fragt sich auch, was all diese drakonischen Maßnahmen in einem Transitland wie Deutschland bringen sollen, wenn zugleich ringsum die Inzidenzwerte gut doppelt so hoch liegen und andererseits gerade in den benachbarten Ländern (NL, CH) den Bürgern wieder Freiheiten gewährt werden, die uns schon ein halbes Jahr verwehrt werden. Natürlich ist es so, dass es für Deutschland in der EU ein besonders schlechtes Bild abgäbe, wenn es sich - angesichts des völligen Versagens der EU-weiten Impfstoffbeschaffung unter deutscher Leitung ("Flinten-Uschi") nicht permanent als Corona-Musterschüler beweisen würde: Niedrigste Infektionszahlen, geringste Inanspruchnahme der gefragten Impfstoffe (um keinen Neid anderer EU-Länder aufkommen zu lassen), längste und auf Dauer strengste Lockdowns, wahrscheinlich auch geringste Entschädigung der Kulturschaffenden. Höchste Flexibilität bezüglich der Qualität der Vakzine: Wir kaufen den Dänen, die Astra Zeneca nicht mehr verimpfen wollen, den Stoff ab und geben dafür Biontech.









Frau Merkel hat die Novelle des Bundesinfektionsschutzgesetzes und die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen mit ihrem tiefen Verständnis für die Nöte auf den Intensivstationen der Krankenhäuser begründet, die ja an ihrer Belastungsgrenze seien. Ach ja?

Wurde das Bankenzinsluder nicht beraten während der Pandemie? Meines Wissens nach haben sich die Kosten für externe Beratung im vergangenen Jahr gut verdoppelt. Dass mindestens eine zweite Infektionswelle folgen würde, war unter allen seriösen Wissenschaftlern bereits vor einem Jahr unumstritten. Dennoch hat unsere Bundesregierung dafür gesorgt, dass in der Zwischenzeit immerhin 9.000 Intensivbetten abgebaut wurden - und Krankenpflegepersonal auch reichlich. Vor diesem Sachverhalt halte ich das Bedauern Frau Merkels für verlogen und ziemlich scheinheilig.

Könnte es sein, dass bei dieser Spendengala für die CDU in Leipzig Ende Oktober 2021 in Anwesenheit von Herrn Spahn (Gesundheitsminister) ein Vertreter des Fresenius-Konzerns anwesend war? Dieser - Holding der Helios-Kliniken - hat offensichtlich massiv von dieser "Entwicklung" (Personalabbau) profitiert! Knapp 10 Tsd. EUR Spendengelder für eine 40-prozentige Steigerung des Gewinns wären sicher "Peanuts". Herr Spahn möchte ja die "edlen" Spender partout nicht benennen. Weitere Teilnehmer könnten Vertreter weiterer privater Krankenhauskonzerne, der Pharmaindustrie und Maskenhersteller gewesen sein - denn nur rund 2 1/2 Monate später wurde ja auch die Maskenpflicht verschärft, obwohl der effektive Nutzen dieser Maßnahme als eher marginal zu bewerten ist.

Herr Spahn zeichnet sich durch besonders wenig Fachkompetenz und um so mehr Denken an den eigenen Vorteil aus!

  1. Mai 2021

Nun befinden wir uns schon ein halbes Jahr im Lockdown. Zu Beginn behaupteten alle dafür Verantwortlichen, es gehe nur um wenige Wochen. Nun ist aus dem Corona-Halbmarathon bereits ein Dreifachmarathon geworden. Zur Erinnerung: Der erste Marathonläufer starb bereits beim Überbringen der Nachricht.

Die Regierenden verlangen ihren Untertanen doch ein Übermaß an Leidensfähigkeit, neudeutsch Resilienz, ab.

Untertanen ist keineswegs das falsche Wort, denn als Demokraten erweisen sich unsere führenden Politiker keineswegs – allenfalls im Schröderschen Sinne („Putin ist ein lupenreiner Demokrat“). Hierzu ein Statement des Verwaltungsgerichtspräsidenten Andreas Heusch in der gestrigen WAZ:

Wenn die Bundeskanzlerin es als Mehrwert ansieht, dass die Verwaltungsgerichte ausgeschaltet sind, frage ich mich schon, welches Grundverständnis unseres freiheitlichen Staates sie hat.“



  1. Mai 2021

Gestern in der Tagesschau wurde vermeldet, dass in Nachbarländern wie Österreich die Corona -Maßnahmen gelockert werden, nunmehr zum Beispiel dort Außengastronomie geöffnet habe.

Die Inzidenzen seien dort stark gesunken. Was nicht gesagt wurde, dass dort nun geöffnet wird, obwohl diese Werte teilweise dort immer noch gut doppelt so hoch liegen wie in Deutschland. Das darf man ja nicht sagen, denn sonst würde sich der Zuschauer fragen, warum wir immer noch im Lockdown verharren – und dies mutmaßlich noch bis Ende Juni! Da könnte Neid aufkommen – und das möchten Bertelsmann oder Fresenius vielleicht nicht.

  1. Mai 2021

Nun habe ich die Tagesthemen doch mal bei einer glatten Lüge erwischt! Heute hieß es: „Seit der Einführung der Bundesnotbremse gehen die Werte (Inzidenzen) zurück.“ Richtig ist vielmehr: Die Inzidenzwerte sanken schon vor der Einführung leicht! Ein Zusammenhang mit den nächtlichen Ausgangssperren ist zumindest jetzt noch nicht belegbar. Überhaupt zeigen sich erste Auswirkungen frühestens zwei Wochen später.

  1. Mai 2021

Auch in Gelsenkirchen sind die Inzidenzen nun nicht mehr allzu weit von der Hundertermarke entfernt – trotz des Ramadan, eines hohen Moslemanteils und mutmaßlich großfamiliärer Zusammenkünfte anlässlich des allabendlichen Fastenbrechens. Am kommenden Freitag beginnt das dreitägige Zuckerfest, das potentiell Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben könnte. Demnächst soll man sich mit Astra Zeneca beim Hausarzt abseits der allgemeinen Priorisierungen impfen lassen können. Dies ist aber ein eher theoretisches Angebot, da ja gerade von diesem Hersteller außerordentlich wenig Dosen verfügbar sind und möglicherweise EU-weit ab der zweiten Jahreshälfte gar keine Vakzine mehr geordert werden und verfügbar sind. Letztendlich ist die Freigabe von Astra Zeneca also nicht mehr als ein erneuter PR-Gag unseres Gesundheits-Propaganda-Ministeriums.

  1. Mai 2021

Das Land NRW passt die Corona-Schutzverordnung an.

Demnächst wir es in Kreisen mit Inzidenzen unter 100 viele „Freiheiten“ geben, die vor Corona selbstverständlich waren – allerdings nur für vollständig Geimpfte, Genesene (mit maximal halbjährig zurückliegender Infektion) und negativ Getestete! Gastronomiebesuche – nicht nur im Außenbereich – waren nach dem 1. Lockdown im Frühjahr 2021 allen Menschen gestattet. Die nun in Kraft tretende Regelung fällt weit hinter die letztjährige zurück. Wenn man bedenkt, dass aktuell gerade einmal jede 7. Person vollständig geimpft ist, werden da eigentlich nun „Freiheiten“ gewährt, die tatsächlich kaum einer nutzen kann. Das ist Zynismus pur. Wer bitteschön möchte sich täglich eine Stunde für einen Test irgendwo anstellen, um in seiner Freizeit mal ein Restaurant besuchen zu dürfen?

Und das dann auch noch im Außenbereich, wo die Infektionsgefahr ohnehin sehr gering wäre?

NRW-Gesundheitsminister Laumann betont den enormen Impffortschritt. Nun werde man im Schnitt täglich 1 Prozent der Bevölkerung impfen (WAZ vom 13. Mai). Jeder Mensch benötigt aber 2 Dosen! Bei diesem „rasanten“ Tempo dauert es bis zur Durchimpfung bis Mitte Oktober 2021. Da kann nicht davon die Rede sein, dass man jedem Impfwilligen bis Ende Juni ein Impfangebot unterbreiten werde – es sei denn, ein Impftermin mit einem Quartal Wartezeit. Wer da nicht „Vitamin B“ zu seinem Hausarzt hat oder zu einer der priorisierten Gruppen gehört, muss dann halt weitere 5 Monate auf seine persönlichen Grundrechte verzichten, bleibt vom kulturellen und sozialen Leben einfach ausgeschlossen. Das ist nicht fair und noch weniger akzeptabel.

Das „Impfangebot“ ist bei den aktuell verfügbaren Impfstoffdosen einfach nur unseriös – oder wäre es seriös, das neueste iPhone 50 EUR unter dem UVP bei Aldi anzubieten und dann je Filiale nur 1 Exemplar vorzuhalten? Der Discounter würde im Wiederholungsfalle abgemahnt. Für unsere Regierungen scheinen solche Taschenspielertricks leider heute normal zu sein: Normalrenten, die erst nach unrealistisch langen Versicherungszeiten erzielbar sind, wären ein weiteres Beispiel.

Wundert es da, dass entnervte Menschen nun gefälschte Impfausweise kaufen oder sich in den Impfzentren vordrängeln?

  1. Mai 2021

Über ein halbes Jahr nach Beginn des zweiten Lockdowns mit mittlerweile schärfsten Freiheitseinschränkungen durch die „Bundesnotbremse, mit nächtlichen Ausgangssperren, einem langwährenden aufgezwungenen Verzicht auf jegliches Kulturangebot, jede echte soziale Aktivität und gemeinsamen Sport, hat die Werbebranche lange vermisste Bedürfnisse nach Freiheit, Glück und Genuss für sich entdeckt. Als ob man sich einfach etwas kaufen könnte, um diese Bedürfnisse zu befriedigen.

Vorwerk bewirbt in einem Prospekt ein ziemlich überflüssiges Akku-Staubsauger-System mit dem markigen Spruch: „Frühlingsfreiheit ohne Grenzen“ - angesichts der gegenwärtigen beinahe „Unmöglichkeit“, nur alleine innerhalb Deutschlands zu verreisen, ein geradezu absurdes Versprechen. Was außerdem hat der Frühjahrsputz mit „Freiheit“ zu tun? In Freiheit und Freizeit verbringe ich lieber meinen Urlaub mit Reisen und Kulturgenuss, jedoch nicht ausgerechnet mit Putzen! Das klingt in meinen Ohren schon fast so zynisch wie der Spruch „Arbeit macht frei“ an den Eingangstoren der Konzentrationslager und kann sich allerhöchstens ein Puritaner ausgedacht haben.

Der Marktkauf-Prospekt derselben Woche verspricht Glück und Genuss. Echtes Glück ist in der aktuellen Isolation schwer vorstellbar, noch weniger käuflich. Genießen kann ich etwas, wenn ich Freude am Leben habe und diese mit meinen Freunden auch teilen kann. Wenn ich Alkohol oder andere Rauschmittel verwende, um meine Sorgen zu verdrängen, dann hat das sehr wenig mit Genuss zu tun. Ebensowenig, wenn ich aus lauter Frust und als Ersatzbefriedigung Schweinkram in mich hinein stopfe.

Die Zahl der Adipösen hat seit Beginn der Corona-Pandemie stark zugenommen, die Zahl der Süchtigen aller Art – zu denen auch die Kauf- oder Spielsüchtigen zählen, wohl auch. Auch „Otto-Normalverbraucher“ hat aufgrund des Lockdowns und des wetterbedingten Bewegungsmangels im vergangenen Halbjahr Corona-Speck angesetzt.



  1. Mai 2021

Der heurige Mai ist extrem kühl, nass, durchwachsen und unterscheidet sich fundamental vom letztjährigen, in dem man in der Freizeit wenigstens noch ausgedehnte Fahrradtouren unternehmen konnte.

Im Moment sind und bleiben die einzigen Freizeitaktivitäten Putzen und Aufräumen. Allmählich habe ich das ewige „Click & Collect“ satt, wenn man nur einen banalen Non-Food-Artikel wie eine Fahrradkette kaufen möchte.

Jeden Furz muss man heute bestellen. Die allermeisten Baumärkte machen das – auch bei Ladenlieferung – nur gegen Vorkasse und schützen die Notwendigkeit einer kontaktlosen Zahlung vor. Der einzige Baumarkt, der Zahlung bei Abholung der Ware akzeptiert, ist Toom. Ich bestelle ungern geringwertige Artikel mit Paketlieferung, da mir der Versandkostenanteil nicht in einem vernünftigen Verhältnis zum Warenwert steht. Natürlich: Wenn man im Geld schwimmt, kann einem das egal sein. Die Mitarbeiterinnen der Kulturredaktion des WDR (da bestätigen sich mal wieder alte Klischees) scheinen alle - auch kleinste - handwerklichen Tätigkeiten von Profis durchführen zu lassen, sonst wüssten diese, dass echte Baumarktbesuche schon seit 5 Monaten ausschließlich Gewerbetreibenden vorbehalten sind – und würden nicht immer noch diesen Unsinn verbreiten, dass man ja einen Baumarkt besuchen könne, aber nicht einmal ein Museum oder eine Ausstellung. Beides ist schlimm, gar keine Frage!

Vor einem Jahr endete der – bedeutend kürzere – erste Lockdown. Das Ende des aktuellen ist immer noch nicht absehbar. In der heutigen WAZ sehe ich, dass jetzt „schon“ 1,8 Mio. Bürger NRWs vollständig geimpft sind – wow, schon jeder Zehnte! Allmählich frage ich mich, wie das denn so weiterlaufen soll, wenn schon im kommenden Herbst die ersten vollständig Geimpften wieder eine Auffrischung ihres Impfschutzes benötigen?

Eine von Bertelsmann beauftragte Allensbach-Befragung erbrachte, dass schon mehr als 60 Prozent der Bürger einen Regierungswechsel wollen.

Nicht befragt wurden die Bürger innerhalb dieser Studie, inwieweit sie mit der Corona-Politik der aktuellen Regierung noch konform gehen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Bertelsmann hat offensichtlich kein Interesse daran, diesbezüglich mangelndes Vertrauen öffentlich werden zu lassen.

  1. Mai 2021

Mittlerweile ist in NRW jeder 9. Einwohner vollständig und 2/5 sind teilweise geimpft. Trotz nach wie vor unzureichender Versorgung mit Vakzinen (Astra Zeneca lieferte in dieser Woche nur 1/5 der ursprünglich vereinbarten Menge an die Hausärzte, woraufhin diese vielen Patienten absagen mussten) macht man sich – nicht nur in der WDR-Hörfunksendung „Quarks“ - schon sehr intensive Gedanken, welche Personengruppen denn sonst noch geimpft werden könnten – als gäbe es Vakzinen im Überfluss. Neuerdings sind als neue Zielgruppe bereits Schwangere und sogar Säuglinge im Gespräch, obwohl gerade Letztere und Kinder überhaupt wenig empfindlich gegenüber Corona sind und eine Impfung am allerwenigsten benötigen.

Angesichts der großen Differenz zwischen teilweise und vollständig Geimpften ist anzunehmen, dass in den kommenden Wochen vermehrt Zweitimpfungen werden stattfinden müssen und so der scheinbare Impffortschritt ins Stocken geraten wird.

  1. Mai 2021

Vor genau 2 Jahren haben wir noch den Geburtstag meines Tanzlehrers in Herne gefeiert – beim Tanzen. Dies wird in den kommenden Monaten, wahrscheinlich mindestens dem kommenden halben Jahr, ausschließlich den 3G (Geimpften, Genesenen und Getesteten) vorbehalten sein. Wenn Flinten-Uschi nun behauptet, dass noch im Juni 70 Prozent der EU-Bürger geimpft seien, dann bezieht sich dies maximal auf die Erstimpfungen, die den Impflingen leider keine der alten Freiheiten wiedergeben. Es ist dann auch zu befürchten, dass sich - aufgrund der sehr mangelhaften Impfstoffversorgung – die Schere zwischen Erst- und Zweitimpfungen noch weiter öffnet, nur um ordentlich PR zu machen und vom eigenen Versagen abzulenken.

Trotz des überaus knappen Stoffs spielen viele verunsicherte durchgeimpfte Personen jetzt schon mit dem Gedanken, sich noch vor dem September – wenn längst noch nicht alle durchgeimpft sein werden – schon wieder eine Auffrischungsimpfung verpassen zu lassen, weil ja die Immunisierung nach einem halben Jahr nachlassen könnte (siehe „Gesundheitsgespräch“ im BR vom selben Tag). Dies finde ich genauso asozial wie die vorzeitige Impfung von nicht priorisierten Personen nach einer jüngst überstandenen Infektion.

Nach einer neuen Meldung ist die Diskrepanz von Angebot an Impfstoff und Nachfrage nach Impfungen bei den Hausärzten derartig krass, dass sich einige von ihnen nun entschlossen haben, diesen unseriösen Impfzirkus nun nicht mehr mitzumachen. Auch die Anmeldung bei einem Impfportal wie sofort-impfen.de ist für den Impfling in spe – bei etwas über 400 Hausärzten und über 700 Tsd. Bewerbern – nicht mehr als ein Glücksspiel. Es mag hin und wieder mal vorkommen, dass verfügbare Impfdosen weggeschmissen werden. Das sind dann aber wahrscheinlich – bezogen auf die Gesamtmenge – Mengen im Promille-Bereich, die den Impffortschritt nicht signifikant erhöhen würden. Da wird in den Medien teilweise stark übertrieben.

  1. Mai 2021

Gestern bekam ich die völlig überraschende Offerte, mich Ende Juni im Rahmen einer Betriebsimpfung impfen zu lassen. Das wäre für mich zwar mit entsprechenden Fahrtkosten in eine Nachbarstadt verbunden, ist aber vorerst die einzige realistische Gelegenheit, das Warten auf die alten Selbstverständlichkeiten abzukürzen.

Das bisherige Frühjahr war ungewöhnlich kühl und nass. Noch nie hatte ich in meinem Garten zu dieser Jahreszeit weder den Kühlschrank in Betrieb noch das Leitungswasser aufgedreht. Beides vermisse ich nicht. Wenn das auch global so wäre, würde ich an der Theorie der Erderwärmung zweifeln. Während die Pflaumenblüten auch in diesem Jahr wieder nahezu alle verfroren sind, scheinen die Apfelbäume, die später blühen, gut angesetzt zu haben.



27.5.2021

Jeder Siebte ist nun vollständig geimpft, etwa 42 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Im Juni sollen 31 Mio. Impfdosen geliefert werden. Das klingt viel, aber davon werden nun mindestens 2/3 für die noch nicht abgeschlossenen Impffälle verwendet werden müssen, so dass Ende Juni keinesfalls die Hälfte der Bürger durchgeimpft sein wird.

In dieser Situation wird nun ab dem 7. Juni die Impfpriorisierung aufgegeben und zugleich werden die Impfungen auch für Kinder ab 12 Jahren freigegeben – bei unverändertem Impfstoffangebot! Wenn die für Juni versprochenen Mengen tatsächlich geliefert würden und es danach keinen irgendwie gearteten Lieferengpass gäbe, könnte gleichwohl das Ziel einer 80-prozentigen Impfquote vor der Bundestagswahl noch erreichbar werden – ganz knapp und unter der Voraussetzung, dass nicht vorzeitig schon Geimpfte nach einer Auffrischung verlangen, neue Mutanten, gegen die die alten Impfseren wirkungslos sind, auf der Bildfläche erscheinen, oder Impfdosen ins Ausland verschoben werden, Fabrikationsanlagen abbrennen und dergleichen mehr. Biontech immerhin soll bislang recht zuverlässig geliefert haben, hat sich aber auch „An der Goldgrube“ ein goldenes Näschen „verdient“.

Heute wurde bekannt, dass ein besonders großes Geschäft mit den Schnelltests gemacht wird. Für den Bürger sind diese kostenlos, die Testzentren berechnen dem Staat aber 8 EUR je Test. Da die Zentren aber praktisch von niemandem kontrolliert werden und auch keinerlei persönliche Daten der Getesteten an die Abrechnungsstellen übermitteln, rechnen sie häufig ein Mehrfaches dessen an Tests ab, was sie real erbracht haben – ein weiterer Skandal nach den Maskenskandalen! Ich habe mich noch nie testen lassen, Millionen andere Bürger wahrscheinlich ebenso, wundere mich jetzt aber nicht mehr über die relativ hohen Zahlen der angeblich durchgeführten Tests. Die allermeisten Menschen sehen es auch nicht ein, dass sie eine ganze Stunde mit Testterminierung, Warten, sich in der Nase herumprökeln lassen und dergleichen mehr verbringen sollen, nur um einen Kaffee zu trinken oder sich die Haare schneiden zu lassen – und das bei einer Zuverlässigkeit von nur 4/7. Da könnte man ja auch schon fast besser würfeln. Aber Hauptsache, da kann wieder jemand dran verdienen.



  1. Mai 2021

Ende Mai ist nun – nach einem halben Jahr - zumindest der ganz harte Lockdown vorbei, die nächtlichen Ausgangssperren schon seit gut einer Woche. In Geschäfte kommt man nun auch ohne 3G. Für den Gastronomiebesuch muss man aber – egal ob außen oder innen – geimpft, getestet oder genesen sein. Tanzen – Kontaktsport im Innenbereich – wird hier wohl frühestens ab Mitte Juni wieder beginnen können, bei einer dauerhaften Unterschreitung des Inzidenzwertes von 35.

Die EU möchte die olympischen Spiele in Japan mit einer Lieferung von 100 Mio. Impfstoffdosen absichern, was in der vergangenen Woche – unter weitestgehendem Missfallen zumindest deutscher Bürger – öffentlich wurde.

Es fragt sich, welche anderen – bislang zugesicherten – Lieferungen sich hierdurch mal wieder verzögern werden.

Das EU-Versprechen, man werde bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der Bevölkerung impfen, kann sich eigentlich nur auf die Erstimpfung beziehen, die den bislang noch nicht Geimpften zwar einen – marginalen – Gesundheitsschutz bietet, aber keineswegs ihren Grundrechten förderlich ist, die ja nur die vollständig Geimpften genießen.

Man wird also davon ausgehen können, dass nun – nach Abarbeitung der vakanten Zweitimpfungen im Juni – in der ersten Julihälfte enorme Impfdurchsätze ausschließlich im Erstimpfungsbereich stattfinden werden, um dieses hehre Ziel überhaupt noch erreichen zu können. Da müssten dann also binnen 15 Tagen rund 20 Prozent der Bevölkerung geimpft werden – in Deutschland also rund 17 Mio. Menschen! Das wäre auf den Monat gerechnet schon mehr, als für den gesamten Juni an Impfdosen in Aussicht gestellt wurde (31 Mio.). Wie das zusammenpasst mit den Impfstofflieferungen nicht nur nach Japan, sondern auch in die Entwicklungsländer, das ist wohl das Geheimnis von Flinten-Uschi!

  1. Juni 2021

Laut RKI sollen aktuell 18 Prozent der Bevölkerung durchgeimpft sein. Für eine Herdenimmunisierung seien 80 Prozent erforderlich. Etwa 45 Prozent verfügen über eine Teilimmunisierung.

Hieraus ergibt sich, dass etwa noch 74 Mio. Impfstoffdosen zu verabreichen wären, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Bei einer Fortschreibung der Lieferungen über den Juni hinaus würde dies rein rechnerisch bis Mitte August dauern – vorausgesetzt, es ergeben sich keine weiteren Lieferverzögerungen durch Selbstverpflichtungen anderen Staaten gegenüber – und durch verfrühte Auffrischungsimpfungen der Prioritätsgruppe 1, die ja bereits ab Februar 2021 geimpft wurde und die Herr Spahn in seinen Kalkulationen wahrscheinlich noch nicht auf dem Schirm hat, die er aber – ohne medizinisch dringende Notwendigkeit - provoziert, indem er die Freiheiten aller Personen mit länger als einem halben Jahr zurückliegenden Impfschutz drastisch einschränkt. Die alten Leute stehen jetzt schon wieder in den Startlöchern im Kampf um eine Impfdosis! Man könnte dies ja vermeiden, indem man die Intervalle auf ein Jahr erhöht, was immunologisch wahrscheinlich noch verantwortbar wäre. Hierdurch würde sich der Impfzirkus sicherlich etwas entspannen.

Der Sommer wird gut – für Herrn Spahn und die 3G, die jedoch die Minderheit der Bevölkerung darstellen. Sogar in den Freibädern benötigt man nun – trotz aller Abstände einen Unbedenklichkeitsnachweis – im Gegensatz zum vergangenen Jahr. Wenn das Gros der Bevölkerung geimpft ist und den Nachweis hierüber verwenden darf , ist die Badesaison beendet. Da bleibt Otto-Normalverbraucher nur die Fahrt zu einem frei zugänglichen Badesee, wenn er sich mal abkühlen möchte. Hat sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr derartig verschärft, dass dies nötig ist?



  1. Juni 2021

Die Impfpriorisierung ist aufgehoben. „Dies bedeutet jedoch nicht,dass jeder jetzt sogleich einen Impftermin bekommt.“ - Einer der vielen Euphemismen im öffentlich rechtlichen Rundfunk. Tatsächlich werden fast alle Ungeimpften sich mindestens noch einen Monat gedulden müssen, bis sie einen Termin bekommen können, da aktuell zwar 48 Prozent der Bevölkerung ihre erste Dosis erhalten haben, aber nur 22 Prozent durchgeimpft sind und der knappe Impfstoff (angeblich für den Juni ganze 31 Mio. Dosen) ab heute zum allergrößten Teil erst einmal für Zweitimpfungen verwendet werden muss, um die maximalen Impfungsabstände noch einzuhalten.



9. Juni 2021

Der erste richtig heiße Tag in diesem Jahr – rund 31 Grad Celsius in meinem Schrebergarten in MH-Styrum.

Ich unternehme einen kleinen Spaziergang Richtung Ruhr, um einen geeigneten Bootssteg zum Wässern meines seit einem halben Jahr in der Laube liegenden Kanus zu finden – leider mit negativem Ergebnis, da ringsherum mittlerweile alle geeigneten Stellen als Naturschutzgebiet ausgewiesen oder der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Auf dem Rückweg komme ich am Naturbad Styrum vorbei, das nur wenige hundert Meter von meinem Garten entfernt ist, und worin ich sonst gerne mal für ein Stündchen tunken gehe, wenn es mir im Garten zu heiß ist.

Das kostet zwar auch schon 4 EUR, obwohl das Wasser ungeheizt und meist ziemlich kühl ist, ist aber eine naheliegende Abkühlung – nur eben nicht zu Corona-Zeiten:

Schon im vergangenen Jahr musste man sich am Vortag im Internet einen Termin besorgen. Nun braucht man auch noch einen 3G-Nachweis. Ein spontanes Abkühlen ist so nicht möglich. Da fahre ich doch lieber 24 km hin und zurück mit dem Auto zum (wärmeren) Wolfssee in Duisburg, was mich zwar rund 1 EUR mehr kostet (wegen der Fahrtkosten, das Ufer ist kostenlos zugänglich!), allerdings natürlich nicht gut für die Umwelt ist. Aber über die Umwelt macht man sich in Corona-Zeiten sowieso keine Gedanken mehr – wohl nicht einmal die Grünen, die wohl sonst nicht der allgemeinen Pflicht zum Tragen medizinischer Masken zugestimmt hätten. Achtlos weggeworfene oder verlorene Masken findet man jetzt nicht nur zuhauf im Wald und in den Bergen, nein, dieser Plastikmüll verschmutzt nun auch schon Strände und Ozeane in ganz erheblichem Maße. Kurios: Vor wenig mehr als einem Jahr war man noch stolz darauf, die Billionen an Einweg-Knotenbeuteln in der Umwelt beträchtlich reduziert zu haben. Nun hat man bald die ungefähr gleiche Menge an Masken wie Knotenbeutel zuvor und das ganze Geschirr „aus Togo“ noch dazu. Wenn die Menschheit Corona überstanden hat, werden große Teile der Fauna aussterben, weil ihre Individuen an den Mikroplastikteilchen verenden...

Naja, die Grünen und die Anhänger der SPD sollen ja zu denjenigen gehören, die auch nach der Pandemie noch mehrheitlich gerne Masken tragen wollen. Ich finde ja, man sollte auch beim Waldspaziergang unbedingt einen Helm aufsetzen. Es könnte ja mal passieren, dass ganz unvermittelt ein Ast abbricht und auf den Kopf fällt.

Aber was nützt alle Vorsicht? Ende Mai las ich in der Tageszeitung, dass ein auf einem abgetrennten Radweg mit dem Fahrrad fahrendes Ehepaar von einem vom Zugfahrzeug gelösten Wohnwagen-Anhänger getötet worden ist. Womöglich haben da auch die (Fahrrad-)Helme nichts genützt. Vergangenes Jahr wurde ein argloser weiblicher Bankkaufmannslehrling an seinem ersten Ausbildungstag bei einem Gruppenphoto von einem umkippenden Fahnenmast erschlagen. Auch da hätte ein Helm nichts genützt.

In Essen wurde vor etwa 2 Jahren infolge eine Auto-Wettrennens ein Fußgänger auf dem Gehweg von einem schleudernden Fahrzeug erfasst und aus dem Leben gerissen.

Im vergangenen Jahr wurde eine Autofahrerin bei Köln von einer umstürzenden Lärmschutzwand erschlagen. Ihr mutmaßlicher „Fehler“: Sie fuhr – vermutlich vorsichtig langsam – in der rechten Spur.

Der Bundesverkehrsminister möchte die Zahl der Verkehrstoten von – derzeit eh nur noch etwa 3 Tsd. - jährlich nochmals um 40 Prozent reduzieren, wahrscheinlich weil das europaweit das Ziel ist. Sehr fraglich, ob ihm das gelingen wird! Wer weiß schon, wie hoch der Anteil der Suizide und Unfälle im Rahmen von Straftaten darunter ist? Natürlich, mit Tempo 30 auf der Autobahn könnte man dieses ehrgeizige Ziel wohl noch erreichen. Allerdings passieren auch bei niedrigerem Tempo innerorts insbesondere beim Abbiegen oder gar im Stand beim unachtsamen Öffnen von Türen Unfälle. Wollen wir das?

Deutschland ist sehr sicher, was den formalen Schutz des Lebens anbelangt:

Nirgendwo sonst gibt es langsamere Rolltreppen und Aufzüge, strengere technische Fahrzeugüberprüfungen, sicherere Zebrastreifen. In anderen Ländern lacht man sich tot, wenn man von den mickrigen Schäden an Windschutzscheiben hört, bei denen hier ein teurer Austausch erforderlich ist, den geringen Reifenschäden, die gleichfalls nicht toleriert werden.

Dafür ist die soziale Sicherheit im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten eher gering. Seit Jahrzehnten wird der Grundfreibetrag nicht hinreichend an die gestiegenen Lebenshaltungskosten angepasst, damit in der Folge nicht auch die Sozialhilfekosten entsprechend steigen. Die Folge: Die Mindestbeitragsbemessungsgrenze für freiwillig Versicherte, sozusagen das unterste fiktive Einkommen von Wenig- und Garnichtverdienern, liegt schon nahezu doppelt so hoch wie der Grundfreibetrag, der ja das Existenzminimum sichern soll.



  1. Juni 2021

Meldung aus dem Gesundheitsministerium heute mittag in den DLF-Nachrichten: Drei Viertel der Impfwilligen hätten mindestens eine Impfung erhalten! Wieder einmal hat unser Propagandaministerium eine Lüge rausgehauen – und der DLF hat's nicht gemerkt. Zu Beginn der Woche lag der Anteil derjenigen, die mindestens eine Impfdosis erhalten haben, bei knapp 46 Prozent. Nun sollen es auf einmal schon 60 Prozent sein – und das, wo jetzt fast nur noch Zweitimpfungen stattfinden?

Ich gehe – unter den bestehenden Bedingungen, bei denen sogar für Inzidenzwerte unter 35 noch beim Tanzen 3G erforderlich ist, von einem Impfwilligenanteil von mindestens 80 Prozent aus. Davon sind drei Viertel 60 Prozent. Solche Lügen, wenn sie nur häufig genug wiederholt werden, führen zu dem öffentlichen Eindruck, dass diejenigen, die immer noch keinen Impftermin haben, selbst dran schuld sind – und weder EU noch unser toller Herr Spahn, die für den schleppenden Verlauf der Impfkampagne verantwortlich sind – und letztendlich auch dafür, dass durch diese ganze Testerei, zu der die Menschen praktisch gezwungen werden, immense Kosten für den Steuerzahler entstehen, die bei einer höheren Vergütung für die einzelne Impfdosis sicher hätten vermieden werden können. Bislang wurde jeder Corona-Antigentest mit 18 EUR vergütet, bald sind es immerhin noch 12,50 EUR. Wenn sich jeder Bürger wöchentlich nur einmal testen lässt, liegt man monatlich bei etwa 4 * 60 * 18

Mio. EUR., das sind ungefähr 1 Mrd. Euro – nur für diese Tests, die positive Fälle auch nur mit 80-prozentiger Sicherheit erkennen und bei derzeitigen Inzidenzen von 25 wie das Schießen auf Spatzen mit Kanonenrohren wirken. Einer von 4000 Tests könnte einen Corona-Fall ausfiltern – der Irrsinn hat einen Namen!



  1. Juni 2021

Vor zwei Tagen kündigte ein Impfstoff-Hersteller an, wegen Verunreinigungen im Impfstoff nur 3 statt der ursprünglich zugesagten 9,5 Mio. Dosen für Juni nach Deutschland zu liefern (ARD). Damit stünden für Juni nur noch insgesamt 25 statt der angekündigten 31 Mio. Dosen zur Verfügung!

Aktuell ist wenig mehr als jeder Vierte vollständig durchgeimpft und 48 Prozent der Bundesbürger (knapp die Hälfte) mindestens einmal geimpft.

Mit den nunmehrigen Minderlieferungen erscheint das EU-Ziel vom Mai, bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der Einwohner einmal zu impfen, zunehmend unrealistisch.

Jüngst vereinbarten unter der US-Federführung zudem einige Staatsführer, Milliarden Dosen an das CoVax-Programm zu liefern, die USA alleine wollen ½ Mrd. Dosen hierzu bei Biontech bestellen. Fragt sich nun, wann denn diese Dosen geliefert werden sollen – und ob dies ohne Einfluss auf die Lieferungen nach Deutschland bleiben wird. Biontech ist aktuell immerhin Hauptlieferant für D.

Produziert sich hier wieder Frau Merkel international auf Kosten der Einwohner Deutschlands ? Sie hat ja nichts mehr zu verlieren, weil sie zur nächsten Bundestagswahl eh nicht mehr antritt.

  1. Juni 2021

Nun bahnt sich anscheinend bezüglich der Impfstoffversorgung eine Hiobsbotschaft nach der anderen an.

Vorgestern las ich noch davon, dass Biontech (Hauptlieferant für D) seine Lieferungen für den Juli im Vergleich zum Juni fast halbiert und vielleicht so etwa 15 Mio. Dosen abgeben wird, heute lese ich, dass sich bei Curevac die geplante Markteinführung verzögert, weil die Wirksamkeit des Serums anscheinend unzureichend ist.

Biontech liefert nun für den Juli derartig wenig, dass das EU-Ziel von Ende Mai, im Mitte Juli 70 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal zu impfen, nun zumindest für D weit unterschritten werden wird. Mehr als 60 Prozent sind da keinesfalls mehr drin. Damit haben sich meine Vermutungen vom 13. Juli nun schneller bestätigt als von mir befürchtet.

So, wie es aussieht, könnten im Juli noch weniger Impfdosen verfügbar sein als in diesem Monat – entgegen den Versprechungen des Herrn Spahn, der 50 Mio. Dosen für Juli in Aussicht stellte und damit auch die Aufhebung der Priorisierungen am 7. Juni begründete. Dies hat zur Folge, dass auch im Juli ganz überwiegend Zweitimpfungen durchgeführt werden müssen, um das – meist vorhandene – Maximalintervall von 6 Wochen einzuhalten.

Entgegen den Empfehlungen der StiKo, die von der Impfung gesunder Kinder ab 12 Jahren abrät, üben nun viele Eltern auch Druck auf ihre Hausärzte aus, damit ihre Sprösslinge nun auch schon geimpft werden. Ein Fall ist mir persönlich bekannt – ausgerechnet das Kind einer Krankenschwester! Die Dummen sind dann diejenigen älteren Erwachsenen, die zuvor keiner priorisierten Gruppe angehörten, keinen Hausarzt haben und ohne eine chronische Erkrankung sind. Die können sich nun – bei der noch Monate fortwährenden Impfstoffknappheit - nun schwarz warten. Solidarität wird in der Corona-Pandemie gerne öffentlich eingefordert. Wir leben aber im Kapitalismus – und da ist jedem sein eigenes Hemd am nächsten.

26.6.2021

Neues aus Absurdistan:

Aldi in Olfen am frühen Samstagabend, kaum Betrieb. Wir betreten zu zweit den Laden mit nur einem Einkaufswagen und werden vom Personal aufgefordert, je Person einen Wagen zu verwenden.

Ich verlasse daraufhin den Laden, da es sich nicht lohnt, dann mitzukommen.

Als ich mir die Hände vor dem Eingang desinfizieren möchte, ist der Desinfektor leer. Besteht diese Aktion mit den Einkaufswagen nur, um die Viren noch besser zu verteilen?



  1. Juli 2021

Vor einer Woche bekam ich die erste Biontech-Spritze – ein gutes halbes Jahr nach Beginn der Impfkampagne. Nicht über ein Impfzentrum, sondern über einen Betriebsarzt! Der heutigen WAZ ist jedoch zu entnehmen, dass nun auch in den Impfzentren sich jeder um einen Impftermin bemühen darf. Dies und das erneute Anfachen der Diskussion um die Impfung von Kindern und Jugendlichen in den gestrigen Tagesthemen und auch anderen Medien verwundert mich insoweit, dass ja für den Juli eigentlich eher eine weitere Verknappung der Impfstofflieferungen zu erwarten war.

Nicht nur ich, sondern offensichtlich auch manche Ärzte (WAZ) beklagen die sehr mangelhafte Transparenz der Bundesregierung und insbesondere des Gesundheitsministeriums bezüglich der real erfolgten Lieferungen. Aber was soll man auch anderes von unserem Propagandaminister erwarten? Vielleicht reicht es ja auch, nur jedem Bürger die Illusion zu vermitteln, noch vor der Bundestagswahl einen Impftermin ergattern zu können. Wer's bis dahin nicht schafft, weil er beim Impflotto stets eine Niete zieht, der hat sich halt nur nicht oft und lang genug darum bemüht! Die Langzeitarbeitslosen sind ja bei unserer aktuellen „Vollbeschäftigung“ auch alle selbst schuld an ihrem Schicksal – und die von keiner Insolvenzstatistik erfassten Einzelhändler, die ihr gesamtes Privatvermögen in der Zeit des großen Lockdowns aufgebraucht haben und nun ihr Geschäft aufgeben müssen (Report München berichtete gestern hierüber) ebenfalls.

  1. Juli 2021

Aufenthalt in Marburg. Die Corona-Regeln werden hier sehr unterschiedlich gehandhabt. Manche Restaurants bieten nur 3G-geprüften Personen Einlass und verlangen zusätzlich noch das Ausfüllen eines Kontaktbogens,

andere begnügen sich mit dem Kontaktbogen und einige wollen auch gar nichts haben. Die Kontaktbögen werden von den Gesundheitsämtern seltener erfasst, als ein Hauptgewinn im Lotto vorkommt. So gesehen, scheint die Erfassung der Kontakte ziemlich sinnlos. Die Aussagekraft der Schnelltests ist gleichfalls mäßig. Nur 5/8 der Infizierten werden hierdurch als positiv erfasst.



  1. Juli 2021

Ich kenne niemanden persönlich, der mit Corona gestorben ist, seit heute aber eine Radfahrerin, die kürzlich während einer Deutschland-Tour bei Ingolstadt in einer unübersichtlichen Kurve mit einem entgegenkommenden PKW kollidierte und dabei starb. Ich kenne auch einen Mofafahrer, der in seiner Jugend auf dem Radweg, den er vorschriftsmäßig befuhr, von einem PKW angefahren wurde: mich!

Ich kenne etliche Menschen persönlich, die an Lungenkrebs verstarben, einige, die COPD hatten oder haben, weil sie starke Raucher sind oder waren.

In der heutigen Lokalausgabe der WAZ fand ich einen Artikel zu den angeblichen Langzeitfolgen und der Mortalität des Corona-Virus bei Kindern und Jugendlichen. Bislang sind ganze 7 Kinder mit dem Virus gestorben - allesamt mit ganz schweren Vorerkrankungen! „Long Covid“ und „Pims“ sind und waren Einzelfälle, die von den Medien, auch den öffentlich-rechtlichen, maßlos aufgebauscht wurden. Zur Häufigkeit solcher Symptome wurden oft unbestimmte Mengenbegriffe herangezogen, statt dem Zuschauer Fakten zu präsentieren. Statt Fakten gab es meistens emotionalisierende Bilder, mit denen Stimmung gemacht wurde – auch in sonst eigentlich seriösen Magazinen.

Diese Bundesregierung hat ihre Entscheidungen an der Bildzeitung ausgerichtet und hatte nie ein wirkliches Interesse, die Pandemie auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zu bekämpfen. Sonst hätte man von Beginn an mehr Geld für eine wissenschaftliche Begleitung ausgegeben und wäre nicht andauernd nur „auf Sicht“ gefahren. Auf diese Weise ist ein schwerer Schaden an Wirtschaft Gesellschaft und Demokratie entstanden, der keineswegs „verzeihlich“ ist, weil an diesem noch Generationen zu tragen haben werden.

Heute konnte ich vorzeitig einen zweiten Impftermin ergattern, der die allzu häufige, zeitraubende und für den Staat auf Dauer auch kostspielige Nasenbohrerei für meine Teilnahme am öffentlichen Leben Ende Juli beenden wird – mehr als ein halbes Jahr nach Beginn der Impfkampagne! Ich habe mich nicht impfen lassen, weil ich etwa Angst vor dem Virus hätte, sondern ausschließlich deshalb, weil ich die mit der Impfung verbundenen Risiken im Verhältnis zu den persönlichen Einschränkungen ohne Impfung für gerade noch vertretbar halte.

Ich leugne nicht die Existenz des Corona-Virus nebst seiner Mutanten, aber auch im Rückblick muss man doch sagen, dass bei final etwa 100 Tsd. Corona-Toten in Deutschland wenig mehr als ein Promille der Bevölkerung daran gestorben sein wird, in der Regel eben altersschwache und sowieso todkranke Menschen, die wohl auch eine gewöhnliche Grippe nicht überlebt hätten. Auf der anderen Seite stehen nun aber sicher mehrere Prozent der Bevölkerung, deren Lebenspläne durch die lang anhaltenden Lockdowns und wirtschaftlichen Beschränkungen stark durchkreuzt und deren Existenz – ohne jegliches Selbstverschulden – vernichtet wurde, die jetzt vor einem Scherbenhaufen stehen.



  1. Juli 2021

Zweitimpfung mit Biontech-Wirkstoff unmittelbar nach Ablauf der Mindestwartefrist vorgestern um 9.20 Uhr.

Am ersten Tag der Impfung der übliche „Muskelkater“ im Impfarm – wie beim ersten Mal.

Am Tag danach leicht erhöhte Temperatur (ca. 37,5 Grad sagt mir mein „Stirnthermometer“) und eine gewisse Abgeschlagenheit – die Vorstufe von Kopfschmerzen. Auch leichte Gliederschmerzen. Es fühlt sich etwas an, als hätte ich Blei in den Knochen. Auch ein leichter Husten stellt sich ein. Weil's nicht ganz so schlimm ist, verzichte ich auf Schmerzmittel, lege mich aber zwischendurch für einige Stunden hin – und gehe „mit den Hühnern“ ins Bett.

Am zweiten Tag nach der Impfung entspannt sich die Situation. Die Temperatur ist wieder normal.



  1. Juli 2021

„Der Sommer wird gut“ - für Herrn Lauterbach, der als Bundestagsabgeordneter eine Sekretärin hat, die ihm wohl alle Termine – auch in der Freizeit – organisiert. Der gemeine Mensch hat keine persönliche Sekretärin, die ihm tage- und wochenlang im voraus Karten für kulturelle Veranstaltungen bucht und v. a. erst einmal aufwendigst recherchiert, an welche Stelle man sich zu wenden hat, um einen Platz zu buchen. Aktuell – bei Inzidenzwerten unter 30, „Inzidenzstufe 1“ kommt man in fast keine Veranstaltung rein, ohne sich vorher mit seinen Kontakten angemeldet zu haben. Ein Beispiel dafür sind die diesjährigen „Filmschauplätze NRW“. Vor Corona konnte man ganz impulsiv das Freiluftkino in einem Ort besuchen und musste nur ggfs. eine Sitzgelegenheit mitnehmen, wenn man etwas spät am Abend kam. Keine Einlasskontrolle, freie Platzwahl.

Heute muss man Tage vorher einen Platz reservieren, ohne zu wissen, ob das Wetter überhaupt mitspielt. Da man zwischen den Sitzgelegenheiten zudem auch noch eine Maske aufsetzen muss, wird man in der Regel auch keine neuen Leute kennenlernen.

Das Filmbüro NRW hatte diese neuen Regelungen allerdings nicht kommuniziert – und die veranstaltenden Kommunen auf ihren Websites meist ebenfalls nicht – ein kommunikatives Desaster ersten Ranges!

So war die Enttäuschung derer, die gestern von weit her zur Burg Vondern in Oberhausen zwecks Filmgenusses angereist waren und nicht hereingelassen wurden, sicher groß.

Erschwerend kam im Vorfeld hinzu, dass die städtischen Telephone seit dem Hochwasser in Wuppertal vor etwa einer Woche – dort wurde offensichtlich ein für die Stadt OB wichtiges Glasfaserkabel zu einem Server bei Aufräumarbeiten mit schwerem Gerät durchtrennt – nicht mehr erreichbar waren. Ob die Stadt Oberhausen durch diesen Leitungsschaden auch ihre Website nicht auf dem Laufenden halten konnte, bleibt Spekulation.

Diese Anmelderei für jeden kulturellen „Furz“ nervt. Abfinden kann sich höchstens damit jemand, der es gewohnt ist, seinen Tag streng durchzutakten und wirklich alles durchzuplanen. Wer macht so etwas? Manager vielleicht. Aber die bekommen das auch sehr gut vergütet! Gewohnheitsmäßige Pauschalurlauber können sich damit vielleicht auch noch abfinden. Die suchen bewusst keine Überraschungen und Abenteuer.

Lässt sich das Corona-Virus nebst Varianten auch derart planbar eindämmen? Das wäre allzu schön, um wahr zu werden. Aktuell verdoppeln sich die Inzidenwerte (etwa 12 zu Zeit) jedoch alle 2 Wochen – trotz zunehmender Durchimpfung der Bevölkerung. Fast jeder Zweite ist mittlerweile durchgeimpft und etwa 60 Prozent haben mindestens die erste Spritze. Allein: Die Wirksamkeit der Impfungen gegen die gerade dominante „Delta-Variante“ liegt vermutlich weit unter 90 Prozent, so dass möglicherweise auch eine fast vollständige Durchimpfung nicht zur Eindämmung reichen könnte.

      23. Juli 2021

Bundesweite Inzidenz von über 13. Vor gut einer Woche habe ich mich für das Open Air „Gladbeck Umsonst & Draußen“ angemeldet. Ob diese Veranstaltung noch stattfinden kann, wird immer fraglicher. Aktuell verdoppelt sich die Inzidenz alle 2 Wochen. Am 13. August müsste sie also schon weit über 30 liegen, möglicherweise auch über 50. Großveranstaltungen sind dann nicht mehr zulässig. Wenn die politischen Entscheidungsträger nicht bald die Regelungen an die realen Verhältnisse anpassen, sind wir spätestens im September wieder im Lockdown – dann mit Bundesnotbremse

und nächtlichen Ausgangssperren (ab 100), über deren Berechtigung das BVG bis heute noch nicht abschließend entschieden hat!

Die umliegenden Länder haben jetzt schon wieder Inzidenzwerte von zum Teil mehreren Hundert. Da wäre es töricht anzunehmen, man könne sich hier von dieser europäischen Entwicklung abkoppeln.

Hauptprobleme scheinen zu sein, dass mit der sehr ansteckenden und nun dominanten Delta-Variante eine Herdenimmunisierung durch Impfung ein praktisch unerreichbares Ziel wird und dass die aktuellen Impfstoffe nur bedingt gegen diese Variante wirken.

Allmählich frage ich mich auch, ob ich von meiner Impfung überhaupt noch irgendwie profitieren werde:

Im Lokalteil der heutigen WAZ wird von einer Kneipe in Buer berichtet, deren Wirt nur noch getestete Personen in sein Lokal hineinlässt.

  1. Juli 2021

Heute ist mein Nymphensittich gestorben – im Alter von gut 22 Jahren, also weit über der durchschnittlichen Lebenserwartung von 15-20 Jahren. Dass er so alt geworden ist, tröstet sehr. Ich werde sein Begrüßungspfeifen bei meiner Heimkehr sehr vermissen, seine Freude über frische, stärkehaltige Nahrungsmittel wie gekochten Reis, Nudeln oder Kartoffeln, seinen Appetit auf frische Apfelkerne, die er gerne auch aus der Hand fraß, und nicht zuletzt die Erdnüsse, zu deren Kernen er sich durch die Schale Zugang verschaffte. Auch seinen Balzgesang, der in den letzten Jahren zwar seltener zu hören war, den ich jedoch im vergangenen Frühling einmal wahrnahm. Er hatte einen sehr kräftigen Schnabel, den man bei so einem kleinen und geringgewichtigen Vogel (knapp 85 Gramm wog er) nicht vermuten würde. Meinen Vater hat er einmal derartig in einen seiner dicken Finger gezwickt, dass dieser blutete.

Der Vogel kam morgens auf den Tisch, um sich seine Ration abzuholen. Ich streute dann mit dem Salzstreuer einige Körner aus und dieser leckte so viel davon auf, bis er genug hatte und von dannen zog. Es scheint ihm nicht geschadet zu haben, sonst wäre er wohl nicht so alt geworden. Während meiner Urlaube, in der Pflege, musste er allerdings eine Salzdiät einlegen.

Gerne hätte ich den Sittich mal in meinen Garten mitgenommen und dort frei fliegen lassen. Ich bin sicher: Den hätte ich auch wieder einfangen können, denn er hat immer, wenn er wach war, auf mein Pfeifen auch geantwortet. Dort hätte er sich aber vor den manchmal umherstreunenden Katzen in Acht nehmen müssen.

  1. August 2021

Meldung des Tages: Die Zahl der über Hundertjährigen in Deutschland ist so hoch wie nie! Dies erstaunt insoweit, als doch gerade die Mortalität der alten Menschen infolge des Corona-Virus besonders hoch gewesen ist – und spricht wiederum dafür, dass v.a. wohl

schwer vorerkrankte Menschen mit Corona gestorben sind – selbst unter den Greisen. Die politisch „nicht korrekten“ Aussagen des Tübinger OB Palmer zu Beginn der Pandemie bezüglich einer meist wenig signifikanten Lebensverkürzung Infizierter bestätigen sich jetzt statistisch.

Unter Politikern ist es schick geworden, die StiKo für ihre mangelnde Impfempfehlung bezüglich Jugendlicher zu kritisieren. Herr Lauterbach steht ganz vorne mit seinen populistischen Forderungen. Allein: Diese Personengruppe der Jugendlichen ab 12 Jahren stellt nur etwa 5 Prozent der Gesamtbevölkerung und ist zur Erlangung einer Herdenimmunität, so sie denn überhaupt mit den sehr viel ansteckenderen Varianten noch zu erreichen wäre, nicht wirklich relevant.

Aber es ist ja Wahlkampf und „Bild“ braucht bestimmt noch Schlagzeilen.

Das Thema scheint mir genau so relevant wie der QR-Code des EU-Impfzertifikats: Den wollte ich jetzt schon bei zwei Veranstaltungen vorweisen. Bei beiden war kein Lesegerät vorhanden, mit dem der QR-Code hätte gelesen werden können. Also werde ich auch weiterhin stets meinen Impfpass mit mir führen müssen. Bin mal gespannt, wann ich das mit dem QR-Code mal ausprobieren kann!



  1. August 2021

Jetzt habe ich ein Photo des Impfzertifikats zusätzlich stets auf dem Smartphone. Das wird meistens als Impfnachweis akzeptiert, selten aber eingehend geprüft.

Gestern erhielt ich eine Nachricht von „Sofort-Impfen“, wo ich mich vor rund einem Vierteljahr in eine Warteliste eingetragen hatte! Wow, jetzt schon, mehr als drei Wochen nach meiner Zweitimpfung und dem Ende des Impfstoffmangels! Ärger noch: Seit über einer Woche höre ich nun, dass Hausärzte – die an Sofort-Impfen angeschlossen sind – nun gezwungen sind, abgelaufene Gebinde zu entsorgen. Naja, angesichts der damals recht geringen Anzahl der Hausärzte und der ihr gegenüberstehenden der Impfwilligen auf der Warteliste schien mir damals schon ein Impftermin über dieses Portal wie ein Hauptgewinn im Lotto – und da weiß ich schon, weshalb ich das nicht spiele. Immerhin hat die Teilnahme an dieser Impflotterie mich nichts gekostet.

In den vergangenen Wochen fanden etliche staatlich geförderte Open Air Kulturveranstaltungen statt, zu denen man sich stets vorher registrieren und bei deren Besuch man dann einen 3G-Nachweis vorzulegen hatte.

Zumeist waren diese Veranstaltungen für die auftretenden Künstler besser als nichts, aufgrund des sehr ausgedünnten Publikums war die Stimmung aber längst nicht so ausgelassen wie vor Corona, das Publikum im Schnitt auch sicher beträchtlich älter als zuvor, weil den - meist unverschuldet – Ungeimpften diese Testerei allmählich „auf den Schnürsenkel geht“.



  1. August 2021

Die Verlängerung der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ ist beschlossen. Die Abkehr von der alleinige Indikation der verschiedenen Seuchenschutzstufen durch die Inzidenzwerte wird zwar diskutiert, anscheinend wird der Ernst der Lage von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur angesichts der stark steigenden Inzidenzwerte von den Entscheidungsträgern aber noch nicht so recht realisiert. Die Wocheninzidenz liegt in NRW - meist doppelt so hoch wie im Bund - aktuell bei 35. Unter Beibehaltung der aktuellen

Inzidenzstufen ist davon auszugehen, dass landesweit schon binnen einer Woche der Wert von 50 überschritten wird. Somit dürften sämtliche Kulturveranstaltungen – auch im Freien – ab Mitte August ausfallen, wenn nicht baldigst die veralteten Regeln an die neue Situation angepasst werden, endlich berücksichtigt wird, dass die Infektionen nun vor allem in der jungen, meist ungeimpften Bevölkerung auftreten, die seltenst schwer an Corona , nunmehr fast ausschließlich in der Delta-Variante, erkrankt. Die mit dem Virus bundesweit Gestorbenen konnte man in den vergangenen Tagen jeweils an einer Hand abzählen – höchstwahrscheinlich alle Personen mit schwersten Vorerkrankungen.

Heute erschien im Kulturteil der WAZ ein halbseitiger Artikel über die „Weißen Nächte“ in Mülheim/Ruhr, ein Theater-Festival, das in diesem Jahr erstmals sich gut über zwei Wochen hinziehen sollte – ab dem 13. August. Ich fürchte, dass es vorzeitig beendet werden wird – wenn es denn überhaupt noch stattfinden kann. Es ist traurig, wie die Kulturszene mutwillig kaputt gemacht wird. Schuld ist daran nicht das Virus, sondern sind unsere politischen Entscheidungsträger, die nicht selbst mit klarem Verstand die verschiedenen Risiken gegeneinander abwägen, sondern sich nahezu ausschließlich von der Hysterie des Boulevards leiten lassen.

Benachbarte Staaten, wie die Niederlande, haben derzeit Inzidenzen von hundert und mehr – bei weitestgehender Normalisierung, z.B. abgeschaffter Maskenpflicht in Einkaufszentren. Bei uns hingegen werden die Zero-Covid-Anhänger noch ernst genommen, obwohl deren Argumente genau so abstrus sind wie die der Q-Annon-Bewegung und der Aluhutträger.

Forderungen nach einer Normalisierung auch bei uns werden, wenn sie von der falschen Seite (AfD) kommen – da kann die Argumentation durchaus auch mal sachlich sein, nach der Bertelsmann-Strategie abgeblockt:

So geschehen in der gestrigen „Kontrovers“-Sendung im DLF, als Herr Lauterbach einfach auf die absolut faktenbasierte Argumentation (!) des AfD-Vertreters ausdrücklich nicht einging und stattdessen mit angeblich neuen Studien aus den USA, die möglicherweise auf deutsche Verhältnisse nicht übertragbar sind, konterte. Wes Brot ich aß, des Lied ich sing'...



  1. August 2021

Die in diesem Jahr staatlich geförderten Mittwochskonzerte an der Freilichtbühne in Mülheim sind nun praktisch alle bis zum Ende der Saison schon ausgebucht. Es stehen auch nur jeweils 250 Plätze zur Verfügung. Vor Corona konnte ich einfach aus dem Garten die etwa 8 km zum Veranstaltungsort mit dem Fahrrad entlang und über die Ruhr fahren, wenn das Wetter danach war und ich Zeit und Lust hatte. Dabei kam ich ausgerechnet stets an der Skulptur „Lebensfreude“ auf der Leineweber-Brücke vorbei. In diesem Jahr brauche ich mich gar nicht mehr darum bemühen.

Der Tanzbetrieb in den Tanzschulen und -lokalen wird vermutlich bald auch schon wieder eingestellt werden, weil die Runde unserer Ministerpräsidenten es einfach nicht schafft, die Kriterien für die verschiedenen Pandemiestufen rechtzeitig an die gewandelten Verhältnisse anzupassen. Zum kommenden Wochenende werden die meisten Ruhrgebietsstädte Wocheninzidenzwerte von über 50 Neuinfektionen auf 100 Tsd. Ew überschreiten, womit sie Stufe 2 erreichen. Soweit ich das richtig verstanden habe, müssten sich dann sogar noch Geimpfte zusätzlich testen lassen, um in Innenräumen miteinander tanzen zu dürfen. Dies könnte dazu führen, dass wenig mehr als 1 ½ Monate nach Beginn wieder „Schicht im Schacht“ sein wird, obwohl die Anzahl der Corona-Intensivpatienten und -Toten nahezu auf einem Minimum ist.

Was bleibt von der Lebensfreude? Da kann man bald wieder nur noch alleine Sport treiben. Im Sommer geht’s ja noch. Da kann ich in Seen schwimmen, an schönen Herbsttagen auf diesen mit dem Kanu fahren. Wenn ich jedoch an den zurückliegenden 7-monatigen Lockdown mit dem sehr häufig miesen Wetter an trüben Tagen denke, was macht man da? Wenn es in den kommenden Monaten so weitergeht wie im vergangenen Jahr, ist bald die Hälfte der Bevölkerung reif für die Klappsmühle. Besteht der Sinn des Lebens im bloßen Vegetieren?

Wenn man manche Leute auf der Straße so fragt, könnte man den Eindruck gewinnen. Ja, es gibt Menschen, die brauchen keine Kultur, hören keine Musik, gehen nicht ins Theater, nicht ins Kino und lesen? – allenfalls die Bild-Zeitung! Die vermissen natürlich nichts in der Pandemie und sind darüber hinaus froh, dass auf sie, häufig Kettenraucher mit COPD, so viel Rücksicht genommen wird. Warum orientieren sich unsere führenden Entscheidungsträger nahezu ausschließlich an diesen Leuten und ihrem Boulevard-Blatt? Weil sie und ihre Parteien vormals über Dekaden reichlich von der Tabakindustrie gesponsert wurden?



  1. August 2021

Gerade habe ich Eintrittskarten für ein Open Air-Konzert von Banda am 4. September gebucht – kurz nach Freigabe des Buchungssystems und über 2 Wochen vor der Veranstaltung. In der Pandemie bleibt jede Spontaneität auf der Strecke! Wer weiß schon so viele Tage vorher, ob das Wetter überhaupt mitspielt – noch dazu in diesem geradezu „irischen“ Sommer?

Das Museumsschiff von Jean Tinguely, in Gelsenkirchen nur 2 Tage am Rhein-Herne-Kanal vor Anker liegend, war schon lange vor seiner Ankunft ausgebucht. Ob sich der – lange schon verstorbene - Künstler das auch so vorgestellt hätte? Normalerweise möchte man ja mit so etwas auch Passanten erreichen.

Auch die Straßentheater-Veranstaltungen in Schwerte, Ende August stattfindend, sind fast alle schon ausgebucht. Vor Corona konnte man einfach und impulsiv hinfahren und sich anschauen, was man wollte.

„Gladbeck Umsonst & Draußen“ kam mir am vergangenen Freitag stimmungsmäßig vor wie der Besuch einer Bingohalle im vereinigten Königreich. Aber na klar, wenn man bei solchen Veranstaltungen nur mit 3G-Nachweis reinkommt, dann muss man sich über eine Altersstruktur der Besucher nahezu wie im Altersheim nicht wundern. Die jüngeren Leute, meistens völlig unverschuldet noch nicht vollständig geimpft, haben diese ständige Testerei einfach satt.

Und es wird immer ärger! In BW muss man neuerdings für „jeden Furz“ einen 3G-Nachweis vorlegen – und die Tests dürfen nunmehr höchstens 1 Tag alt sein (vorher 48 h). Das verkauft man dann dem Volk als „neue Freiheiten“.

Nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen fragt niemand öffentlich. Es gibt keine signifikanten Belege dafür, dass durch Corona langfristig nennenswerte Zahlen an nicht stark vorerkrankten Menschen zu Schaden gekommen sind! Leider wird im Nachhinein auch nicht mehr zu ermitteln sein, wie viele der mit Corona Gestorbenen an schweren Lungenkrankheiten (COPD, Lungenkrebs, beide letztendlich immer tödlich) litten – höchstens mittelbar, weil anzunehmen ist, dass letztere Todesursachen im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren scheinbar drastisch „abgenommen“ haben.

Die Schäden durch die Isolationsmaßnahmen an Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur sind jedoch unzweifelhaft immens. Profitiert haben von der Pandemie in erster Linie die Pharmaindustrie, privatwirtschaftlich organisierte Krankenhauskonzerne und international agierende Online-Versender, die praktisch keine Steuern abführen – und mindestens Teile der korrupten Unionsparteien, die sich wohl nicht nur mit Masken-Deals zu Lasten des Steuerzahlers bereichert haben.



29. August 2021

Vom Impfstoff Astra Zeneca verfallen in Deutschland unzählige Dosen, weil dieser Impfstoff unbeliebt ist und das Gesundheitsministerium mit dem Hersteller ein Weitergabeverbot vertraglich vereinbart hat, während in anderen Teilen der Welt, in weiten Teilen Asiens und v.a. Afrikas immer noch Impfstoffknappheit herrscht – ein Skandal ersten Ranges! Oberhausener Hausärzte wollten auf kurzem Dienstweg vom Ablauf bedrohten Impfstoff kostenlos nach Afrika abgeben und scheiterten mit diesem Plan an der deutschen Administration.

Derweil bereitet der Staat schon eine Drittimpfung der Bevölkerung vor. Außerdem sind Nichtgeimpfte bald vollständig vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. In Clubs hat man praktisch nur noch mit 2G-Status (geimpft, genesen) Zutritt, weil die dritte Alternative in Form eines PCR-Tests (um die 70 EUR) allenfalls Millionären offen steht.

Diese Woche hat die Mehrheit unserer Bundestagsabgeordneten aus SPD und Union für eine Verlängerung des Pandemie-Ausnahmezustands bis Ende November 2021 gestimmt – Rechtsgrundlage für die Corona-Schutzverordnungen der Länder, die u.a. auch das Tragen von Masken in öffentlichen Innenräumen und Verkehrsmitteln vorschreiben.

Diesmal scheint allerdings endlich einmal die gesamte Opposition gegen eine weitere Verlängerung gestimmt zu haben – auch die Grünen!

Ich kann diese sch... Maske bald nicht mehr sehen! Schon in diesem kühlen und feuchten Sommer beschlägt meine Brille derartig, dass ich – stark kurzsichtig – mit Brille noch weniger sehe als ohne. Ich bin also gezwungen, die Brille abzunehmen und komme mir beim Einkaufen vor wie halbblind. Wo bitte gibt es diese tollen Mund-Nase Masken, die dies vermeiden sollen? Mir scheint, das sind keine Brillenträger, die dieses dumme Gewäsch von der Existenz derartiger Masken von sich geben. Es gibt sie einfach nicht!



  1. September 2021

Noch knapp 3 Wochen bis zur Bundestagswahl. Angeblich hat die SPD mit ihrem skandalumwitterten Kanzlerkandidaten Olaf Scholz wieder Oberwasser. Alzheimer scheint schon weit verbreitet zu sein und Cum-Ex und Wirecard vergessen. Andererseits werden auch die zahlreichen Maskenaffären der Union den Konservativen wohl nicht schaden.

Das Verfahren wegen unverhältnismäßig hoher Einkaufspreise von FFP2-Masken (fast 9 EUR je Maske) bei der Beschaffung durch das bayerische Gesundheitsministerium – hier hatte die Strauß-Tochter Monika Hohlmeier ihre Finger mit im Spiel – wurde kürzlich durch die Staatsanwaltschaft in München (auf Weisung des bayerischen MP Söder?) klammheimlich eingestellt (WAZ).

Auf Drängen Bayerns wurde Anfang des Jahres die Tragepflicht medizinischer Masken bundesweit eingeführt. Abgeschafft wird sie wohl zumindest so lange nicht, wie offiziell die pandemische Lage fortbesteht. Dafür „verdienen“ einfach zu viele CSU-Politiker dran.



  1. September 2021

Seit gestern gehört Griechenland nicht mehr zu den Corona-Risiko-Ländern, so dass die Wiedereinreise nach Deutschland sich nun wieder vereinfacht. Hier auf Kreta trägt zumeist nur noch das Hotel- und Gaststättenpersonal Maske. Es ist auch ziemlich lästig, beim Frühstück, mit teilweise klebrigen Fingern, die Maske immer wieder auf- und absetzen zu müssen. Ein kürzlicher Museumsbesuch zur Mittagszeit war auch nicht gerade ein Genuss. Brille, Lesebrille und dann noch die Maske. Da fehlt dann wirklich die Muße, sich noch langwierige englische Texttafeln durchzulesen und man rennt eigentlich nur noch im Schweinsgalopp durch die Ausstellungsräume. In Dänemark muss man die Maske jetzt schon nicht mehr tragen. Wann endet dieser hypochondrische und hysterische Wahnsinn im übrigen Europa? Viel wäre gewonnen, wenn manche Leute die Hustenetikette besser beherrschten. Erst husten und dann die Armbeuge zum Mund führen, wie ich es am Flughafen sah, ist wie Blinken nach dem Spurwechsel und bringt nichts.

Regelmäßiges Händewaschen ist sicher auch besser als allgegenwärtige Desinfektionsfläschchen auf Esstischen, die kaum genutzt werden.

Viele Corona-Maßnahmen geraten zu Ritualen, vergleichbar dem Scharren von Hunden nach dem Koten.



  1. Oktober 2021

Eine neue Studie der Uni Duisburg Essen zeigt, dass es im vergangenen Jahr in Deutschland keine Übersterblichkeit gab! In Schweden, wo die Corona-Maßnahmen sehr moderat waren, lag die Übersterblickeit bei lediglich 3 Prozent. Dabei hat man sich vor einem Jahr noch das Maul über die toleranten Schweden zerrissen. Die Fakten sprechen für die schwedische Corona-Strategie, mit der vorwiegend die vulnerabelsten Personengruppen isoliert wurden.



  1. November 2021

Politiker und Massenmedien fordern immer stärker bereits jetzt eine Auffrischungsimpfung („Booster“) für weite Teile der Bevölkerung, obwohl die allermeisten Menschen in Deutschland erst vor wenig mehr als einem Vierteljahr ihre zweite Spritze erhielten, bislang anscheinend fast ausschließlich stark vorerkrankte Menschen am Corona-Virus starben – Gegenteiliges lässt sich aufgrund der dürftigen statistischen Daten nicht beweisen – und bislang immer noch nur der geringste Teil der Weltbevölkerung überhaupt durchgeimpft ist.

Wieviel Geld erhalten die führenden Medienvertreter und (Gesundheits-)Politiker von der Pharmaindustrie? Wie anders ist es zu erklären, dass das Bundesgesundheitsministerium mit Astra-Zeneca Geheimverträge abgeschlossen hatte, nach denen die Weitergabe der Impfstoffe an Drittländer untersagt wurde (Magazine in ARD und ZDF berichteten hierüber)?

Momentan sieht es sehr danach aus, dass bald auch diese „Booster“-Impfung quasi für alle verpflichtend wird, sofern sie noch am öffentlichen Leben teilhaben wollen.

Die „pandemische Lage“, die bis Ende November gelten soll, wurde Ende Oktober zwar nicht direkt noch weiter verlängert, jedoch haben sich die Ministerpräsidenten und die noch amtierende Kanzlerin auf eine „Übergangsregelung“ verständigt, die die bestehenden Regelungen weitgehend bis März 2022 einschließlich verlängert, u.a. die weitgehende Fortführung der Maskenpflicht. Nicht einmal die Wiederzulassung von Alltagsmasken wurde erwogen!

Vorgestern las ich eine Traueranzeige. Meine direkte Nachbarin Anna-Alina, nur 28 Jahre jung, war – bereits am 6. des Vormonats - gestorben. Wenig später traf ich einen Teil der Hinterbliebenen im Hausflur an.

Vor drei Jahren wurde bei ihr Darmkrebs diagnostiziert und am Ende hatte sie ein Karzinom an der Leber. Sie hinterlässt ein ganz kleines Kind. Das arme Kind!

Im September bereits war meine über 80-jährige direkte Gartennachbarin Ursula gestorben, nach einem (zweiten) Schlaganfall und einer Krankenhaus-Odyssee bis ins Emsland. Sie war starke Raucherin und hatte einen gutartigen Tumor an ihrem Fuß, der sich aber nicht restlos entfernen ließ, ohne den Fuß gleich mit zu amputieren. Da lagen ihr die Ärzte immer in den Ohren – aber dann hätte sie nicht mehr autofahren können und keine Lebensfreude mehr gehabt.

2021 war ein schreckliches Jahr! Es begann mit der Fortsetzung des insgesamt über 7-monatigen Lockdowns, war übermäßig nass und kühl (v.a. in den Monaten Mai und Juli mit den Starkregenereignissen Mitte Juli), ein sehr schlechtes Gemüsejahr mit optimalen Bedingungen für Schnecken,

und war begleitet für mich vom Verlust zahlreicher bekannter und vertrauter Wesen:

Mein Nymphensittich Luis, ca. 21 Jahre alt (Ende Juli), Nachbarn im Garten und zu Hause (Herr Drochtert starb am Tag der deutschen Einheit mit 80 Jahren infolge eines Schlaganfalls) starben – aber nicht einer meiner Bekannten am Corona-Virus!

Die Wirtschaft in Deutschland liegt nun am Boden – und erholt sich lange nicht so schnell, wie es die alte Bundesregierung, die ihre Prognosen nun nach unten anpassen muss, sich erhoffte. Die Industrie klagt über weltweite Lieferprobleme und einen Mangel an Facharbeitern. Letzteres liegt schlicht daran, dass man in den vergangenen Jahren halt unzureichend aus- und fortgebildet hat.

Zeitgleich bahnt sich nun - mit dem Ende der Pandemie – die nächste Flüchtlingswelle, die sich über nun über volle 2 Jahre angestaut hat, an – vergleichbar mit dem Zeitraum von vor 7 Jahren. Das Ventil der geburtenstarken Regionen in Afrika und Asien nach Europa – und v.a. Deutschland, das diese Menschen wird aufnehmen müssen, öffnet sich über

Deutsche Gerichte befördern – gut gemeint und unfreiwillig – die Weiterreise der Migranten nach Deutschland, weil in praktisch allen Ländern Europas außer Deutschland eben die Lebensbedingungen für diese „Flüchtlinge“ nicht menschenwürdig sind, beispielsweise

Da niemand in Europa an diesen Immigranten interessiert ist, wird sich die grundsätzliche Situation für diese Menschen dort auf absehbare Zeit nicht entscheidend bessern – es sei denn, Deutschland zahlt dafür.

Fatal für die schon reichlich vorhandenen Bedürftigen in Deutschland, die es ja auch gibt: Wenn das Existenzminimum für sie steigt, erhöht dies zugleich die Attraktivität für potentiell nach Europa ziehende Armutsmigranten weiter. So wurde kürzlich also der Hartz-lV-Satz um gigantische 0,7 Prozent angehoben – bei einer offiziellen Inflationsrate von 4,5 Prozent und weitaus höheren Preissteigerungen bei Produkten des täglichen Grundbedarfs. Beispiele:

Artikel vor Corona heute (EUR):

Nudeln, 1 Pfund 0,39 0,65

Magerquark, „ 0,49 0,79

Eier, Freil., 10 1,69 1,99

Butter, ½ Pf. 1,19 1,35

Olivenöl, 0,75l 4,59 4,99

Zucker, 1 kg 0,69 0,79

Preise für Obst und Gemüse schwanken saisonal zu stark, um einen Vergleich anstellen zu können.

In den Nachrichten beklagen Politiker und Herr Wieler vom RKI, dass erst rund 2 Mio. Menschen in D sich eine Auffrischungsimpfung abgeholt haben. Allein: In NRW wurden die Ü70 erst ab Mai 2021 geimpft, weil es zu Beginn der Impfkampagne sehr stark mit dem Nachschub haperte! Wie sollen diese Leute sich schon ihre „Booster-Impfung“ abgeholt haben, wenn der letzte Piks kein halbes Jahr zurück liegt? Das scheint mir sehr scheinheilig!

Noch mehr: Warum merken die Journalisten in den Medien nicht, wie die alte Bundesregierung und das RKI sie verarschen und vom eigenen Versagen zu Beginn des Jahres 2021 ablenken?



  1. November 2021

Nachtrag: Die Butter kostet seit einer Woche bereits 1,65 EUR – und korreliert damit weiterhin recht gut mit dem Literpreis für Euro-Super-Kraftstoff.

Mittlerweile überschreitet die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen fünfzigtausend – gut das 2,5-fache des Maximalwertes im vergangenen Lockdown! Das ist zwar immer noch so wenig, dass eine vollkommene Durchseuchung weit mehr als ein Jahr in Anspruch nähme, aber anscheinend hinreichend viel, um das Gesundheitswesen wieder an den Rand seiner Kapazität zu bringen.

Herr Lauterbach erwägt schon wieder einen Lockdown – und in den Niederlanden sind die Pläne für einen solchen schon sehr konkret.

Im Landkreis Rottal-Inn, wo meine bayerischen Verwandten leben und die Durchimpfungsquote bei nur 52 Prozent liegt, gibt es Wocheninzidenzwerte je 100 Tsd. Ew. von über tausend!

Über die Qualität der Corona-Kranken auf den Intensivstationen erfährt man wenig mehr als dass etwa ein Drittel derselben geimpft und der Rest ungeimpft ist. Da drängt sich der Verdacht auf, dass man keine weiteren Informationen herausgeben möchte, weil das einfach die beste Werbung für weitere Impfungen ist, da ja etwa zwei Drittel der Bevölkerung geimpft ist.

Das aber ist einfach zu holzschnittartig und undifferenziert! Wenn klar wäre, dass nahezu ausschließlich Personen mit schweren Vorerkrankungen (COPD, Lungenkrebs, Adipositas, Diabetes, usw. ) die Intensivbetten belegten, was auf der Hand liegt, wie könnte man da die überwiegend jüngeren ungeimpften Menschen motivieren, sich für eine Impfung zu motivieren?



  1. November 2021

Das Bundes-Gesundheitsministerium wirbt in ganzseitigen Anzeigen in Tageszeitungen für Auffrischungsimpfungen – für alle Bevölkerungsschichten. Zugleich findet der Chef der WHO solche Impfungen ziemlich unsinnig, solange weltweit die Mehrheit der Menschen nicht einmal die erste Dosis erhalten hat, und oft noch nicht einmal die vulnerabelsten Gruppen.

Die Menschen in Deutschland haben das debattieren verlernt! Typisches Beispiel:

Auf mein Argument, dass es nach einer neueren Studie im vergangenen Jahr in Deutschland keine Übersterblichkeit gegeben habe, entgegnet man mir, da habe man eine andere Meinung! Meine Fakten werden also als Meinungen diffamiert, denen man ganz einfach andere Meinungen entgegenstellen kann – ungeheuerlich! Wenn der Gesprächspartner dann merkt, dass er mit seiner Meinung gegen Fakten (keine „alternativen“ sondern echte!) nicht anargumentieren kann, dann folgt die Bertelsmann-Strategie: Sofortige Beendigung der Diskussion! Diese Strategie wendet der Untertan sowohl gegenüber Corona-Leugnern als auch den -Skeptikern gleichermaßen an. Das Selbstdenken überlässt er den politischen Amtsträgern. Die wissen das doch besser! Korruption und Vetternwirtschaft – gibt’s einfach nicht in Deutschland! Statistiken: Die sind doch viel zu kompliziert für den normalen Menschen und ausschließlich für Wissenschaftler und Politiker bestimmt. Wer sich damit befasst, soll doch besser gleich in die Politik gehen. Wir lauschen besser dem unterhaltsamen Gequassel in den Talk-Shows und nehmen selbst die Kritik von Fachleuten – den Vorsitzenden der Weltgesundheitsorganisation wird man wohl dieser Gruppe zuzählen müssen – einfach nicht zur Kenntnis, sondern glauben lieber den Worten des Bankkaufmanns Spahn, der sich in seiner Amtszeit als Gesundheitsminister nicht einmal in kaufmännischen Dingen als sonderlich kompetent erwiesen hat.



  1. November 2021

Die pandemische Lage spitzt sich wieder zu. Eine Situation wie genau vor einem Jahr – als die Bevölkerung allerdings noch komplett ungeimpft war und wir schon im dann endlich über 7-monatigen Lockdown steckten. Die exponentielle Ausbreitung des Virus ist rasant, Inzidenzwerte um die 170 in GE und in Hochburgen Deutschlands von über 1000 und eine Auslastung der Intensivkapazitäten alleine durch Corona-Fälle von nunmehr fast 10 Prozent in GE lassen befürchten, dass es schon im Dezember wieder einen Lockdown geben wird. Betriebs-Weihnachtsfeiern, auf die sich nach langer Zeit die Beschäftigten gefreut hatten, werden schon wieder reihenweise abgesagt, Weihnachtsmärkte stehen zur Disposition, für Tanzveranstaltungen sind 2G+ - Regelungen im Gespräch, nach denen immunisierte Personen noch zusätzlich einen Antikörper – oder noch beträchtlich teurer – gar einen PCR-Test vorlegen sollen. Ganz offensichtlich wirken die Impfungen – insbesondere gegen die nun vorherrschende Delta-Variante des Virus – nicht so lange anhaltend, wie man sich das ursprünglich erhofft hatte. Bei vielen Menschen scheint nach einem halben Jahr die Wirksamkeit des Serums sich auf rund die Hälfte reduziert zu haben. Herr Spahn fordert jetzt schon eine dritte Impfung nach 5 Monaten. Werden wir bald bei Impf-Intervallen von einem Vierteljahr liegen? Ich möchte mich so oft nicht impfen lassen, wenn ich nach jedem Stich dann einen Tag habe, an dem ich müde und abgeschlagen bin. Das halte ich bei meinem geringen individuellen Risiko für nicht mehr verhältnismäßig. So lange diese dritte Impfung nicht gesellschaftlich zwingend wird, oder ich sie für Reisen benötige, werde ich hierauf verzichten, denn bald kommt bestimmt die Gamma-Mutante, gegen die dann auch diese Immunisierung machtlos ist. Wohin soll das noch führen? Wir kennen das doch alle von den bisherigen Grippe-Impfkampagnen: Da lag in manchen Wintern die Wirksamkeit der Impfstoffe weit unter 50 Prozent. Wer gesundheitlich labil ist, soll sich gerne monatlich gegen alle erdenklichen Krankheiten spritzen lassen!

Wer reich ist, für den mag es auch sinnvoll sein, sich gegen alle möglichen Gefahren zu versichern. Zumindest die Assekuranz profitiert davon – und zahlreiche Versicherungsmathematiker, die dort angestellt sind. Das schafft Arbeit und Wachstum, belebt die Wirtschaft! Die Unionsparteien alleine haben, wie ich gestern in einem Beitrag in „Frontal“ im ZDF hörte, seit 2008 von der nach Art eines Strukturvertriebs operierenden DVAG fast 5 Mio. Euro Parteispenden erhalten. Wieviel sie seit 2019 von der Pharmaindustrie erhielten, verbleibt einstweilen noch im Dunkeln und wird wohl nie zur Gänze ans Licht der Öffentlichkeit gelangen, sofern die Einzelbeträge unterhalb der Publikationspflicht verbleiben. Ein Beispiel dafür ist Jens Spahns Spenden-Gala Ende Oktober 2020 in Leipzig, welche nur durch eine Indiskretion überhaupt bekannt geworden war.

  1. November 2021

Das Jahr neigt sich allmählich seinem Ende zu. Zeit, einmal Bilanz zu ziehen. Während der lang anhaltenden Lockdowns habe ich viele Freunde verloren und konnte kaum neue Kontakte knüpfen – ist ja auch sehr schwierig mit dieser Sch...-Maske.

Es war für mich ein Jahr der herben Verluste – ganz ohne Corona:

Zwar kenne ich persönlich mittlerweile einige Menschen, von denen ich weiß, dass sie mit Corona infiziert waren, aber immer noch niemanden, der daran gestorben ist oder auch nur unter Langzeitfolgen litte. Diese Erfahrungen korrelieren äußerst gut mit den amtlichen Statistiken und diskreditieren die Panikmache in den Massenmedien.



  1. November 2021

Ab morgen gilt in NRW eine verschärfte Corona-Schutzverordnung. Nach dieser können Ungeimpfte praktisch nur noch einkaufen und arbeiten. Für Letzteres benötigen sie dann aber wenigstens einen aktuellen Antikörper-Test. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt 3G.

Für Kontaktsportarten gilt von nun an 2G+. Das bedeutet, dass Geimpfte oder Genesene zusätzlich noch einen aktuellen Antikörper-Test vorweisen müssen. Das bedeutet praktisch, dass Tanz-Aktivitäten in den kommenden Monaten mal wieder praktisch zum Erliegen kommen werden, weil es für die meisten Leute einfach zu nervig ist, jedes Mal vorher ein Testzentrum aufzusuchen.



  1. November 2021

Vor wenigen Tagen wurde die Verbreitung einer neuen Corona-Mutante aus Südafrika bekannt. Diese, „Omikron“ benannt, hat sich natürlich längst in allen Teilen der Welt verbreitet und ist auch in Deutschland fast schon bestätigt. Da hier nach wie vor kaum sequenziert wird, typischerweise scheint dies auch hauptsächlich mit Proben an Universitätsstandorten zu geschehen – allen Beteuerungen zum Trotz, fallen solche neuen Mutanten natürlich stets immer erst dann auf, wenn die umliegenden Nachbarländer längst Alarm geschlagen haben. Die neue Mutante soll noch um ein Vielfaches ansteckender sein als alle bisher entdeckten und überdies die bisherigen Impfseren dagegen wenig wirksam. Über ihre Gefährlichkeit wird einstweilen nur spekuliert.

Alle Zeichen deuten – mal wieder - auf einen baldigen, möglicherweise lange anhaltenden Lockdown – für alle und nicht nur die Ungeimpften! Das ist eine bittere Pille! Nach 2 Jahren der Pandemie, mehreren lang anhaltenden Lockdowns und der Durchimpfung von rund ¾ der Bevölkerung, was eigentlich ein guter Wert sein sollte, glaubte man, allmählich Licht am Ende des Tunnels zu sehen – und nun das: Gehe zurück auf Los. Es ist wie bei Monopoly und dem Besuch der „Häfen“ (österreichisch)!

Wann werden wir die Corona-Schleife endlich verlassen und zur Normalität zurückkehren? Die Spahn'sche „Neue Normalität“ haben mittlerweile alle normalen Menschen satt.

No Risc, No Fun!

Wenn europäische Unternehmer genau so vorsichtig wären wie unsere entscheidenden Politiker in der Pandemie, dann befände sich dieser Erdteil auf dem Entwicklungsstand einer vorindustriellen Agrarregion nach der Idee des Morgenthau-Plans.

Wir müssen endlich einmal akzeptieren, dass das Leben endlich ist und wir diesbezüglich eben nicht aus mit dem Nacktmull vergleichbarer Biomasse bestehen.

Da immer neue Virus-Varianten zu erwarten sind und die Entwicklung von Impfstoffen immer mit zeitlicher Verzögerung erfolgen wird, müssen die Intensivbetten-Kapazitäten für die Corona-Fälle dauerhaft vervielfacht werden – ggfs. durch Schaffung zentraler Corona-Behandlungszentren, in denen diese Patienten weniger personalintensiv und mit sehr viel Maschinenunterstützung und Automation betreut und überwacht werden könnten. Das würde die Krankenhäuser entlasten und dann käme man auch bei höheren Zahlen einweisungsbedürftiger Corona-Fälle nicht in die Verlegenheit, Selektionsverfahren („Triage“) durchführen zu müssen.

Langfristig wird man um den Ausbau der medizinischen Infrastruktur nicht herum kommen, möchte man vermeiden, dass dringende anderweitige Behandlungen, beispielsweise an Tumoren, fahrlässig aufgeschoben werden.



  1. November 2021

Alle „Experten“ sind sich darin einig, dass nur noch ein baldiger Lockdown die Krankenhäuser vor Überlastung schützen wird. Niemand spricht dieses Wort genau so aus, weil es unpopulär ist und man damit die breite Masse derer, die sich ja haben impfen lassen, vor den Kopf stößt. Man redet lieber von Kontaktbeschränkungen und der Schließung von Freizeiteinrichtungen. Beides läuft aber auf einen Lockdown hinaus. Ursache der Misere in den Krankenhäusern ist eigentlich, dass man in nun zwei auf einander folgenden Sommerhalbjahren versäumt hat, die Intensiv-Kapazitäten kräftig auszubauen. Das Gegenteil war der Fall:

Man hat nun sogar - in der Pandemie! - gut ein Viertel der Kapazitäten abgebaut. Der Fresenius Krankenhaus-Konzern, Betreiber der Helios-Kliniken, konnte so bereits im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn einfahren – und hat sein Personal mit einem „Peanut-Bonus“ von etwa 100 EUR abgespeist. Die „Tränen“ der profitorientierten Krankenhaus-Betreiber sind Krokodilstränen.

Meldung des Tages: Das Bundesverfassungsgericht hat nun entschieden, dass die freiheitlichen Beschränkungen im Rahmen der „Bundesnotbremse“ - inclusive der nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ab April 2021 – angesichts der Gefahrenlage verhältnismäßig gewesen sein sollen. Dieses Urteil überrascht um so mehr, als ja gerade – noch bevor überhaupt auch nur die vulnerabelsten Personengruppen immunisiert worden waren - Intensivpflegeplätze in den Krankenhäusern massiv abgebaut worden waren, die prekäre Lage also wissend und grob fahrlässig von den politischen Entscheidungsträgern in Kauf genommen wurde.

Erst füllt man sich und seinen Spezis die Taschen, indem man durch Personalabbau im Gesundheitswesen die Profite maximiert – und dann, wenn die erwartbare Notsituation eintritt, schränkt man Kontakte und Berufsausübung ganzer Branchen eben ein, um so weiter zu machen wie bisher. Das BVG sagt dann dazu „Ja“ und „Amen“.

Dieser Winter scheint für alle Politiker so überraschend zu kommen wie die nächste Infektionswelle, die alle Virologen schon vorausgesehen haben. Man staunt über so viel Infantilität und fragt sich: Warum geben die so viele Millionen Euro für Beratung aus?



  1. Dezember 2021

Die neue Regierung ist gewählt und der Bundeskanzler bestimmt.

Heute hörte ich erneut im Weltspiegel, dass die neue Omikron-Mutante in Südafrika als viel milder eingestuft wird als die in Europa noch dominierende Delta-Variante. Selten führe sie zu einer Hospitalisierung. Da könnte man ja auf die Idee kommen, bald – wenn auch in Europa die afrikanische Mutante dominieren wird, die Schutzmaßnahmen aufzugeben und der Durchseuchung freien Lauf zu lassen. Eine Auffrischungsimpfung, gegen Omikron wahrscheinlich eh nahezu wirkungslos, wäre dann zudem für den allergrößten Teil der Bevölkerung obsolet. Für Mitte Januar wird mit einer Omikron-Dominanz in Deutschland gerechnet – ungefähr dann, wenn ich mit dem - neudeutsch „Boostern“ genannten - Auffrischen dran wäre. Einen Schnupfen und Kopfschmerzen habe ich früher fast in jedem Winter abbekommen – vorzugsweise zur Karnevalszeit. Da kann mich Omikron nicht schrecken.

Die Pharmaindustrie wird natürlich nicht begeistert sein, sollte die Impfstoffproduktion aufgrund mangelnder Nachfrage bald plötzlich zum Erliegen kommen.



  1. Dezember 2021

Obwohl eine allgemein Impfung der Kinder von fragwürdigem Nutzen ist, üben die Medien immer stärkeren Druck auf die StIKo aus, eine solche zu empfehlen. Da werden dann bei Tagesthemen und im Heute-Journal Kinderärzte und Virologen eingeladen, denen dann Suggestivfragen gestellt werden, um diese Forderungen zu bestätigen. Zum Leidwesen der fragenden Moderatoren gehen diese aber nicht bestätigend hierauf ein, sondern äußern sich eher unbestimmt. Moderatoren wie Caren Miosga, der man schon eine gewisse Taubheit attestieren möchte (oder ist es Dummheit?), hören ihren Gesprächspartnern dann oft nicht richtig zu und variieren ihre Frage, weil sie die erhaltene Antwort nicht befriedigt. Hoffentlich bleibt die Ständige Impfkommission standhaft und gibt diesem Druck wider besseres Wissen nicht nach! Man wird den Verdacht einfach nicht los, dass die bei den Nachrichtenmagazinen tätigen Moderatoren Zuwendungen von der Pharmaindustrie erhalten – vielleicht aber auch nur gut bezahlte Einladungen zu Vorträgen, was sehr gut vorstellbar wäre.



  1. Dezember 2021

Heute habe ich noch einen Auffrischungs-Impftermin in der Centro-Arena in Oberhausen ergattert – knapp 5 Monate nach der Grundimmunisierung. Da sollen am kommenden Sonntag 5 Tsd. Personen geimpft werden. Die Impfintervalle werden immer kürzer und es ist absehbar, dass ab Februar wohl dann eine spezielle Immunisierung gegen die Omikron-Variante erforderlich wird, sobald Biontech den Impfstoff angepasst hat. Der Wahnsinn hat Methode! Ich gehöre nicht zu denjenigen, die sich durch die Impfungen irgendwelche gesundheitlichen Vorteile erhoffen – aber auch nicht zu jenen, die Angst vor übermäßigen Nebenwirkungen haben. Die drohenden Kopfschmerzen nehme ich in Kauf, um – zumindest für einen oder zwei Monate – mal wieder tanzen zu dürfen, ohne den zusätzlichen Aufwand eines Corona-Tests in einem großen Testzentrum – möglicherweise mit Fahrtaufwand und Wartezeit!

Mein Impfpass erinnert mich mittlerweile schon etwas an meine früheren Reisepässe. Das Dokument, nur etwas regionaler, wird zum Zeugnis meiner Impfbemühungen in sämtlichen Großstädten des Ruhrgebiets. Bochum, Gelsenkirchen und Oberhausen stehen ab Sonntag drin. Vielleicht bekomme ich die weiteren Stiche in Duisburg und Dortmund.

Klaus Batkowski, WAZ-Leser, kommentiert diese Entwicklung überspitzt so:

„Wenn es in diesem Tempo weitergeht, bekommt man im nächsten Jahr drei Impfungen auf einmal und die vierte 24 Stunden später.“

Das Traurige an dieser Entwicklung ist nur, dass uns immer wieder aufs Neue Vorteile für weitere Impfungen versprochen werden, die dann wenig später wieder kassiert werden. Was aber praktisch nie aufgehoben wird – und besonders lästig ist, das ist und bleibt die Maskenpflicht! Bald laufen wir alle seit zwei Jahren in öffentlich zugänglichen Räumen permanent mit dem Schnutenpulli herum. Der schützt sicher gut, aber unser Immunsystem wird – abgesehen von den Impfungen – in keiner Weise mehr trainiert.

Früher hatte ich in fast jedem Winter irgendeinen Infekt. Jetzt nicht mehr. Ist es aber nun die eine Lösung bei jedem neuen Virus – und künftig vielleicht auch neuen Grippe-Mutanten, dass wir – völlig unabhängig von der Gefahr durch eine Infektion – immer erst einmal Kontaktsperren verhängen, alles stilllegen und dann ein ganzes Jahr auf die Entwicklung von Impfstoffen warten?

In den vergangenen Wochen ist mir aufgefallen, dass fast alle Moderatoren in Funk und Fernsehen Infektiösität und Gefährlichkeit eines Virus einfach gleichsetzen, aber auch führende Politiker wie der neue MP von NRW, Herr Wüst (CDU). Weil so ein Virus nun viel infektiöser sei, sei es automatisch viel gefährlicher. Solche Äußerungen erscheinen mir zumindest grenzdebil.

Ja, ein Schnupfen ist natürlich viel infektiöser als eine Geschlechtskrankheit! Durch Annießen überträgt sich aber das HI-Virus nicht – und ich kann mich sehr gut beim Sex davor schützen. Infektiöser ist zweifellos das Rhino-Virus, gefährlicher aber das HI-Virus. Im Gegensatz zum HI-Virus muss ich aber beim Rhino-Virus nahezu permanent eine Mund-Nasen-Maske tragen, wenn ich fremden Menschen begegne und einen Schnupfen vermeiden möchte. Um eine Infektion mit HIV zu vermeiden, reicht es, wenn ich mich beim Beischlaf schütze – was normalerweise viel seltener erforderlich sein sollte als die bloße Begegnung mit meinen Mitmenschen - und somit mein alltägliches Leben lange nicht so stark einschränkt wie die Maske.

Wer das Tragen der Mund-Nasen-Maske zum Schutz vor Corona allen Ernstes vergleicht mit den erforderlichen Maßnahmen gegen die Übertragung von HIV (leider schon oft gehört), trägt ganz offensichtlich keine Brille, ist ein Ignorant und hat keinerlei Empathie für Seh- und Hörbehinderte! Ersteren beschlägt die Brille und Letztere können nichts mehr von den Lippen ihrer Kommunikationspartner ablesen.



  1. Dezember 2021

Herr Wüst (neuer NRW-MP) kündigt eine nochmals verschärfte Corona-Verordnung über Weihnachten bis mindestens Mitte Januar an. Obwohl die Infektionsraten bundesweit in NRW am niedrigsten sind und darüber hinaus mindestens seit zwei Wochen rückläufig, möchte er nun wirklich alle Tanzveranstaltungen verbieten. Diese kann man aktuell ohnehin fast nur mit 2G+ besuchen, d.h. geimpft und mit zusätzlichem Corona-Antikörpertest. Was also bezweckt Herr Wüst mit diesem Verbot? Eine nennenswerte Reduktion der Ausbreitung kann er hierdurch nicht erwarten! Ich glaube, Herr Wüst(CDU) ist ein Misantrop, der anderen Menschen keinen Spaß, keine Lebensfreude gönnen möchte! Hauptsache, er kann mit seiner Familie in Ruhe Weihnachten feiern. Ein großes Anwesen und hinreichend persönliche Unterhaltung wird er ja schon haben! Auf die FDP in seiner Regierungskoalition, die unter Armin Laschet immer noch einen mäßigenden Einfluss hatte, muss er wohl – in Anbetracht der in einem halben Jahr anstehenden Landtagswahlen – keine Rücksicht mehr nehmen, denn ihr nützt es, so kurz vor dem Ende der Legislatur, nichts, wenn sie jetzt noch die Koalition aufkündigt. Laut einer ominösen Forsa-Umfrage, deren Repräsentativität mir zweifelhaft erscheint, fordern angeblich fast zwei Drittel der NRW-Bürger noch schärfere Corona-Maßnahmen! Es könnte aber auch gut sein, dass diejenigen, denen die aktuellen Maßnahmen jetzt schon für völlig überzogen halten, schon gar nicht mehr an solchen Umfragen teilnehmen, weil sie genau wissen, dass die Fragen immer so gestellt werden, dass das vom Auftraggeber erhoffte Ergebnis dabei heraus kommt.

Aus Niedersachsen kam mir heute zu Ohren, dass Einzelhandelsgeschäfte aus dem Non-Food-Bereich vor einem Verwaltungsgericht erfolgreich gegen ihre Benachteiligung gegenüber Discountern geklagt haben, die im Gegensatz zu ihnen keine 2G-Beschränkung hatten. Ihr Erfolg freut mich und zugleich stimmt es mich aber ziemlich traurig, dass um jede kleine Freiheit vor Gericht gestritten werden muss. Die Betroffenen in Kultur und Freizeiteinrichtungen haben leider oft nicht (mehr) die Kraft und das Kapital, um sich zur Wehr zu setzen, sind finanziell durch die nun fast zweijährige Pandemie mit insgesamt mehr als ¾ Jahren Lockdown völlig ausgelaugt.

Schausteller und Zirkusse, die eigentlich darauf gehofft hatten, dass sie diesmal an Weihnachten wieder etwas Geld hereinbekommen würden, nachdem sie oft schon ihre Altersvorsorge auflösen mussten, liegen nun wirtschaftlich am Boden, nachdem fast alle Weihnachtsmärkte (zum Teil vorzeitig) aufgelöst wurden. Da der aktuelle Lockdown, in dem wir uns faktisch nun befinden, ein nicht ausdrücklich erklärter, sondern implizit vorhandener ist, wird es diesmal wahrscheinlich auch nur wenig staatliche Kompensation geben.

Zum Ende dieses Jahres sind die wirtschaftlichen Aussichten düsterer denn je, alle Hoffnungen auf eine Besserung, die man noch im vergangenen Sommer hegte, sind begraben. Schuld daran ist nicht das Virus, sondern völlig überzogene Maßnahmen, durch die Hysterie der Boulevardpresse veranlasster Aktionismus statt rationalen Handelns aufgrund analytischen Denkens.



  1. Dezember 2021

Das RKI stuft die Entwicklung in Deutschland als „besorgniserregend“ ein. Die Inzidenzen sänken nicht schnell genug vor der anstehenden Omikron Welle. Doch was ist da „besorgniserregend“? Alles, was über Omikron bekannt ist, deutet hin auf einen sehr harmlosen Verlauf der Erkrankung, mit Symptomen, die eher typisch für einen ganz normalen grippalen Infekt sind. Von den bisher bekannten 237 Betroffenen ist niemand gestorben. Das sollte doch eher ein Grund zur vorläufigen Entwarnung sein – und nicht für weitere Verschärfungen. Man hat den Eindruck, dass das RKI in seiner Einschätzung die vorliegenden Daten zur Schwere der Krankheit einfach ignoriert und Panik schürt. Wieviel muss man denn über die neue Variante wissen, um seine bisherige Strategie zu überdenken? „Alles“ wird man wohl nie erfahren.



  1. Dezember 2021

Heute ist mein dritter Impftermin binnen nur eines halben Jahres! Ich nehme ihn wahr, obwohl ich mir weder gesundheitlich davon etwas verspreche, da ich körperlich kerngesund bin, noch die mir vor etwa einer Woche noch in Aussicht gestellten sozialen Vorteile für Drittgeimpfte werde für mich praktisch nutzen können, da Herr Wüst ja den Betrieb derartiger Einrichtungen, für die ich dann ungetestet Zutritt trotz 2G+ -Regelung hätte, kurz zuvor mindestens bis zum 12. Januar nächsten Jahres, voraussichtlich aber bis zum Frühjahr, kurzerhand verboten hat!

Cognitive Dissonanz bei den gestrigen Mitternachtsspitzen im WDR:

Damit sich nicht gar zu viele Bürger aus der Mitte der Gesellschaft an den zahlreichen Demonstrationen gegen die geplante Impfpflicht beteiligen, werden die genauen Uhrzeiten dieser Demos öffentlich geheim gehalten und sind ausschließlich über den Telegram-Messenger erfahrbar – den ich nicht nutze. Keine Informationen in den lokalen Tageszeitungen, keine Informationen im frei zugänglichen Internet, keine bei der Polizei, bei der ja diese Demos angemeldet wurden – Nachrichtensperre!

Auf der Seite der Polizei lese ich, dass in NRW nun Versammlungen und Demonstrationen grundsätzlich untersagt sind und nur noch in besonderen Fällen genehmigt werden können. Da hat also unser MP einfach mal wieder die Grundrechte außer Kraft gesetzt – eine Sache, die in den öffentlich-rechtlichen Medien weder angesprochen noch irgendwie diskutiert wird!

Meine Meinung zur Impfpflicht: Ob sich jemand impfen lässt, muss jeder selbst für sich entscheiden können – in einer höchst individuellen Abwägung aller Risiken und Vorteile. Der Staat kann das nicht beurteilen, außer vielleicht dort, wo besonders empfindliche Personen geschützt werden müssen – in Krankenhäusern und Pflegeheimen.

Für meine eigene Gesundheit bin ich selbst verantwortlich.

Die Impfgegner sind ein prächtiger Sündenbock für diejenigen Politiker, die vom eigenen Versagen schon vor - und jetzt in - der Pandemie ablenken wollen, vor allen Dingen in Bezug auf das Kaputtsparen und die Privatisierung des Gesundheitswesens. In Münster fand ich vor wenigen Wochen an einer Hauswand den – sehr treffenden Spruch: „Der Kapitalismus ist das Virus!“



  1. Dezember 2021

Tagesthemen im ARD: Ingo Zamperoni, Frontmann der Tagesthemen befragt den neuen NRW-MP Hendrik Wüst(CDU) zu den jüngsten Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz. In NRW waren bereits in der Vorwoche Verschärfungen der Corona-Maßnahmen schlossen worden, die nun bundesweit durchgesetzt werden sollen. Dennoch beharrt Zamperoni auf der Frage, warum NRW nun nicht auch die Maßnahmen weiter verschärfe, wie die anderen Länder auch und wiederholt die gleiche Frage in verschiedenen Variationen. Macht er dies aus Ignoranz – oder hat Zamperoni sich bezüglich der NRW-Corona-Verordnung nicht richtig auf das Interview vorbereitet – und ist geistig schon im Ski-Urlaub?

Die Forderung nach schärferen Maßnahmen scheint sehr populär – trotz sinkender Inzidenzen und auch rückläufiger Corona-Todeszahlen. Es scheint ein Wettbewerb zu sein, immer die härtesten Maßnahmen zu fordern, weil die bald dominierende Variante ja so „gefährlich“ sei. Allein, was man auch konkret hört und liest: Omikron ist zweifellos viel infektiöser als die bisherigen Corona-Mutanten, es gibt jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Krankheits-Verläufe auch nur näherungsweise so schwer sind. Im Gegenteil: Aus Südafrika kommt die Kunde, dass die Hospitalisierungsrate der Infizierten bei nur etwa zwanzig Prozent der bisherigen Varianten liege.

Was also ist an Omikron gefährlich? Ist jeder Schnupfen gefährlich, jede Herpes- Infektion? Müssen wir bald für jeden „Furz“ einen Lockdown veranstalten? Man hat den Eindruck, die Gesellschaft bestehe nur und ausschließlich noch aus höchst vulnerablen Individuen.



  1. Dezember 2021

Oh du öde Weihnachtszeit!

Wer nicht das Glück hat, zwischen den Jahren in den Urlaub zu fahren, langweilt sich – bei trübem Wetter - zu Tode. Kulturell findet diesmal wieder nichts statt. Vor Corona konnte man noch ins Theater. Jetzt hat man die Wahl zwischen tausendfach Aufgewärmtem im Fernsehen (alle Jahre wieder) und zahlreichen Serien auf Netflix. Beides schmeckt mir nicht. Bleiben eigentlich nur noch Bücherlesen und Aufräumen.

Nach Weihnachten werden wahrscheinlich auch noch die Restaurants geschlossen, obwohl auch dort schon längst 2G und Maskenpflicht (außer am Platz) gelten. Wer bitteschön soll sich da noch anstecken? Es sind tatsächlich Maßnahmen, als ob hier in Europa eine Ebola-Welle käme. Die Mortalität der aufkommenden Omikron-Variante ist aber mindestens tausendfach geringer!

Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen sowie Fieber sollen die Hauptmerkmale von Omikron sein – was einem stinknormalen grippalen Infekt entspräche. Schlappheit und Müdigkeit kommen mit hinzu. Nur selten wohl treten alle Symptome auf einmal auf. Geschmacksverlust soll bei dieser Corona-Variante nicht auftreten.

Immerhin konnte ich vor Weihnachten noch mal essen gehen und sogar Billard spielen, was im vergangenen Winter-Lockdown nicht möglich war.

Dennoch ist abzusehen, dass die Corona-Politik deutliche Schleifspuren im Kultur- und Freizeitsektor hinterlassen wird und sich diese Bereiche frühestens nach einer Dekade erholt haben werden.

Von Gelsenkirchen las ich kürzlich, dass sich dort ein seit über einem halben Jahrhundert bestehender Männergesangsverein nun auflöse, weil man aufgrund eines praktisch seit zwei Jahren bestehenden Auftrittsverbots keine Einnahmen mehr habe und nun nicht mehr wisse, wie man den Chorleiter bezahlen solle.

Andere Vereine haben das Problem, dass sie zwar fixe Ausgaben, z.B. für Miete, haben, ihnen die Mitglieder aber wegrennen, weil der Verein ihnen über lange Zeit kein Freizeitangebot bieten konnte. Somit fehlen ihnen gleichfalls die Einnahmen.

Eigentlich müsste der Staat die Vereine für diese nicht von ihnen verursachte Situation entschädigen, denn diese Lockdowns waren ja keine höhere Gewalt, sondern Maßnahmen, deren wirtschaftliche Folgen die politischen Entscheidungsträger hätten bedenken können.

Um so unverständlicher ist mir, dass gerade bei den Anhängern der Grünen laut der jüngsten Umfrage der Anteil der Befürworter strenger Lockdowns am größten sein soll. Fast ¾ von ihnen befürworten einen solchen! Die scheinen wohl fast alle im öffentlichen Dienst zu arbeiten oder sich bereits im Rentenalter zu befinden. – Anders ist dieser Mangel an Wirtschaftskompetenz nicht zu erklären!

  1. Dezember 2021

In der heutigen Tagesschau: Bilder von einer Anti-Anti-Corona-Demonstration in Mannheim. Erstaunlich: Die Spinner von der Zero-Covid-Bewegung, die im Sommer 2020 ihren Höhepunkt hatte, haben immer noch Sympathisanten – ganz offensichtlich auch beim Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen. Da reichen die jüngst bundesweit verkündeten und in NRW noch verschärften Maßnahmen natürlich noch nicht aus!

Wenig später im ZDF genau das gleiche Transparent der Zero-Covid-Sekte! Das scheinen maximal einige Dutzend Demonstranten gewesen zu sein! Während also ARD und ZDF die Demos der Tausenden kaum beachtet – und schon gar nicht die Masse der friedlich Demonstrierenden, widmen sie sich verständnisvoll den wenigen Ultras der anderen Seite, die die „vielen Corona-Toten“ absolut verhältnislos beklagen.

Das sind die „guten“ Spinner! Auf der anderen Seite stehen – zum geringsten Teil allerdings – die „bösen“ Spinner, die Aluhut-Träger und Q-Annon-Fans.

Die Masse der Demonstranten mit ihren allzu legitimen Forderungen wird von den Medien einfach nicht beachtet, ja ignoriert. Während man sich darüber mokiert, wenn im Ausland sich Journalisten mit der herrschenden Elite gemein machen, kritisiert man hier schon pauschal jede Demonstration. Wo ist der Unterschied?

In NRW braucht man nun für den Besuch eines Hallenbades oder der Sauna 2G und einen zusätzlichen Schnelltest auch wenn man sowieso Sicherheitsabstände einzuhalten hat. Von der Möglichkeit, Dreifachgeimpfte von der Testpflicht auszunehmen, macht NRW keinen Gebrauch! Hauptsache sicher! Gut, dass sich unser Staat so um unsere Gesundheit bemüht! Einfach rührend! Allerdings ist es unserem Staat auf der anderen Seite ziemlich egal, ob unser Einkommen ausreicht, um noch ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Weder die Mindestlöhne noch der Grundfreibetrag und schon gar nicht die Sozialhilfe - respektive die Grundsicherung - sind auf einem Niveau, das ein menschenwürdiges Leben ermöglichen könnte. Den Kulturschaffenden, die nicht für die verhängten Maßnahmen verantwortlich sind, aber beruflich häufig sehr betroffen, mutet man zu, lange Zeit von Sozialhilfe leben zu müssen. Welch ein Zynismus!

Noch in den achtziger Jahren hätte sich jeder Politiker kommunistischer Ideen verdächtig gemacht, wenn er sich derartig fürsorglich um den Bürger gesorgt hätte. Damals wurden von der Union noch Wahlkämpfe mit Slogans wie „Freiheit oder Sozialismus“ bestritten. Ich erkenne die Unionsparteien nicht mehr! Christlich sind sie schon lange nicht mehr. Freiheit scheint ihnen auch nichts mehr zu bedeuten. Seit beinahe zwei Jahren ist das Demonstrationsrecht eingeschränkt, sind die öffentlich-rechtlichen Medien fast gleichgeschaltet. Kritik an den Regierungen ist höchstens in Nuancen wahrnehmbar – oder dann, wenn ganz schlimme Sachen allzu offensichtlich werden, z.B. bei sehr gravierender Korruption. Diese Skandale decken dann meistens investigative Journalisten der noch seriösen Printmedien (SZ, FR, Spiegel) auf.



  1. Dezember 2021

Einige Gedanken zu Freiheiten und Grundrechten: Man hat uns mit den Impfungen wieder mehr Freiheiten verspochen. Tatsächlich ist es nun so, dass wir für alle Aktivitäten, für die vor dem großen Lockdown vor einem Jahr lediglich ein Corona-Test ausgereicht hätte, nun zusätzlich vollständig geimpft sein müssen. Null zusätzliche Freiheiten sind also dazu gekommen. Selbst mit der sogenannten „Booster“-Impfung (für alle Euphemismen benutzen die Werbeleute englische Begriffe) hat man in NRW keinerlei Vorteile. Dabei habe ich dafür (2 Stunden meiner Zeit und einige Liter Sprit hat mich die gekostet) nicht einmal eine Bratwurst erhalten. Die nächsten Impfungen werde ich mir – auch bei einer Impfpflicht – sehr sorgfältig überlegen. Verarschen kann ich mich auch selbst.

Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen und die zur Abstimmung im Bundestag anstehende Impfpflicht finden nun fast nur noch unangemeldet und spontan statt, da sie ja sowieso nicht genehmigt werden würden. Ich wohne leider „zu weit ab vom Schuss“, um mich hieran beteiligen zu können, zumal ich nicht an das Messenger-Netz der Initiatoren (Telegram) angebunden bin und deshalb vom Informationsfluss abgekoppelt. Ich teile nicht – die überwiegend haltlosen – Befürchtungen der Impfgegner vor unverhältnismäßigen Nebenwirkungen einer Impfung, finde aber, dass das Verhältnis von Impfaufwand (Kosten) zu Kostenvermeidung bei Erkrankungen, angesichts der weitestgehend sehr harmlos verlaufenden Omikron-Variante, bald nicht mehr stimmen wird. Bislang habe ich mich noch nie gegen Grippe impfen lassen – und werde dies gegen eine neue Art von Schnupfen (salopp gesagt) erst recht nicht tun! Wohin soll diese Impfwut führen? Mich erinnert das etwas an die halbjährlichen Reifenwechsel-Orgien in den Kfz-Werkstätten seit der Einführung der bußgeldbhafteten Winterreifenpflicht bei Schnee und Eis durch den bayerischen Verkehrsminister Ramsauer. Im Ruhrgebiet ist diese Regelung absolut unverhältnismäßig, da in der Regel selten an mehr als 10 Werktagen im Winter überhaupt winterliche Straßenverhältnisse vorhanden sind – und überdies die Staus auf den Autobahnen dann meistens von querstehenden LKW verursacht werden, die von dieser Regelung – trotz höherer Fahrleistung - ausgenommen sind.

Genauso absurd sind jetzt teilweise die aktuellen Zutrittsregelungen zu den Baumärkten:

Während für Privatpersonen 2G (geimpft oder genesen) gilt, benötigen Gewerbetreibende nicht einmal einen Test – es reicht der Gewerbeschein! Der scheint wohl besonders gut vor Infektionen zu schützen.



31.12.2021

Das Jahr endet praktisch, wie es begann – im (unausgesprochenen) Lockdown.

Kulturell läuft nahezu nichts mehr und auch sportliche Aktivitäten sind – ob der zusätzlichen Testpflicht – praktisch nur noch draußen möglich. Der Verkauf von Feuerwerk wurde – abgesehen vom harmlosen Jugendfeuerwerk – mal wieder verboten, „um die Krankenhäuser zu entlasten“, natürlich auch reines Leuchtfeuerwerk! Zu sehen und zu hören verbleiben die Polen-Böller, die – illegal importiert – hier eigentlich gar nicht gezündet werden dürften. Die in Warenhäusern nun erhältlichen Laser-Lichmaschinen sind ein nicht nur teurer, sondern auch ziemlich armseliger Ersatz für echtes Leuchtfeuerwerk, der wahrscheinlich nach Neujahr größtenteils verramscht werden wird.

Unser polnischstämmiger Hausmeister kann gerne um Mitternacht seinen Laubbläser anwerfen, den er so heiß und innig liebt. Der bringt immerhin 105 dB, macht hinreichend Radau und kostet wenigstens fast nichts.

Es ist bestimmt das ödeste und langweiligste Silvester seit dem zweiten Weltkrieg. Maximal 10 geimpfte(!) Personen dürfen zusammen feiern, ist ein Ungeimpfter dabei, dürfen es Personen aus maximal zwei Haushalten sein.

Weder im Fernsehen noch draußen gibt es was Neues zu sehen. Wohl dem, der Zeit und Geld hatte, in Urlaub zu fahren, um dieser Ödnis-Mixtur aus vorwiegend trübem Wetter und mangelnder kultureller Anregung zu entgehen! Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte – und es ist ziemlich traurig, dass das Essen mittlerweile das so ziemlich einzig verbliebene „Vergnügen“ zu sein scheint. Mich widert diese sinnlose Fresserei ohne Bewegung an. Da habe ich von Weihnachten schon den Kaffee auf! Wieviele Menschen werden am Ende mit Corona gestorben sein, weil ihre Adipositas sie geschwächt hat?

Gestern wurde im Heute-Journal der Virologe Christian Drosten befragt – duch Claus Kleber, der seinen letzten Arbeitstag als Anchorman in diesem Nachrichtenmagazin hatte. Fast einen Monat nach Bekanntwerden entwarnender Fakten über die Omikron-Variante läutet Drosten nun eine Trendwende in der Einschätzung dieser Mutante ein und relativiert endlich das Gefahrenpotential! Vorsichtig äußert er sich dahingehend, dass mit Omikron nun die Pandemie allmählich enden könnte, da es zwar hoch ansteckend, aber vergleichsweise harmlos sein könnte.

Diese neue Sichtweise, die endlich Licht am Ende Tunnels verspricht, hat das Heute-Journal-Team allerdings in seine Jahreszusammenfassung der Pandemie noch nicht eingearbeitet. Dort wird die Mutante immer noch als besonders gefährlich dargestellt.



1. Januar 2022

„Lassen Sie nicht zu, dass das Virus uns die Lebensfreude nimmt!“ (NRW-MP Wüst in seiner Neujahrsansprache 2022)

Ja Herr Wüst, aber die Lebensfreude nimmt uns nicht das Virus, sondern Sie mit ihren völlig übertriebenen Maßnahmen: Theaterbesuche für Dreifachgeimpfte mit Maske am Sitzplatz, Testpflicht beim Hallenbadbesuch trotz Dreifachimpfung und Einhaltung der Sicherheitsabstände,

Verbot aller Tanzveranstaltungen für alle, selbst mit Test! Diesen Schwachsinn

hat das Virus nicht zu verantworten – es sei denn, Ihr Denkvermögen ist durch eine Corona-Infektion beeinträchtigt.



  1. Januar 2022

Frankreich, wo mittlerweile die Omikron-Variante dominiert, möchte nun seine Maßnahmen verschärfen: 2G für den Restaurant-Besuch! Das haben wir längst und trotzdem reicht das unseren Angsthasen noch nicht. Während die Länder ringsherum schon wieder mit deutlich höheren Inzidenzen zurecht kommen – Dänemark aktuell mit über 1700 – sind uns Werte um die 300 schon zu viel. Wenn wir aber weiterhin diese Strategie der starken Eindämmung trotz geringer Gefährdung fahren, dann werden wir die Chance der zügigen Durchseuchung, Immunisierung und Endemisierung des Corona-Virus nicht nutzen können. Beim aktuellen Tempo würde die Durchseuchung „nur“ 6 Jahre(!) dauern. Wie harmlos muss die nächste Mutante noch werden, damit Politik endlich einmal etwas wagt? Wer garantiert dann dafür, dass die nächste Welle nicht plötzlich eine wirklich gefährliche Variante bringt?

Sobald der Omikron-Anteil einen Infektionsanteil von 90 Prozent überschreitet, müssten eigentlich sofort alle Maßnahmen, die nicht gerade dem Schutz der vulnerabelsten Gruppen dienen, sofort aufgehoben werden! Wer die Maske zum Selbstschutz weiterhin unbedingt tragen möchte, soll dies bitte gerne tun. Wer Verantwortungsgefühl in gesundheitlich sensiblen Bereichen hat, ist auch vor Corona mit einem kräftigen Schnupfen nicht zur Arbeit gegangen und hat Kontakte zu seinen Mitmenschen eingeschränkt. - Das sollte selbstverständlich sein wie das Händewaschen nach dem Besuch der Toilette und das Husten in die Armbeuge.



  1. Januar 2022

Den Tagesthemen entnehme ich, dass die Regierungen in Spanien und UK die Welle jetzt weitgehend laufen lassen. Angeblich seien in Spanien rund 87 Prozent der Bürger geimpft, in Deutschland nicht einmal 2/3. Irgend etwas stimmt da nicht! In der WAZ las ich für Gelsenkirchen, dass dort schon über 90 Prozent der Bürger über 18 doppelt geimpft und fast die Hälfte gar dreifach geimpft sei. Mit der angeblich schlechten Impfquote begründet man die nach wie vor extreme Vorsicht mit europaweit fast den härtesten Maßnahmen und die Forderung nach einer Impfpflicht.

Ich habe den Eindruck, dass die Tagesthemen nicht mehr aktuelle Daten für Deutschland mit geschönten Impfquoten im europäischen Ausland vergleichen, denn so gering können die Impfquoten in Ostdeutschland gar nicht sein, als dass sie derartige Abweichungen von Deutschland im Vergleich zu Spanien begründen würden.

Wenn wir in Deutschland so ängstlich und geradezu paranoid weitermachen, dann dauert der faktische Stillstand des Kulturbetriebs wieder bis zum Juni an und im kommenden Winter werden wir wohl immer noch die Maske tragen müssen.



  1. Januar 2022

Spanien und UK lassen die Pandemie laufen, um in die Endemie hineinzukommen. In Spanien gibt es derzeit Wocheninzidenzen weit über 3000 Neuinfektionen je 100 Tsd. Ew. Dabei werden die Werte amtlich kaum noch erfasst und schon gar nicht mehr durch die Gesundheitsämter die Kontakte nachverfolgt, was in der Situation auch ziemlich sinnlos wäre. In Deutschland liegen wir aktuell etwa bei einem Viertel (über 90 Tsd. Neuinfektionen täglich) und hinken aufgrund der restriktiven Kontaktbeschränkungen dem Infektionsgeschehen in anderen europäischen Ländern um gut einen Monat hinterher. Die Werte verdoppeln sich hier nur wöchentlich, während sie es in UK um die Weihnachtszeit alle 2-3 Tage taten. Wenn es in dem geringen Tempo bei uns weiter geht, ist erst im März der Höhepunkt erreicht, den GB jetzt schon überschritten hat. Dann hätten wir das dritte Ostern in Folge im Quasi-Lockdown! Aber Deutschland ist eben das Land mit den weltweit höchsten Sicherheitsstandards, den langsamsten Laufbändern, Rolltreppen und Aufzügen, den sichersten Straßen: Tempo 10 in Stadtzentren, Tempo 30 auf innerstädtischen Autobahnzubringern, Tempo 50 auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften sind heute durchaus üblich! Da ist es natürlich klar, dass wir auch im Gesundheitswesen die Vorsichtigsten und Langsamsten sein müssen. Weil unbedingt alles intensivst auf Corona getestet werden muss, arbeiten die Labore seit dem Ende der Weihnachtsferien schon am Anschlag und man möchte nun im Hinblick auf die Endlichkeit der Testkapazitäten die Tests nach Dringlichkeit priorisieren. Das könnte dann dazu führen, dass erforderliche Tests zur vorzeitigen Beendigung von Quarantänezeiten nicht mehr zeitnah ausgewertet werden können und so der erhoffte personelle Vorteil durch für Omikron verkürzte Arbeitsausfälle in systemrelevanten Bereichen wieder verloren geht. Auch Schulklassen können nicht mehrere Tage auf ein Testergebnis warten. Dann kann man die Schulen gleich wieder schließen. Spätestens im kommenden Monat wird man wohl zu der Erkenntnis gelangen, dass es nicht sinnvoll ist, bei einem Erreger, der zwar hoch ansteckend, aber „gefährlich“ wie maximal ein grippaler Infekt ist, die Gesundheitsämter weiterhin mit Kontaktnachverfolgungen und der Überwachung von Quarantäne- und Isolationszeiten zu belasten. Das führt spätestens bei Inzidenzwerten von tausend nur noch zu heillosem Chaos in den Ämtern. Dann wird man sich darauf beschränken müssen, dass die abwehrgeschwächten Alten und Kranken in Heimen und Krankenhäusern einigermaßen vor infizierten Menschen im Pflegebereich geschützt sind und die Rettungs- und Sicherheitsdienste arbeitsfähig bleiben. Dafür sind teure PCR-Tests zweifellos notwendig. An die weniger „systemrelevanten“ Arbeitnehmer und Personen in der Ausbildung kann man dann nur noch appellieren, von sich aus in die Isolation zu gehen, sofern sie sich krank fühlen. Das hätte man auch früher – vor Corona – schon so handhaben können, weil es aus hygienischer Sicht am sinnvollsten ist.

Um die Jahreswende war die Bewegung der Zero-Covid -Anhänger, eine völlig überbewertete Sekte, noch einmal in den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sichtbar. Jetzt sieht man mal, was das für Spinner sind! Ich fragte mich schon, wo sie die denn wohl ausgegraben haben, respektive, ob die vom Sommer 2020 bis zum Winter 2021 ihre Zeit wohl im Winterschlaf verbracht haben. An sich ja keine schlechte Idee, wo sich außer Corona und der Sommerflut im Juli 2021 in der Zeit fast nichts ereignet hat – schon gar nichts Gutes. Die Zero-Covid-Anhänger zusammen mit den Q-Annon-Anhängern und den Aluhutträgern am besten in einen Sack stecken und draufhauen – da trifft man nicht den Falschen!



  1. Januar 2022

Die Labore in NRW sind derartig stark mit der Analyse der PCR-Tests ausgelastet, dass gerade noch eine 24-Stunden-Frist bis zum Ergebnis eingehalten wird. Da die Anzahl der Infektionen sich weiterhin wöchentlich nahezu verdoppelt und dadurch auch das Testaufkommen zur Beendigung der Quarantäne oder Isolation weiter stark wächst, wird man bald sicher vor der Frage stehen, ob man nur noch in begründeten Fällen solche Tests, die ja auch nicht ganz billig sind, durchführen wird, z.B. bei medizinischem Personal, die Kontakte wieder weiter einschränkt bis zu einem echten Lockdown, nun um die Labore zu entlasten, oder endlich einmal auf die Idee kommt, sämtliche Maßnahmen sofort aufzuheben und nur noch das Personal im Gesundheitswesen zu testen, weil alles Andere einfach nicht mehr praktisch zu bewältigen ist.

Israel, allerdings führend beim Impfen, hat jüngst fast alle Maßnahmen aufgehoben. Schritt für Schritt setzt sich allmählich überall die Erkenntnis durch, dass Omikron zwar hochansteckend, aber doch ziemlich harmlos ist. In Deutschland werden diese Früchte der Erkenntnis allerdings ziemlich langsam verzehrt. Vielen sogenannten „Experten“, die noch Ende des vergangenen Jahres völlig grundlos den Teufel an die Wand gemalt haben, fällt die Pirouette hin zur Realität eben extrem schwer. Sie könnten ja hierdurch ihr Gesicht verlieren und es würde allzu offensichtlich, dass sie sich einfach nicht hinreichend informiert hatten. Vielleicht waren sie mit ihrer Familie zu stark beschäftigt, wie Herr Wüst (CDU), Ministerpräsident von NRW.

Eine meiner Tanten teilte gestern mit, dass sie Corona erkrankt sei. Kratzen im Hals und ein paar andere Sachen, die für die Omikron-Variante, die nun schon klar das Infektionsgeschehen dominiert, typisch sind. Ich bin nicht besorgt. Die ist gerade 67 geworden und nach meinen Erkenntnissen gesundheitlich stabil, zudem auch nicht adipös. Von allzu vielen Corona-Fällen in der Verwandtschaft hörte ich bislang nicht. Wenn es denn überhaupt einen gab, dann endete dieser keinesfalls tödlich. Aber die familiäre Nachrichten-Frequenz bezüglich Corona dürfte sich in den kommenden zwei Monaten stark ändern.

In Spanien ist man da offensichtlich schon sehr viel weiter, wie jüngst eine Reportage im Fernsehen offenbarte. Da gibt es kaum einen jungen Erwachsenen, der nicht einen Freund oder Verwandten kennt, der gerade eine Infektion durchmacht. Nach Schätzungen der WHO, so hörte ich, werden sich ja auch gut die Hälfte der Europäer in den kommenden zwei Monaten mit Omikron infizieren. Bei dem Verbreitungstempo in Deutschland wird aber höchstens jeder Vierte die Infektion durchmachen – und die Anderen werden sich dann wohl noch einen speziellen „Omikron-Booster“ von Biontech abholen müssen – ein Bombengeschäft für das Unternehmen „An der Goldgrube“ (Mainz). Die Pharmaindustrie, so hörte ich jüngst in der Tagesschau, gehörte 2021 mit einem Umsatz-Anteil von einem Fünftel zu den größten Exportbranchen Deutschlands!

Hinter der Forderung nach einer Impfpflicht, die die Unions-Oppositions-Parteien, nicht zuletzt der Black-Rocker aus dem Sauerland, Friedrich Merz, so nachhaltig erheben, stecken ganz unzweifelhaft knallharte wirtschaftliche Interessen der Pharma-Industrie.



18.1.2022

Die Gesundheitsämter sind aktuell derartig mit der Nachverfolgung von Corona-Fällen überfordert, dass mittlerweile schon ein großer und zunehmender Teil des Infektionsgeschehens an ihnen vorbei läuft. Dennoch wird das Personal zur Nachverfolgung weiter aufgestockt. Die Nachverfolgungsarbeit erinnert mich in ihrer Sinnhaftigkeit stark an den Spielfilm „Du bist nicht allein“, in dem die mit Katharina Thalbach besetzte Protagonistin eine leere Tragluft-Tennishalle bewacht, und mit diesem Wachdienst ihren Lebensunterhalt bestreitet. Sicher, einen Sinn hat die Nachverfolgung noch: Sie schafft Arbeit – fast ausschließlich allerdings für Frauen. Die Männer, die in der Nachverfolgung arbeiten, sind ganz überwiegend von der Bundeswehr abgestellt. Da frage ich mich: Was bitte qualifiziert Bundeswehrsoldaten besonders für diese Tätigkeit? Wenn sonst jemand heute bei öffentlichen Ämtern arbeiten möchte, muss er im höchsten Maße qualifiziert, darf nicht älter als 40 Jahre und sollte möglichst weiblich sein! Nicht von ungefähr arbeiten im Kultursektor, der zu nicht geringen Teilen aus öffentlichen Mitteln bestritten wird, zu zwei Dritteln Frauen, in der Bildung in der Primarstufe fast ausschließlich Frauen, in den übrigen öffentlichen Ämtern gleichfalls mindestens zu zwei Dritteln Frauen. So ist es auch kein Wunder, dass die Bewegung für eine „gendergerechte Sprache“ ausgerechnet durch die öffentlichen Institutionen initiiert und besonders befördert wurde ( www.gender-wahnsinn.de ).



  1. Januar 2022

Ein sehr interessantes Interview mit dem Virologen Kekulé ( https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/virologe-kekule-massnahme-rki-voellig-inakzeptabel-36560742 )gelesen. Der hält auch sehr wenig von einer Impfpflicht und prangert die willkürliche Verkürzung des Genesenenstatus auf nur noch 3 Monate an. So wie er das darstellt, könnte diese Maßnahme sogar verfassungswidrig sein. Die sonstigen Maßnahmen hält er zwar für streng, aber noch verhältnismäßig, wobei er angesichts der Häufigkeit der Omikron-Infektionen und des geringen Gefahrenpotentials im Hinblick auf die Arbeitsfähigkeit der Infrastruktur für eine Aufhebung der generellen Quarantänepflicht plädiert. Ob wir mit der Welle bei unseren aktuellen übervorsichtigen Maßnahmen allerdings nach 4 bis 6 Wochen durch sind – daran habe ich meine Zweifel! Bei der aktuellen Dynamik würde eine Durchseuchung theoretisch mindestens ein halbes Jahr dauern. Wenn es ähnlich lange kühl bliebe wie im vergangenen Jahr, würde die Chose also noch locker mindestens bis Ende April dauern.

Dabei wurden heute nur noch rund 60 Corona-Tote gemeldet - auch unter Berücksichtigung der Unvollständigkeit wegen des Wochenendes eine wirklich mickrige Zahl im Vergleich zu täglich etwa 2800 Sterbefällen!

Das Hauptproblem bei Omikron scheinen wohl die Helikopter-Eltern (kleiner) Kinder zu sein, die nicht lange zögern, ihre Sprösslinge in die Klinik zu bringen, sobald sie von dieser „gefährlichen“ Erkrankung – die allerdings seltenst bei Kindern schwer verläuft – erfahren.

Möglicherweise liegt diese Verhaltensweise aber auch darin begründet, dass vollzeit berufstätige Eltern mitunter gar nicht wissen, wie sie es zeitlich schaffen, ihre kranken Kinder daheim zu betreuen.

Wenn man das Omikron-Virus der Grippe gleichstellen würde, wie es Spanien jetzt machen möchte, nähme das diesen Helikopter-Eltern vielleicht den Wind aus den Segeln.

Da Bundesregierung und MP-Konferenz ihren Kurs mindestens bis März beibehalten wollen und – im Gegensatz zu Dänemark, UK und Spanien - offensichtlich überhaupt nicht an Öffnung oder zumindest eine schrittweise Aufhebung der Maßnahmen denken, hilft im Moment nur eins: Druck von Straße! Da muss ich eben in den kommenden Wochen mitdemonstrieren. Die Regierenden brauchen wohl einen Hirnschrittmacher.

An der Anti-Impfpflicht-Demonstration in RE am vergangenen Freitag waren immerhin schon Menschen im einstelligen Tausenderbereich beteiligt. In Düsseldorf am Samstag zuvor (22.1.2022) immerhin rund 7.500 (Polizei-Schätzung!). Aluhutträger, Rechtsradikale, Querdenker und andere Extremisten sind mir da nicht aufgefallen – nur die geistig fehlgeleiteten Antidemonstranten am Rande der Demonstration, die die Demonstrierenden mit plakativen Kübeln an Diffamierungen auf ihren Transparenten förmlich überschütteten.

Gut, dass ich diese Inhalte aufgrund der unverhältnismäßig strengen Regularien für die angemeldete Demo nicht in voller Quantität ertragen musste, denn trotz starker Kurzsichtigkeit konnte ich meine Brille, die sonst bei der feuchtkalten Witterung beschlagen wäre, nicht auf der Nase lassen – wegen der Maskenpflicht! Bei Aldi muss ich zwar auch die Maske tragen – das ist aber drinnen, wo die Infektionsgefahr beträchtlich größer ist. Außerdem benötige ich bei Aldi keinen 3G-Status (geimpft, genesen, getestet). Aus meiner Sicht sind auch diese Schikanen – erst recht in ihrer Gesamtheit - absolut nicht mehr verhältnismäßig und somit verfassungswidrig. Das Demonstrationsrecht, ein Grundrecht, wird von unseren Regierenden mit Füßen getreten. Es ist traurig, aber es scheint so, dass die kleinsten Grundrechte nun juristisch erkämpft werden müssen. Leider hat dies den schweren Nachteil, dass Urteile oft dann erst rechtskräftig werden, wenn sie für die Praxis schon keine Relevanz mehr haben.

Es ist leider schon seit der Merkel-Regierung so: Da werden oft - gegen den Ratschlag des wissenschaftlichen Dienstes – Gesetzesvorhaben durchgepaukt, die ganz offensichtlich verfassungswidig sind – und dann wartet man einfach ab, bis das Gesetz wieder kassiert wird - was lange dauern kann. Was ist das für ein Demokratieverständnis unserer Regierenden? Das ist ungefähr so, als ob ich als Autofahrer schwere Sicherheitsmängel an meinem Fahrzeug nur im zeitlichen Zusammenhang mit einer HU beseitigen ließe. Als verantwortungsvoller PKW-Halter tausche ich doch auch ausgefallene Leuchten an meinem Fahrzeug aus und fahre nicht über Monate „einäugig“ durch die Gegend, erneuere Bremsbeläge, wenn sie abgefahren sind.

Unsere Regierungen haben diesbezüglich mittlerweile die Einstellung rumänischer Schrottsammler, deren Kastenwagen häufig vor Mängeln nur so strotzen.



  1. Februar 2022

Der BW-MP Kretschmann (Die Grünen) denkt an Lockerungen der Maßnahmen nicht vor Ostern, während der Bayern-MP Söder (CSU) jetzt schon aus dem Maßnahmenpaket des Bundes ausschert und die für Mitte März anstehende Impfpflicht für Pflegekräfte nicht durchsetzen möchte, weil er fürchtet, dass dies zu einer Verknappung der Arbeitskräfte in seinen Krankenhäusern führen würde.

Gesundheitsämter und Testlabore sind seit Wochen überlastet und bei der Polizei in Bayern stecken gut 4 Prozent der Beamten aktuell in Isolation(infiziert) oder Quarantäne(Kontaktperson).

In den Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender werden die Infektionszahlen genannt, die wegen der mangelhaften Erfassung wertlos sind, während die rückläufigen Belegungen der Intensivstationen, maßgeblich für die meisten Maßnahmen, verschwiegen werden.

In den meisten Nachbarländern werden Öffnungsbewegungen sichtbar. Dänemark hat bereits Anfang Februar fast alle Maßnahmen aufgehoben, UK wird in wenigen Tagen folgen und Spanien wird Corona künftig wie Grippe handhaben. Nur in Deutschland wagt keiner der Spitzenpolitiker, den extremen Sicherheitspfad zu verlassen – sonst könnte man womöglich sein Gesicht verlieren, weil man vor Jahresfrist noch mit Omicron den Teufel an die Wand gemalt hat.

Bild ist gestern auf den rollenden Zug der Öffnungsbewegung aufgesprungen und stellt sich nun scheinbar an deren Spitze.“Es reicht! Gebt uns unser normales Leben zurück!“ steht in dicken Lettern der halbseitigen Überschrift auf der Titelseite. Das Hetzblatt ist allerdings stark mitverantwortlich für die immer noch vorhandene Corona-Hysterie und die europaweit strengsten Maßnahmen, indem es zu Beginn der Pandemie mit Bildern von Leichenbergen und aus Intensivstationen Emotionen sehr gefördert und nüchterne Denkprozesse bei Politikern stark behindert hat.

Wenn die Ministerpräsidentenkonferenz der Länder Mitte Februar keine deutlichen Öffnungsschritte veranlasst und weiter in Passivität verharrt, gibt es bald die totale Anarchie und jedes Land macht eigenständig, was es will.



  1. Februar 2022

Logikkette eines Kommentators im DLF zu den Öffnungsbestrebungen:

Das ist ja alles sehr logisch, der Schluss ist aber einfach falsch, weil er Symptome mit Gefahr gleichsetzt. Jeder normale Schnupfen zeigt Symptome: Die Nase läuft. Omikron zeigt aber ganz überwiegend die Symptome eines gewöhnlichen Schnupfens. Ihr armen DLF-Journalisten: Informiert Euch mal richtig, recherchiert, bevor Ihr so ein dummes Geschwätz auf die Hörerschaft los lasst! Die Aussagen Anderer nehmt Ihr mit Eurem „Fakten-Checker“ auseinander. Ihr aber sprecht von Gefahren ohne jeden Beleg? Was ist das für ein Journalismus?

Gestern erschien erneut in der WAZ ein Artikel zur Überlastung der Gesundheitsämter. Zitiert wird an dessen Ende der Essener Virologe Prof. Ulf Dittmer:“ Die Inzidenz ist weitgehend unwichtig geworden.“ Weiter heißt es, dass v.a. Zahlen zur Hospitalisierung und besonders die Frage, ob der Patient mit Corona als Haupt- oder Nebenbefund eingeliefert worden sei, von viel entscheidenderer Bedeutung sei.



Vorerkrankungen

Es klingt an, dass die Vorerkrankungen gerade jetzt – bei Omikron – hauptursächlich für die meisten Corona-Fälle in den Kliniken sein könnten.

Sehr dafür spricht v.a., dass bei den U60 die Verteilung der „Corona-Todesfälle mit Omikron“ nach Impfstatus nahezu den jeweiligen Anteilen an der Bevölkerung entspricht. Bei den U60-Todesfällen kann man – abgesehen von nicht natürlichen – generell also von einem gesundheitlichen Versagen des Körpers infolge einer Vorerkrankung ausgehen. Bei den Ü60 entspricht der Anteil der 3-fach Geimpften an den Omikron-Toten zwar nur etwa einem Drittel ihres Anteils an der Bevölkerung in dieser Altersklasse, jedoch ist zu bedenken, dass auch der Anteil derjenigen mit tödlichen Vorerkrankungen in dieser Altersklasse generell um Größenordnungen höher ist als bei den U60. Mit anderen Worten: Diese ungeimpften Menschen wären vielleicht wenige Wochen später einer anderen Infektion als Corona erlegen, wenn sie geimpft worden wären.

Insoweit wäre auch eine generelle Impfpflicht für Ü60 fragwürdig und wahrscheinlich nicht verfassungskonform, da man nicht automatisch davon ausgehen kann, dass jemand, nur weil er das Alter von 60 Jahren überschritten hat, nun sogleich einer Risikogruppe angehört. Wenn das so wäre, warum müssen die Ü60 dann eigentlich noch (bis 67) arbeiten? Ein Neunzigjähriger kann durchaus fitter sein als ein krebskranker Fünfundvierziger! Statistik ist das Eine, die individuelle Gesundheit das Andere. Wo will man da die Grenze ziehen?

Am 19. März soll das Bundesinfektionsschutzgesetz auslaufen, wenn es nicht erneut um 3 Monate verlängert wird. Herr Wüst, NRW-MP(CDU), aktuell Vorsitzender der Corona-MP-Konferenz und Anhänger des „Team Vorsicht“, eines Corona-paranoiden Politiker-Menschenschlags, strebt diese unsinnige, mit der Gefahrenlage nicht zu begründende Verlängerung an und möchte auch erst als eines der letzten Bundesländer die 2G-Regelung im Fachhandel, ein faktischer Lockdown für Ungeimpfte, erst in der kommenden Woche abschaffen und stellt weitere Lockerungen erst für Ostern in Aussicht.

Die Kinos haben im vergangenen Jahr nur rund ein Drittel der Besucher der Vor-Corona-Zeit gehabt, teils aufgrund des fast halbjährigen Lockdowns, teils wegen der sehr reduzierten Auslastungsgrenzen und großen Sitzabstände. Die Situation bei den Theatern ist ähnlich, nur dass letztere größtenteils vom Staat subventioniert werden. Die Kinos klagen – zu Recht – über existentielle Umsatzeinbrüche, der Fachhandel ebenso. Kürzlich gab es sogar eine Initiative der - nicht betroffenen – Discounter, die strengen Restriktionen im Fachhandel aufzuheben.

Wenn Herr Wüst die Landtagswahl in NRW im kommenden Mai gewinnt, werden wir die Masken mindestens bis zum Frühjahr 2023 tragen müssen, weil dann ja im Winter 22/23 die nächste Mutante unterwegs ist.

Ich werde auch in nächster Zeit weiter in RE und Düsseldorf demonstrieren müssen. Die führenden Politiker müssen einen „Tritt in den Hintern“ bekommen, um aufzuwachen und ihre gepamperte Blase zu verlassen.



  1. Februar 2022

Die MP-Konferenz wird morgen – auf Druck der Öffentlichkeit – wahrscheinlich moderate Lockerungen beschließen. Diese umfassen insbesondere zulässige Gruppengrößen von Ungeimpften, einen Wegfall der 2G-Regelungen im Fachhandel und eine etwas weniger starke Beschränkung der Besucherzahlen bei Sport- und Kulturveranstaltungen, im Grunde genommen eine Anpassung der gemeinsamen Regelungen an die fortschrittlicheren Bundesländer. Damit bleibt man weit hinter den Öffnungen im benachbarten Ausland zurück!

Auch nach Auslaufen des aktuellen Infektionsschutzgesetzes am 19. März möchte man gerne an der Maskenpflicht in Innenräumen festhalten. Grüne und SPD wollen – nicht zuletzt wohl deshalb – das Infektionsschutzgesetz ein weiteres Mal um ein Vierteljahr verlängern! Die Stimmen von der CDU würden sie wohl dazu bekommen. Mir reicht's! Auch diese Regierung braucht offensichtlich den Druck von der Straße, um aus ihrer gemütlich eingerichteten Pandemie-Höhle zu kommen und die Realität endlich zur Kenntnis zu nehmen.

Im Osten und nun auch vereinzelt im Westen demonstrieren die Spaziergänger zunehmend vor den Wohnhäusern der politischen Verantwortungsträger, was ich an sich für problematisch halte, mir allerdings mit der sonstigen medialen Ignoranz bezüglich der gewaltfreien Veranstaltungen gut erklären kann. Aus Funk und Presse erfahren diese Leute ja leider nichts über die Proteste.

Über die letzte Demonstration mit rund zehntausend Teilnehmern in D'dorf fand sich in der WAZ eine mickrige Notiz mit rund 15 Zeilen, in der einerseits die Teilnehmerzahl zu niedrig benannt war und auch noch die angeblich 400 Gegendemonstranten dann besonders erwähnt wurden.

In der Tagesschau am Sonntag wurde nur über die belanglose und erwartbare Wiederwahl des Herrn Steinmeier zum Bundespräsidenten berichtet – und über den „Superbowl“ in den USA. Da war natürlich keine Zeit mehr für Berichterstattung über Corona-Demos, zumal wahrscheinlich auch keine Antidemonstranten der Zero-Covid-Bewegung mehr aufzufinden waren, derer sich man noch um die Jahreswende so intensiv gewidmet hatte.

Seltsam, dies erinnert mich alles irgendwie an den alten DDR-Kalauer über die Zeitungen in der UdSSR, nach dem es in der „Prawda“ keine „Iswestja“ und in der „Iswestja“ keine „Prawda“ gab.

Unser Fernsehen ist in der Pandemie ganz schön einseitig geworden. Man nähert sich der Propaganda von RT (Russia Today), dessen Verbreitung in Deutschland jüngst verboten wurde, an.



  1. Februar 2022

Bundes- und Landesregierung verkaufen ihre sehr moderaten Änderungen der Corona-Praxis ab dem 4. März, an dem Österreich praktisch alle Maßnahmen mit Ausnahme der Maskenpflicht abschafft, als „Lockerungen“. Im Grunde genommen handelt es sich aber im Wesentlichen lediglich um die Aufhebung des seit Weihnachten bestehenden faktischen Lockdowns für Ungeimpfte und dessen Ersetzung durch eine Testpflicht. Sie bleiben daher erheblich hinter den Erwartungen der der Maßnahmen überdrüssigen Bevölkerung zurück und hinken der gesamteuropäischen Öffnung um einen guten Monat hinterher.

Vielleicht möchte man nicht zugeben, dass der selbst initiierte Alarmismus im Zusammenhang mit der Omikron-Mutante völlig ungerechtfertigt war – und auch nicht eingestehen, dass die aktuellen Corona-Impfstoffe nahezu wirkungslos gegen die aktuell dominante und zugleich relativ harmlose Omikron-Variante ist. Dies scheint nämlich der laufenden Impfkampagne eher abträglich. Mit gebetsmühlenartig angeprangerten „zu niedrigen Impfquoten“ versuchen die führenden Politiker stets, Öffnungen weiter zu verzögern. Dabei weist selbst das RKI darauf hin, dass die offizielle Impfquote möglicherweise bis zu fünf Prozentpunkte unter der tatsächlichen ist. Zudem können gut 4 Mio. Kinder unter 5 Jahren überhaupt nicht geimpft werden, weil für diese kein Serum zugelassen ist. Ob so eine Impfung überhaupt sinnvoll wäre, steht auf einem ganz anderen Blatt. „Corona-Tote“ unter Kindern gab es seit Beginn der Pandemie nur im unteren zweistelligen Bereich, mutmaßlich alles Kinder mit schwersten Vorerkrankungen bzw. Mehrfachbehinderungen. Eine hundertprozentige Impfquote, wie sie sich mancher Impf-Extremist wünschen mag, ist somit auch theoretisch nicht erzielbar.



  1. Februar 2022

Großbritannien wird ab Anfang März Corona-Infektionen wie die Grippe behandeln! (DLF-Nachrichten von heute) Infizierte müssen nicht mehr in Isolation, auch wenn ihnen dies angeraten wird.

Wir diskutieren Ende März noch über die Maskenpflicht und haben jetzt noch ein völlig überbordendes Corona-Test- und Meldewesen. Die politische Führung scheint insgesamt vom Cave-Syndrom befallen zu sein und hat sich ganz offensichtlich gemütlich in ihrem Pandemie-Modus eingerichtet, dessen Gewohnheiten sie nicht gerne ändern möchte. So hinken wir wohl mittlerweile gut zwei Monate der Entwicklung hinterher. Dies überrascht um so mehr, als doch Weltläufigkeit von der Führungsklasse hierzulande so positiv bewertet wird.

Die innenpolitische Debatte über Lockerungen in der Pandemie und die Notwendigkeit oder Obsoleszenz einer allgemeinen Impfpflicht wird überschattet von dem Aufmarsch russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine und dem möglichen Einmarsch derselben.

Gestern wurde vermeldet, dass die Queen, 95 Jahre alt, sich nun auch mit dem Virus infiziert habe, aber nur leichte Symptome zeige. Bei der mache ich mir überhaupt keine Sorgen! Auf recht neuen Bildern wirkt sie noch verdammt fit und alles andere als todkrank. Zudem ist sie ja auch dreifach geimpft, was aber wahrscheinlich bei Omikron eher von untergeordneter Bedeutung ist.



  1. Februar 2022

Ukraine-Krieg, bestes Wetter, Karneval und die Sperrung einer Zufahrt zur Düsseldorfer Altstadt (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) hatten gestern Einfluss auf den allwöchentlichen Anti-Impfpflicht-Demonstrationszug. Die gewohnte Stärke von rund 7.500 Demonstranten wurde bei weitem nicht erreicht. Auf dem Rückweg zum Auto mit dem Fahrrad musste ich durch dichtes Gedränge am Burgplatz, wo sich gegen halb Acht Tausende junger Leute versammelt hatten. Man konnte dort kaum mehr umfallen, jedoch trug dort fast niemand einen Mund-Nasen-Schutz, während ich einen solchen zuvor rund 4 Stunden tragen musste – bei reichlich Sicherheitsabstand!

  1. März 2022

Heute las ich in der WAZ, dass der Kabarettist Ludger K. wegen einer Corona-kritischen Äußerung auf seiner Website von einem Variété in Essen als Moderator entlassen worden war und durch einen Herrn Rauch ersetzt worden ist. Tja, Meinungsfreiheit gibt es in Deutschland – für diejenigen, die wirtschaftlich unabhängig sind. Insoweit mag zwar der Slogan von einer „Corona-Diktatur“ nicht völlig zutreffen, jedoch fürchten auch abhängig Beschäftigte unter den Anti-Impfpflicht-Demonstranten, dass das Öffentlichwerden ihrer Teilnahme u.U. personelle Konsequenzen haben könnte. Da sind wir offensichtlich gar nicht mehr so weit von den Verhältnissen in einer Diktatur entfernt. Auch in einer Diktatur darf man demonstrieren – muss dann aber mit Folgen wie einem Berufsverbot rechnen. Vaclav Havel, ehemals Präsident der tschechischen Republik, durfte lange Zeit nicht als Schriftsteller publizieren und musste sich als Heizer betätigen, um zu überleben.

Transparente der Antidemonstranten nach dem Motto „Was redet Ihr von einer Corona-Diktatur, wo Ihr doch hier demonstrieren dürft?“ sind somit allenfalls noch scheinbar schlüssig.

So verwundert es letztendlich auch nicht, dass z.B. in Funk und Fernsehen kaum jemand zu Corona sich kontrovers äußern mag. Das könnte ja seinen Job kosten. Schon ziemlich traurig, wie weit bei uns mittlerweile die „Cancel Culture“ gediehen ist. Corona hat unserer Demokratie ganz offensichtlich schwer geschadet. Man diskutiert nicht mehr miteinander, sondern diffamiert seinen Gegner – insbesondere dann, wenn man sich argumentativ auf allzu dünnem Eis bewegt. Dann schwingt man einfach die Extremismus-Keule, am besten gleich die Rassismus-Keule, und der Gegner ist politisch tot.



  1. März 2022

In der Tagesschau werden immer noch die Wocheninzidenzen verbreitet, obwohl die Redaktion gut weiß, dass das Gros der Infektionen amtlich schon gar nicht mehr erfasst wird. Die Aussagekraft dieser Werte ist für die Allgemeinheit so bedeutend wie die Lottozahlen für jemanden, der kein Geld für Glücksspiele ausgibt. Viel wichtiger wäre jetzt die Auslastung der Kliniken mit Corona-Fällen! Mit der drohenden Überlastung der Kliniken wurde bislang stets jede Verlängerung der Corona-Maßnahmen und die Einschränkung unser aller Freiheiten gerechtfertigt! Könnte es vielleicht sein, dass die Belastungen der Krankenhäuser mittlerweile derartig gering sind, dass eigentlich sofort alle Maßnahmen aufgehoben werden müssten – und diese viel wichtigeren Werte deshalb in den Nachrichten verschwiegen werden?

Österreich hebt – mit Ausnahme der Stadt Wien – jetzt fast alle Maßnahmen auf – auch die Maskenpflicht in Innenräumen! Wir hingegen befinden uns seit gestern gerade mal auf dem Maßnahmenstand vom Oktober vergangenen Jahres – vor Beginn des Quasi-Lockdowns für Ungeimpfte.

Herr Lauterbach (Gesundheitsminister), möchte die vom neuerlichen Ukraine-Krieg absorbierte öffentliche Aufmerksamkeit nutzen, um völlig unbeachtet von der Öffentlichkeit eine weitere Verlängerung der Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen über den 19. März hinaus in wesentlichen Bereichen zu verängern – vielleicht, damit dann die Kliniken um so besser für die Aufnahme von Kriegsverletzten aus der Ukraine gerüstet sind?

Wer die Corona-Maßnahmen mit der drohenden Überlastung der Kliniken begründet hat, sollte eigentlich kein Interesse an einer unnötigen Verlängerung des Ukraine-Kriegs haben! Je länger dieser dauert, um so mehr Todesopfer – und auch behandlungsbedürftige Verletzte - wird es geben. Was aber macht die Bundesregierung, beklatscht von allen Fraktionen im Bundestag außer denen der AfD und der Linken: Sie schickt Waffen ins Krisengebiet!

Gewinnen wird die rechtmäßige demokratische Regierung der Ukraine diesen Krieg nicht – ob mit oder ohne Waffen aus dem Ausland. Herr Putin sitzt da einfach am eindeutig längeren Hebel. Die NATO kann nichts machen, weil die Ukraine nicht zu ihrem Einflussbereich gehört und dies nicht der Verteidigungsfall ist. Wenn sie doch aktiv würde, würde dies gleich einen Atomkrieg heraufbeschwören, den sich in Europa wirklich niemand wünschen kann.

Die Völker Europas lassen sich von ihren Regierenden verarschen und gehen in allen größeren Städten auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren.

Sie haben nicht auf dem Schirm, dass der Konflikt mit den Waffenlieferungen ihrer Regierungen unnötig verlängert wird - und die einzigen Profiteure hieraus die herrschende (korrupte) Klasse und die Rüstungsindustrie sein werden.

Rheinmetall, ein führender deutscher Rüstungskonzern, will dreitausend neue Arbeitskräfte einstellen. Ich könnte das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

Aber die Flüchtlinge aus der Ukraine sind sicher ein gutes und billiges Arbeitskräfte-Reservoir für Rheinmetall. An der „Heimatfront“ sterben dann die mit von Müttern und Ehefrauen produzierter Munition ausgestatteten „Helden“ einen sinnlosen Tod. - Es ist nahezu absurd.

Wenn ich für den Frieden demonstriere, dann nur pazifistisch – also nicht für Waffenlieferungen.

Wladimir Putin gehen die Demos im Ausland sowieso „am Arsch vorbei“. Den werden sie nicht beeindrucken. Die Opposition im eigenen Lande hat er unter Kontrolle und gerade die Zensur verschärft. Für angebliche Verbreitung von Falschnachrichten drohen in RU bis zu 15 Jahre Haft!



  1. März 2022

Das alte Bundesinfektionsschutzgesetz läuft am 19. März aus. Heute wohl wird das neue im Bundestag verabschiedet, nach dem fast alle Maßnahmen ab dem 20. März fallen sollten, außer die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Fast alle Bundesländer nutzen jedoch eine „Übergangsregelung“ des neuen Gesetzes, um die strengen alten Maßnahmen um weitere 2 Wochen, bis zum 2. April einschließlich, zu verlängern.

Danach möchten die meisten Bundesländer offensichtlich dem Ratschlag des Gesundheitsministers Lauterbach folgen und ihr ganzes Land jeweils zu einem „Corona-Hotspot“ erklären, um somit weiterhin die alten Maßnahmen beibehalten zu können, was mit dem neuen Bundesgesetz eigentlich nur dann zu begründen ist, wenn ansonsten eine Überlastung der Krankenhäuser droht. Vielleicht ist das der Grund, weshalb in den öffentlich-rechtlichen Medien auch in den letzten Wochen die (stark steigenden) Inzidenzen und Infektionszahlen derartig in den Vordergrund gerückt werden, obwohl diese nahezu nichts mehr mit der Belastung des Gesundheitswesens zu tun haben. Der statistische Zusammenhang zwischen Inzidenzen und Belastung der Kliniken ist mittlerweile ungefähr so wie der zwischen der Anzahl der brütenden Storchenpaare und der Geburtenrate.

Jedoch ist die Assoziation Inzidenz-Gefahr offensichtlich tief im Unterbewusstsein der politischen Entscheidungsträger verankert.

Sofern Einschränkungen der Grundrechte mit Hausrechten verbunden sind (Maskenpflicht im Einzelhandel oder Kultureinrichtungen), dürfte es sehr schwierig werden, diese Grundrechte einzuklagen.

Da hilft nur eins: Weiter demonstrieren und die Parteien, die offensichtlich nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, bei der nächsten Landtagswahl einfach nicht mehr wählen. Die nächste in NRW ist im Mai. Viel bleibt da allerdings zur Wahl nicht mehr übrig, eigentlich nur noch FDP, Linke und einige Splitterparteien (Die Partei, Piraten).

Bei der Corona-Demo am vergangenen Samstag(12. März) gab es auffällig wenig Gegendemonstranten – und erstmals keine Maskenpflicht mehr, vielleicht auch aufgrund zahlreicher Protestbriefe an die Düsseldorfer SPD-Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, die sich im Rat der Stadt Anfang Februar sehr unqualifiziert und diffamierend zu den Demonstranten geäußert hatte (siehe Youtube).

Die SPD selbst ist aber wohl momentan auch zu sehr beschäftigt mit ihrem „lupenreinen Sozialdemokraten“ Gerhard Schröder (Altkanzler), der sich hartnäckig weigert, seinen (gut dotierten) Posten bei Gazprom niederzulegen und sich vom Kriegs-Aggressor Wladimir Putin zu distanzieren. Der gibt nur seine Ehrenämter ab, z.B. jüngst die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hannover, der er hierbei zuvor gekommen ist. Die Aberkennung hat er sicher gemein mit Hitler – und befindet sich damit in ziemlich anrüchiger Gesellschaft.

Den Anti-Demonstranten der Jusos, die behaupten, die Demonstranten würden bei Nazis mitmarschieren, wollte ich jüngst schon ein Plakat mit der Aufschrift „Entnazifizierung à la Russe?“ entgegenhalten. Putin behauptet ja allen Ernstes, er würde auch die Ukraine „entnazifizieren“ - Völlig abstrus schon angesichts des relativ hohen jüdischen Anteils der dortigen Bevölkerung!

Tatsächlich gab es unter Tausenden Demonstranten eine etwa 20-köpfige Gruppe einer rechtsextrem angehauchten Burschenschaft aus Jena, die am vergangenen Samstag auf der Demo von den absolut demokratischen Veranstaltern – unter strengen Auflagen – gerade noch geduldet wurde, um eine Eskalation polizeilicher Gewalt zu vermeiden. Da kann man aber nicht behaupten, dass die Masse der Demonstranten mit diesen Leuten liefe, sondern diese wenigen Rechtsextremen schlossen sich der Masse an!



  1. März 2022

Die Grünen sind in der vergangenen Woche im NRW-Landtag überraschenderweise mit ihrem Versuch gescheitert, trotz nicht gegebener Gefährdungslage das ganze Land zum Corona-Hotspot gemäß dem neuen Infektionsschutzgesetz zu erklären! Vielleicht war die Corona-Infektion des MP Wüst (CDU) bei seinem jüngsten Israel-Staatsbesuch doch eine - nicht nur physisch - heilsame Erfahrung. Seltsam: Auch der Oppositionsführer Kutschaty(SPD), gleichfalls ein eigentlich ziemlich Corona-paranoider Politiker, auf ähnlicher Linie wie die Zero-Covid-Strategin und Virologin Melanie Brinkmann, konnte nicht für eine entsprechende Mehrheit sorgen.

Die Grünen sind – nach dieser vergeblichen Attacke auf die FDGO - eigentlich nicht mehr bei der Landtagswahl im kommenden Mai wählbar. Die Linken sind leider schon bei der vergangenen Wahl an der 5-Prozent-Hürde gescheitert und werden es – nach der desolaten Landtagswahl im Saarland – auch diesmal wohl erneut nicht schaffen. Das ist insoweit sehr traurig, als sie zumindest bundesweit bislang noch eine der wenigen ernstzunehmenden Parteien waren, die echte Oppositionsarbeit geleistet und nicht zu allem Ja und Amen gesagt haben.

Corona war und ist nicht gut für unsere Demokratie, und nicht nur für die.

Vor einigen Tagen hörte ich im Radio, dass sich die Zahl der Suizid-Versuche unter Jugendlichen (12-17 J.) im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit verdreifacht(!) hat.

Schuld daran tragen sicher die Kontaktsperren und Isolationsmaßnahmen, für die die Virologin Brinkmann so vehement eintritt. Virologen sind ganz gewiss Experten in ihrem Gebiet, man sollte ihnen jedoch nicht weitestgehend das Feld der Politik überlassen, sondern als Entscheidungsträger auch auf Wissenschaftler anderer Fachgebiete hören und zu vernünftigen Kompromisslösungen kommen. Dies habe ich sehr vermisst in der Ära Merkel.

Die Landesparlamente von Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg haben ihre Staatsgebiete zu Hotspots erklärt, möglicherweise gesetzes- und grundrechtswidrig, weil dies eigentlich nur bei drohender Überlastung des Gesundheitswesens möglich ist. Der gemeine Bürger wird jedoch kaum gegen diese Regeln klagen können, da die Missachtung der Maskenpflicht in Innenräumen zunächst einmal Hausrecht berühren würde und auf ein Hausverbot hinausliefe. Klagen könnten allenfalls die Ladeninhaber, in deren Gewerbefreiheit eingegriffen wird. Bis es da dann zu einerm rechtskräftigen Gerichtsurteil käme, sind die Maßnahmen dann schon längst wieder aufgehoben.

Auch in NRW gibt es eine nicht allzu kleine Minderheit paranoider Menschen, die offensichtlich nicht selbst beurteilen und entscheiden können, ob und wie sie sich nach dem 2. April in Bezug auf ihre Gesundheit verhalten, ob sie eine Mund-Nasen-Maske zum Selbstschutz weiterhin tragen sollen und ob sie Massenveranstaltungen besuchen können. Die erwarten also, dass der Staat für alle bestimmt, wie sie sich verhalten sollen. Ich frage mich, warum diese Leute überhaupt wählen dürfen, wenn sie nicht einmal in der Lage sind, eine persönliche Entscheidung in ihrem eigenen Umfeld zu treffen. Als mündige Bürger erscheinen die mir nicht, sondern eher wie kleine Kinder, die noch an die Hand genommen werden müssen.

Ja, die Freiheit ist schon ein ziemlich gefährliches Ungeheuer und anscheinend für die meisten Menschen ziemlich ungewohnt. Freiheit ist wohl schwer auszuhalten für den teutschen Unterthanen.

Merkwürdigerweise befürworten gerade die Parteien, die ihre Bürger möglichst lange mit Maßnahmen gängeln wollen, eine Herabsetzung des aktiven Wahlrechtalters von 18 auf 16 Jahre.



  1. April 2022

Seit gestern sind die bislang bestehenden Corona-Maßnahmen formal aufgehoben und nur noch in engen Innenräumen, im öffentlichen Nahverkehr und im Pflegebereich herrscht Maskenpflicht. NRW macht vorerst auch nicht von der Hotspot-Regelung des neuen Infektionsschutzgesetzes Gebrauch.

Tatsächlich ist es aber so, dass nun die Städte ihr Hausrecht nutzen. Gelsenkirchen hat die Maskenpflicht für seine Räume nun vorerst bis einschließlich zum 24. April, also schon einmal um weitere drei Wochen, verlängert. Theater in Berlin wollen auch weiterhin an der Maskenpflicht festhalten – möglicherweise auch am Platz.

So merkt der Mensch vorerst einzig in den Ladengeschäften, dass die Maskenpflicht aufgehoben ist. Denn diese konnten sich nicht dazu durchringen, gleichfalls an der Maske festzuhalten, weil sie alle fürchten, dass die Kundschaft dann wegbliebe und zur maskenlosen Konkurrenz überliefe.

So lange Kultureinrichtungen nur mit Maske nutzbar sind, sind sie für mich als Brillenträger aber unattraktiv. Hörspiele kann ich auch in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zuhauf finden. Die kosten mich keinen Cent.

Heute gab es einen interessanten „Podcast“ über die Lage der Sexarbeiterinnen in der Pandemie im WDR. Die hatten praktisch ein ganzes Jahr Berufsverbot - bei praktisch keinen staatlichen Ersatzleistungen! Hochachtung vor dem WDR, dass dieses Tabuthema mal angesprochen wurde.

Es ist ja keineswegs so, dass die ihren Job alle zwangsweise machen. Auch ist es doch die Frage, was wohl moralisch verwerflicher ist: Arbeit in der Rüstungsindustrie oder in den „körpernahen Dienstleistungen“? Immerhin: Rheinmetall möchte dreitausend zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Im horizontalen Gewerbe hingegen arbeiten allerdings offiziell schon rund 40 Tsd. Frauen, was mir allerdings arg wenig erscheint. Das wäre ja gerade einmal eine Frau auf tausend Männer. Zehnmal so viele könnten es wirklich sein. Interessanterweise entspricht die offizielle Zahl für Deutschland ungefähr derjenigen, die in einem Buch über den Massenmörder Fritz Haarmann nur für Hannover vor hundert Jahren genannt wird.



  1. April 2022

Seit 1 ½ Wochen ist die generelle Maskenpflicht in Innenräumen abgeschafft. Selbst in den Discountern merkt man bei den Kunden noch nicht viel davon. Die Allermeisten sind so verängstigt, dass sie von den alten Freiheiten keinen Gebrauch mehr machen wollen. Die Scharfsichtigen merken die Maske ja auch kaum und glauben, dass für die Anderen dies auch keine spürbare Einschränkung gewesen sei.

    14. April 2022

Für mich ist es aber nun deutlich angenehmer:

Kein Brille-ab-Brille-verstauen-Maske-aufsetzen und nach dem Einkauf noch einmal das Gleiche umgekehrt.

Alle Vorschläge für eine Impfpflicht sind in der vergangenen Woche gescheitert. Die Argumente dafür basierten ja auch größtenteils auf Halbwahrheiten des Herrn Lauterbach und syllogistischen Schlussfolgerungen hieraus, nach der Devise „weil 90 Prozent der Mörder Männer sind, sind alle Männer automatisch potentielle Mörder.“



  1. April 2022

Im Gegensatz zum Ruhrgebiet muss man im Raum Mainz auch keine Maske im Museum mehr tragen. Es ist hier schon fast wieder wie vor Corona. Nur das Personal maskiert sich noch.

  1. Mai 2022

Seit über 5 Wochen (dem 2. April) ist nun die Maskenpflicht offiziell aufgehoben. Außer in den Geschäften und bei Veranstaltungen im Freien merkt man aber praktisch nichts davon, weil fast alle öffentlichen und halböffentlichen Eigentümer fleißig von ihrem einschränkenderen Hausrecht Gebrauch machen. Selbst in den Discountern ist es immer noch so, dass die meisten Kunden , insbesondere die älteren Herrschaften, Maske tragen. Theaterbesuche sind so (mit Maskenpflicht auch am Platz!) wahrlich kein Vergnügen und auch die Schauspieler würden sich freuen, mal wieder richtige Gesichter im Publikum zu sehen – so jedenfalls einer aus dem Schauspielhaus BO im WDR-Fernsehen.

In rund 2 Wochen sind Landtagswahlen in NRW. Der derzeit amtierende MP Hendrik Wüst(CDU), Anhänger des „Team Vorsicht“, schießt mal wieder über die neuen verkürzten Quarantäne- und Isolationsempfehlungen des RKI, nach denen 5 Tage nach einer Infektion vor Beendigung der Maßnahme ein Corona-Test erfolgreich (negativ) durchgeführt werden sollte, hinaus, indem er diesen Test für verpflichtend erklärt. Die Gesundheitsämter sind allerdings bereits seit Jahresanfang derartig überlastet, dass sie dies kaum werden kontrollieren können. Was soll das? Möchte er sich damit bei seinen alten und senilen Wählerinnen einschleimen? Vom Typ her wäre er ja der Lieblings-Schwiegersohn mancher Großmutter. Ich hoffe sehr, dass er endlich durch den Wähler abgelöst wird, denn die Freiheitseinschränkungen zu seiner Amtszeit gingen stets weit über das notwendige Maß hinaus, weil dieser Mann ganz offensichtlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse nur stark verzögert zur Kenntnis nimmt. Thomas Kutschaty , derzeit Oppositionsführer, ist aber diesbezüglich auch keine Alternative. Der versucht den Wüst sicherheitsmäßig noch zu übertrumpfen und scheint gleichfalls primär um die alten Leute zu buhlen.

Was soll man da noch wählen in NRW?

Die Linken sind schon bei der letzten Landtagswahl ganz knapp an der 5-Prozent-Hürde gescheitert und stecken aktuell – ausgerechnet nach einer Sexismus- Affäre - in einem Stimmungstief. Die einzige Partei, die echte politische Alternativen anzubieten hatte, scheitert und zerfleischt sich an einer Klamotte, die politisch eigentlich unwesentlich ist und allenfalls Hardcore-Feministinnen vom Hocker reißt. Keine Chance, wieder in den Landtag einzuziehen! Da bleiben als Alternativen eigentlich nur noch AfD und FDP.

Wenn Wahltag Zahltag sein soll – an den Taten sollt Ihr sie messen! , dann hat die FDP noch einigermaßen dafür gesorgt, dass zumindest zeitweise noch an die Freiheitsrechte erinnert wurde. Als Minderheitspartnerin der Regierungskoalition mit der CDU hat sie da wohl ihr Möglichstes getan.

Die AfD ist schon wegen des dort verbreiteten Rassismus und der antiquierten Umweltpolitik nicht wählbar, wobei das nicht heißen soll, dass dies auf alle Politiker der AfD zutrifft. Im Rat der Stadt GE sitzt eine albanischstämmige junge Frau (Enxhi Seli-Zacharias, auch Direktkandidatin für den Landtag) mit steilen Karriereaussichten, der man mit Fug und Recht bescheinigen kann, auf dem Boden unserer FDGO zu stehen. Fragt sich nur, warum die noch in der AfD ist.

Die Preise für Grundnahrungsmittel sind – nach persönlicher Schätzung im Vergleich zur Zeit vor Corona um gut ein Drittel gestiegen. Die amtlichen Inflationszahlen hinken weit hinterher.

Butter, Sahne und andere Milchprodukte bereits um gut ein Drittel, Mehl und Mehlprodukte haben sich im Preis zumeist verdoppelt. Der Preisanstieg beim Brot ist nur deshalb geringer, weil der Wertanteil des Mehls darin schon vor Corona unwesentlich war und eher die Energiekosten dort im Vordergrund stehen. Aber auch beim Brot ist wegen der Energie eine Preissteigerung von mindestens einem Drittel zu erwarten.

Die kürzliche Anhebung der Sozialhilfe um lediglich 1 Prozent ist – vor diesem Hintergrund – ein Skandal. Auch die anstehende Anhebung der Mindestlöhne von knapp 10 EUR auf 12 EUR wird die tatsächliche Inflation nicht einmal kompensieren, geschweige denn die Situation der Geringverdiener verbessern.

Großaktionär von Pharmafirmen, Krankenhauskonzernen und der Rüstungsindustrie müsste man jetzt sein! Dort sprudeln die Gewinne nur so und diese Branchen sind die Krisengewinner.

Der Kulturbetrieb hat in den vergangenen 2 Jahren sehr stark gelitten. Das gibt jeder halbwegs ehrliche Beteiligte unumwunden zu und war auch gestern anlässlich der Eröffnung der Open Air Saison durch die Regler-Produktion an der Freilichtbühne in Mülheim/Ruhr wieder zu vernehmen.

Im Grunde war die bisherige Corona-Politik in ihrer Wirkung so desaströs wie ein Krieg auf eigenem Boden, lediglich direkte Sach- und Personenschäden hat es nicht gegeben, so dass die Schäden nicht unmittelbar sichtbar sind.

Das allzu lange Festhalten an Eindämmung und sogar einer „Zero Covid“-Strategie, von ARD- und ZDF-Journalisten noch Ende vergangenen Jahres sympathisch begleitet durch übermäßige Präsentation entsprechender Demonstranten, zeigt nun in China, wo Teile der Bevölkerung nun schon 2 Monate in einem äußerst strengen Lockdown ihre Wohnungen nicht mehr verlassen dürfen, große Teile der Produktion still stehen, was eine deutliche Abkühlung der Weltwirtschaft nach sich ziehen wird, eine extrem negative Wirkung, die wohl auch die letzten Befürworter kleinlaut werden lassen wird.

Das Schlimme an Corona ist und war nicht das Virus, sondern eine vollkommen irrationale, allein von Bildern und Emotionen begleitete Politik.

Von Politik erwarte ich, dass sie nicht nur einzelnen Wissenschaftsbereichen in ihrem Handeln folgt, sondern sich von Wissenschaftlern aller Bereiche beraten lässt und vernünftige Kompromisse zwischen den widerstreitenden Interessen aller Gesellschaftsbereiche findet. Das ist ihre Aufgabe, dafür wählen wir alle! Sonst könnte man die Macht ja gleich an ein wissenschaftliches Konsortium abgeben.



  1. Mai 2022

Der freiwillige Maskengebrauch in den Discountern wird sehr unterschiedlich praktiziert. Während in Gelsenkirchen die Angsthasen eindeutig dominieren – vielleicht auch wegen des Status als Raucherhauptstadt, in der jeder achte Bürger Ü40 COPD hat, scheint man im Rheinland, insbesondere in OB und MH, schon etwas weiter zu sein, so dass hier überwiegend unverdeckte Gesichter zu sehen sind.



  1. Mai 2022

Nachtrag zum Tag der Arbeit: Kulturell fand an diesem Feiertag – trotz weitestgehender Aufhebung aller Beschränkungen im Freien - nahezu nichts statt. Kein großes Familienfest am Ruhrfestspielhaus in RE, kein ebensolches an der Zeche Carl in Essen. Es fühlt sich kulturell teilweise an, als befänden wir uns immer noch im Lockdown. Es scheint aber auch Unterschiede zwischen dem Rheinland und Westfalen zu geben. Im Rheinland scheint man die wiedererlangten Freiheiten gerne zu nutzen und ist nicht so ängstlich, während man in Westfalen der Entwicklung deutlich hinterher hängt.

So haben in Mülheim mittwochs wieder ab Mai die Konzertabende an der Freilichtbühne begonnen – mit nunmehr auch weitgehend unmaskiertem Personal, während im Theater bei den Ruhrfestspielen immer noch - auch am Platz – Maskenpflicht herrscht.

Seltsam nur, dass nun EU-weit beim Fliegen – sowohl in den Abfertigungshallen, als auch in den äußerst eng bestuhlten Flugzeugen – nunmehr die Maskenpflicht aufgehoben wird. Wissen die Flugexperten etwa mehr über Corona als unsere Kommunalverwaltungen?



  1. Mai 2022

Frankreich schafft nun diese Woche auch die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln ab. Abgesehen von besonders sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen müssen dort keine Mund-Nasen-Masken mehr getragen werden.

In Gelsenkirchen entfällt nun zwar endlich auch die Maskenpflicht in städtischen Kultureinrichtungen, bei Verwaltungsbesuchen muss der Bürger jedoch noch bis in den Juni hinein ein Tuch vor dem Gesicht tragen. Man gewinnt den Eindruck, dass die Administration um so schlechter über das Corona-Virus und seine aktuellen Varianten informiert ist, je niedriger die Verwaltungsebene ist. Leider geht Hausrecht vor Bundes- oder Landesrecht. Also gibt der dümmste Depp den Ton an.

Vor diesem Hintergrund erstaunt, dass sich die meisten Medien über die immer noch stattfindenden Corona-Demonstrationen wundern. Für diese gibt es gute Gründe: Die Impfpflicht für das Pflegepersonal besteht nach wie vor und bedroht viele Menschen existentiell – jedenfalls mehr Menschen als die, die durch das Virus selbst bedroht werden.

Maskenpflichten in kulturellen Einrichtungen – auch am Platz – gibt es außerdem nach wie vor, während andernorts, in Fußballstadien, kurioserweise keine Maske getragen werden muss – und man sich damit abgefunden hat, dass dort das Infektionsgeschehen seinen Lauf nimmt.

Jüngst hörte ich, dass sich in der Arena auf Schalke ein Rentner und seine Tochter (aus meinem Bekanntenkreis), beide „geboostert“, Anfang Mai wohl mit Omikron infiziert und später auch noch die Gattin des Rentners angesteckt haben. Die Wirkung der Impfungen gegen den Omikron-Typ scheint sehr gering gewesen zu sein gegenüber den Symptomen, die man sonst so allgemein zu Omikron hört.



  1. Mai 2022

Das BVG hat die einrichtungsbezogene Impfpflicht gestern durchgewunken, obwohl nach neuesten Erkenntnissen die Argumentation dafür auf wackeligen Füßen steht: Sie schützt Heiminsassen bzw. Krankenhauspatienten nur bedingt vor einer Infektion, da auch eine Impfung die Viruslast allenfalls vermindert. Das Urteil kam jedoch nicht überraschend - nach der offensichtlichen Kungelei des Verfassungsgerichtspräsidenten Stephan Harbarth mit der alten Merkel-Regierung. Auch die „Bundesnotbremse“ mit den nächtlichen Ausgangssperren scheiterte ja nicht am Verfassungsgericht trotz erwiesenermaßen nicht vorhandener Notwendigkeit. Man darf halt nicht darauf hoffen, dass das Verfassungsgericht politisch falsche Entscheidungen noch korrigiert – und sollte als Wähler darauf achten, nur Politiker in den Bundestag zu wählen, die auf dem Boden unserer Verfassung stehen, die sich nicht selbst entmachten wie zu Beginn der Pandemie.



  1. Mai 2022

Übermorgen startet das bundesweite „9-Euro-Ticket“ für den ÖPNV. Da weiterhin in allen öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht besteht un eine Reise von GE nach Sylt gut 9 Stunden dauern würde, ist nicht zu erwarten, dass dieses dreimonatige Angebot allzu sehr in Anspruch genommen wird, zumal die Kapazitäten auch für diese Zeit nicht erhöht werden sollen und gerade in den Sommermonaten gerne mal die Klimaanlagen in den Verkehrsmitteln ausfallen.



  1. Juni 2022

Nachdem der Preis für E10-Kraftstoff in den vergangenen Tagen z.T die Marke von 2,20 EUR gerissen hatte, sind nun die Steuern hierauf um gut 35 Ct. gesenkt worden. An den Tankstellen wurden die Preise heute in diese Richtung nach unten angepasst – jedoch natürlich keineswegs in voller Höhe!

Von Portugal hört und liest man, dass dort eine neue Omikron-Variante „wüte“.

Hier sollen die Wochen-Inzidenzen mittlerweile auf etwa 200 Infektionen/100 Tsd. Ew. gesunken sein, wobei diese Zahl sehr mit Vorsicht zu genießen ist, weil die Infektionen seit Jahresbeginn von den Gesundheitsämtern nur noch rudimentär erfasst werden.

Die Maskenpflichten am Platz sind nun in einigen Theatern gefallen. Auch in den Kirchen sollen die Masken nun fallen.

Die SPD und Herr Lauterbach möchten das Infektionsschutzgesetz erneut verlängern. Die FDP möchte keine Gesetze mit Freiheitseinschränkungen „auf Vorrat“ durchwinken.

Die Maskenpflicht in Pflegeeinrichtungen wird auf absehbare Zeit wohl bleiben.



  1. Juni 2022

Der Bayern-Landtagsabgeordnete Sauter, bekannt geworden durch seinen Millionen-Masken-Deal zum Schaden des Steuerzahlers, erst vor wenigen Wochen in höherer Instanz vor Gericht dennoch freigesprochen (in dubio pro reo), bekleidet immer noch wichtige Funktionen in Landtags-Ausschüssen – so eine Nachricht heute auf Bayern 2. Korruption lohnt sich und bleibt zumeist straffrei, wenn man sie nicht allzu offensichtlich betreibt! Auch eine andere Masken-Affäre um Monika-Hohlmeier, Tochter von FJS, versickerte im Sande.



  1. Juni 2022

Expertenkommissionen entwickeln für den kommenden Herbst 3 verschiedene Corona-Szenarien und greifen auf „altbewährte“ Mittel wie erneute Maskenpflichten zu. Eine bessere Personalversorgung im Gesundheitswesen wird nicht einmal ansatzweise diskutiert. Es kommt mir vor wie die Diskussionen um Hunger und weltweite Fluchtbewegungen, ohne das Thema Bevölkerungswachstum und Geburtenrate anzusprechen. Alles läuft darauf hinaus, dass wir demnächst zwar wegen Corona keine Maske mehr tragen müssen – aber bei und wegen der nächsten starken Grippewelle! Wenn es dann so weit ist, wird auch dem letzten Deppen dämmern, dass die wenigen Impfverweigerer keine Schuld an der potentiellen Überlastung des Gesundheitswesens haben, sondern dessen hemmungslose Privatisierung.

In der Ukraine, auf deren Gebiet nun seit mehr als hundert Tagen Krieg herrscht, soll nun - welch Wunder bei weitgehend zerstörter Infrastruktur – die Cholera ausgebrochen sein.



  1. Juni 2022

Schock im Aldi: Der Preis für Speisequark, Magerstufe, 1 Pfund, hat sich mit nun 95 Cent im Vergleich zu Vor- Corona praktisch verdoppelt. Wundersamerweise ist lediglich die Biovollmilch (aktuell 1,15 EUR/Liter) bislang nur „moderat“ (ca. 20 Prozent) im Preis gestiegen.

Die Bundesländer drängen auf eine Verlängerung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen für vulnerable Gruppen. NRW, mit dem MP Wüst(CDU) aus dem „Team Vorsicht“ hat schon mal die bestehende Regelung um eine weitere Woche bis Ende Juni verlängert. Offensichtlich wird es wieder Zeit, für eine Normalisierung auf die Straße zu gehen! Bund und Länder machen weiterhin nicht ihre „Hausaufgaben“, zu denen ein personeller Ausbau im Gesundheitswesen gehört, sondern vertrauen offensichtlich weiterhin ausschließlich freiheitseinschränkenden Maßnahmen. So werden wir wohl im kommenden Winter Masken nicht wegen Corona, sondern der kommenden Grippewelle tragen! Professor Stöhr, seit einigen Wochen im Expertenteam der Bundesregierung, hat diese falsche Strategie wohl erkannt und hält nichts von dauerhafter sozialer Isolation und übertriebenem Maskengebrauch, steht mit seiner pragmatischen Position aber wohl ziemlich alleine da. Vielleicht sind die anderen Experten zu dick im Geschäft mit der Pharmaindustrie?



  1. Juni 2022

Weil die Fluggesellschaften in der Pandemie ihr Personal nicht gehalten, sondern massiv abgebaut und entlassen haben, gibt es jetzt am Flughafen Düsseldorf extreme Warteschlangen und zahlreiche gestrichene Flüge zu Beginn der ersten großen Sommer-Reisewelle. Besonders schlimm sollen Flüge der German Wings betroffen sein. Ein Fluggast äußerte sich im Radio dahingehend, dass er hoffe, dass die Fluglinie Pleite mache und die Manager bald im Knast landeten. Auch und gerade bei den praktisch ausschließlich von privaten Firmen betriebenen Sicherheitsdiensten, die eigentlich originär staatliche Aufgaben übernommen haben, fehlt das Personal. Nun sollen mehrere Tausend türkische „Gastarbeiter“ angeheuert werden – ungeheuerlich! Diese Leute werden höchstwahrscheinlich nur über rudimentäre deutsche Sprachkenntnisse verfügen und sollen zum Teil hoheitliche Aufgaben wahrnehmen? Das gibt es nur in Deutschland! „Facharbeiter“ im eigentlichen Sinne sind das jedenfalls nicht. Für eine halbwegs anständige Bezahlung müssten sich auch in Deutschland hinreichend solche Arbeitskräfte finden lassen, vielleicht sogar mit deutschem Pass, der für hoheitliche Aufgaben schon erforderlich sein sollte.



  1. Juli 2022 (Samstag)

Haldentango auf der Halde Hoheward in Näherer Kontakt mit ca. 10 Personen.



  1. Juli 2022 (Sonntag)

Tango-Kurs in RE. Näherer Kontakt mit ca. 5 Personen incl. Tanzlehrern.



  1. Juli 2022 (Mittwoch)

Innere Unruhe und leichte Fieberschübe wie so oft zu Beginn von Infektionen. Von der Inkubationszeit her (5. Tag incl. Samstag) könnte es Omikron sein. Bei derzeitigen Wocheninzidenzen von über 600 Infektionen (amtlich, Dunkelziffer wahrscheinlich noch größer, ist eine Infektion bei derartig vielen Kontakten schon nicht mehr unwahrscheinlich.



  1. Juli 2023

Leichte Halsschmerzen und geschwollene Mandeln



  1. Juli 2022

Abklingende Halsschmerzen und beginnender Schnupfen, z.T. gelb.



  1. Juli 2022

Höhepunkt des Schnupfens erreicht. Ein leichter Husten kommt.

Interessanterweise fehlen in diesem Konzert der Symptome die Kopfschmerzen, die ich sonst bei nahezu jeder Infektion habe. Bislang ist es auch so, dass zwar Symptome vorhanden sind, jedoch diese nicht die Fitness derartig einschränken, dass ich das Bett aufsuchen müsste. Aber in Topform bin ich natürlich nicht, merke dies – wie bei allen Krankheiten (typisch Mann!) - z.B. an einer sexuellen Unlust. Ich frage mich, inwieweit die Symptome durch die vorangegangenen drei Impfungen gedämpft worden sind. Wie wäre eine andere ungeimpfte Person mit vergleichbarem Alter und Fitness betroffen?



  1. Juli 2022

A. hat sich offensichtlich bei mir angesteckt. Während ich nur noch ab und zu einen Hustenanfall habe – auch sonst schleppt sich der Husten bei mir oft über Wochen – bekam sie am 16. Juli Kopfschmerzen und bald darauf starke Halsschmerzen – trotz entfernter Mandeln! Fieber (38 Grad), Gliederschmerzen und Husten kamen hinzu – eigentlich das volle „Grippe-Paket“. Der PCR-Test gestern erbrachte dann ein positives Ergebnis bezüglich Corona. A. Ist allerdings ebenfalls wie ich 3-fach geimpft und gut 3 Jahre jünger – jedoch die Symptomatik wesentlich stärker als bei mir, der ich im Wesentlichen lediglich einen lang anhaltenden starken Schnupfen, ergänzt um einen mitunter etwas heftigeren Husten, hatte.

Ich bin wieder – gut 2 ½ Wochen nach der mutmaßlichen Infektion – topfit und gestern immerhin fast 2 Stunden am Stück geschwommen! Ein anderer Sport wäre - bei der gestrigen Rekordhitze von max. ca. 38 Grad - auch nicht auszuüben gewesen.

Wegen der so grundverschiedenen Symptomatik bei uns 3-fach mit gleichen Wirkstoffen Geimpften frage ich mich, welchen Einfluss die Impfungen auf unseren Infektionsverlauf hatten. Könnte es sein, dass meine Anfang 2020 durchgemachte schwere Infektionserkrankung eine größere und nachhaltigere Wirkung für mein Immunsystem hatte als die 3 Impfungen? Auffällig ist, dass A's aktuelle Symptomatik der meiner Krankheit von 2020, von der ich immer noch vermute, dass es sich dabei um einen sehr frühen Corona-Fall handelte, weitestgehend zu entsprechen scheint.



  1. Juli 2022

Herr Wüst hat vor wenigen Tagen die im August auslaufenden Corona-Regelungen noch einmal verlängert. Die Kernpunkte:

Gerade aus letzterer Regelung resultieren enorme Personalprobleme im öffentlichen Dienst, Nahverkehr und Gastronomie. Eigentlich gesunde und fitte Menschen müssen in der Quarantäne bleiben. Im Ruhrgebiet fahren schon viele S- und Regionalbahnen nicht mehr, weil kaum noch Lokführer einsatzfähig sind, was zur weiteren Überlastung des durch den aktuellen 9-Euro-Monats-Fahrschein ohnehin sehr in Anspruch genommenen Nahverkehrs führt.

Die Quarantänepflicht sollte jetzt eigentlich – abgesehen von sensiblen Bereichen - aufgehoben werden! Bei früheren Schnupfenwellen hatten wir so einen Unsinn auch nicht! Wenn Herr Wüst so weitermacht, liegen Gesellschafts- und Wirtschaftsleben bald am Boden. Andere Staaten Europas sind diesbezüglich schon seit Monaten weiter und haben die Normen der Realität angepasst. Kein Wunder, dass die wirtschaftliche Stimmung gerade in Deutschland besonders schlecht ist.



  1. August 2022

Eine meiner Basen (das alte Wort für Cousine) ist am französischen Nationalfeiertag infolge eins Hirn-Aneurysmas im zarten Alter von nur 38 Jahren gestorben. Corona, wahrscheinlich in der derzeit stark kursierenden, aber letztlich eher harmlosen, Omikron-Variante, wurde auch an ihr festgestellt.

Statistisch zählt sie jetzt wohl zu den Corona-Toten, obwohl ihr Tod überhaupt nichts mit Corona zu tun hat. Ob man sie bei früheren Schnupfen- oder Sommergrippewellen als Infektionstote gezählt hätte?

Ob sie geimpft war oder nicht – ich weiß es nicht. Sicher ist nur, dass die aktuellen Impfungen kaum gegen Omikron wirken – weder was den Infektionsschutz noch die Weiterverbreitung anbelangt.

In der WAZ stand kürzlich ein Bericht über die Corona-Situation in unseren europäischen Nachbarländern. Dort war zu lesen, dass man sich in Frankreich bezüglich der Überlastung der Krankenhäuser wegen der hohen Impfquote – trotz lockererer Quarantäne- und Maskenregelungen keine Sorgen bezüglich des kommenden Winterhalbjahres mache.

Bei uns sind die Impfquoten aber mindestens in ähnlicher Höhe und hier droht angeblich eine Überlastung. Woran kann das nur liegen? Ich staune über die Infantilität der meisten Journalisten.

Seit ihrer Einführung im März ist die einrichtungsbezogene Impfpflicht in der Diskussion. Nun plädiert sogar Herr Lauterbach für die Abschaffung, weil ihr ursprünglicher Sinn, die Verhinderung der Weitergabe des Virus, sich als absolut wirkungslos herausgestellt hat. Der von Herrn Kufen (OB in Essen) geleitete Deutsche Städtetag möchte ab eisern an der Impfpflicht festhalten. Droht hier ein Einnahmeverlust wegen ausfallender Bußgelder gegen das Pflegepersonal?

Da die Städte fast nur noch von Einkommens-, Hunde-, und Grundsteuer sowie Bußgeldern leben und die Gewerbesteuereinnahmen seit vielen Jahren rückläufig sind, die Städte sich zunehmend auf die lukrative Überwachung von Langsamfahrzonen und Parkraumbewirtschaftung konzentrieren

bleiben ja nicht mehr allzu viele potentielle Einnahmequellen...



  1. August 2022

In der kommenden Woche (am 24. August) soll vom Bundestag das neue Infektionsschutzgesetz verabschiedet werden. Dieses sieht ab dem 1. Oktober eine generelle Maskenpflicht für nicht frisch Geimpfte oder Genesene (max. 3 Monate) vor. Wenn das so durchgeht, kommt im Winterhalbjahr wieder jede kulturelle und sportliche Gemeinschaftsaktivität zum Erliegen. Mutwillig werden erneut Existenzen vernichtet – wahrscheinlich, um die Profite der Pharmaindustrie weiter zu steigern. Wieviel Geld erhielt Herr Lauterbach, um dieses Gesetz zur Förderung der Pharmaindustrie (GfdP) auf den Weg zu bringen? Stammt die Vorlage gar von der Pharmaindustrie? Allzu neu wäre dieser Gesetzesentwicklungsprozess nicht!

Traurig, aber wahr: Da hilft nur noch Demonstrieren.

Wenn man sich mit den Leuten so unterhält, dann scheinen die meisten die Brisanz dieses Gesetzes noch nicht mitbekommen zu haben. Viele interessieren sich gar nicht mehr für Politik und genießen einfach nur den schönen Sommer mit den zahlreichen Open Air-Veranstaltungen, denken gar nicht daran, dass der Sommer in wenigen Wochen vorbei ist.

Zur Volksverdummung und Ablenkung läuft im öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramm wenig Kritisches, sondern nahezu ausschließlich ein typisches Sommerprogramm mit sehr viel Sport und viel royaler Unterhaltung.

Das wird für viele ein böses Erwachen, wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt.

Biontech hat (WAZ) im ersten Halbjahr 2022 bei „nur“ 9,5 Mrd. EUR Umsatz satte 5,6 Mrd. EUR Gewinn gemacht, ca. 55 Prozent Gewinn vom Umsatz! Das sind Margen, wie sie sonst kein seriöses Unternehmen erzielt, die man eigentlich nur vom illegalen Drogenhandel kennt.

Ich werde künftig nicht mehr die Gewinne dieser Firma mehren und ohne Not kein Impf-Abo abschließen. Ich habe jetzt mutmaßlich 2 Corona-Infektionen und 3 teure Impfungen von wahrscheinlich geringer Wirkung hinter mir und die Nase gestrichen voll von den Impfungen, die ja auch mich persönlich Zeit und Geld (für die Fahrwege zu den drei verschiedenen Impfstellen) gekostet haben.

Mir tun nur die Gastronomen, Theater, Musikveranstalter, Tanzlehrer leid, die wahrscheinlich wieder ein halbes Jahr im faktischen Lockdown für nicht frisch Geimpfte hängen werden und diesmal wohl überhaupt keine staatliche Unterstützung mehr erfahren werden.

Solidarität war das Schlagwort in der Corona-Pandemie. Real hat die Entsolidarisierung der Gesellschaft während der Pandemie aber ein noch nie gekanntes Maß erreicht. Zynisch ist es da, wenn verantwortliche Politiker auf die Tafeln verweisen, deren Leistungen freiwillig sind, während staatliche Leistungen nicht im eigentlich erforderlichen Maße angepasst werden.

Jüngst wurde ermittelt, dass die Erzeugerpreise um rund 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen seien.

Nach meinen Recherchen trifft dies auf die Handelspreise mindestens ebenso zu.

Da kann man eigentlich nicht die Sozialhilfeempfänger mit Einmalzuschüssen abspeisen. Die Leistungssätze sind schon seit Jahrzehnten zu niedrig und können das Existenzminimum nicht sichern! Der Grundfreibetrag entspricht ebenfalls schon lange nicht mehr dem Existenzminimum. Logisch wäre eigentlich die Anhebung beider Sätze auf die Mindestbeitragsbemessungsgrenze, die die Krankenkassen als virtuelles Einkommen freiwillig Versicherter ansetzen. Das sind aktuell fast schon 1100 EUR monatlich! Europäische Gerichte korrigieren immer wieder Verstöße gegen Gleichbehandlungsgrundsätze im Zusammenhang mit Immigranten in Deutschland. Wann entscheiden sie endlich einmal über die menschenunwürdigen Leistungen der Sozialämter in Deutschland, die die hilfsbedürftigen Menschen zwingen, Schwarzarbeit anzunehmen, Flaschen zu sammeln, schwarz zu fahren, sich zu prostituieren, betteln zu gehen, Hilfe bei den Tafeln in Anspruch zu nehmen?



  1. August 2022

Die Preise vieler Lebensmittel haben sich im Vergleich zu Vor-Corona (also vor 3 Jahren) glatt verdoppelt. Jüngstes Beispiel sind die Erdnüsse in der Schale, die nun bei Aldi rund 2 EUR statt zuvor knapp einen kosten, jüngst drastisch um ein Drittel im Preise erhöht. Letztendliche Ursache für diese Inflation sind weder Corona noch der Ukraine-Krieg, sondern die seit 2009 von Mario Draghi praktizierte Geldmarktpolitik der EZB, mit der die EZB jährlich Staatsanleihen in Billionen-Euro-Höhe (!) angekauft und damit den Euro-Raum mit Geld ohne gleichzeitige Wertschöpfung überschwemmt hat. Einhergehend mit der sich nun offenbarenden europaweiten Hyperinflation ist der Wert des Euro gegenüber der Referenzwährung Dollar nun auch drastisch gesunken und die Energiepreise steigen rasant, weil die meisten Energieträger eben in Dollar abgerechnet werden.

Das Stabilitätsversprechen für den Euro, das man zu dessen Einführung gegeben hatte („mindestens so stabil wie die D-Mark“), hielt somit genau zwei Dekaden, wurde aber im Grunde schon nach einer Dekade (mit dem massiven Ankauf der Staatsanleihen nach der EU-Finanzmarktkrise 2008/09) beerdigt.



  1. August 2022

Zwei Ikonen politischer Integrität sind gestern gestorben: Michail Gorbatschow und Hans-Christian Ströbele. Ein trauriger Tag für alle Demokraten.



  1. September 2022

Es kommt nun ein an Omikron angepasster Corona-Impfstoff auf den Markt – mehr als ein halbes Jahr nach Erreichen der Infektions-Dominanz und nachdem bereits große Teile der Bevölkerung, offiziell und insgeheim, eine Infektion mit dieser zwar hoch ansteckenden, aber relativ moderat verlaufenden, Variante durchgemacht haben. Was soll da eine Auffrischungsimpf-Kampagne mehr bringen, als die Profite der Pharmaindustrie – zum Schaden der Krankenkassen und des Staates – noch weiter zu steigern? Die bloße Impfung von Menschen mit geschwächten Immunsystemen wäre hingegen verhältnismäßig, aber längst nicht so profitabel.

Am vergangenen Dienstag habe ich eine Ärztin aus Offenburg kennengelernt, die derzeit in über einem Dutzend Strafverfahren wegen ausgestellter Masken-Atteste vor Gericht steht.

Wenn ich daran denke, wie ich noch im vergangenen Winterhalbjahr durch die Maske massiv in meiner Sicht behindert wurde – sogar draußen bei reichlich Abstand während der Ausübung meines Demonstrationsrechtes, habe ich größtes Verständnis für eine großzügige Ausstellung derartiger Atteste. Die entscheidenden Richter – und noch mehr die Staatsanwälte - haben aber wahrscheinlich keine Ahnung, wie durch die - teilweise völlig überzogenen - Maskenpflichten die Freiheiten mancher Menschen eingeschränkt wurden.



  1. Sept. 2022

Auf dem Chiemsee von Prien zur Herreninsel. Noch immer gilt die Maskenpflicht innerhalb öffentlicher Verkehrsmittel – auch in Personenschiffen! Fast die Hälfte der Passagiere hält sich nicht mehr an diese mittlerweile absurde Regelung, während der zugleich im Discounter kein Mundnaseschutz mehr vorgesehen ist und in Flugzeugen bald abgeschafft werden soll.

Leider ist auf höchstrichterliche Rechtsprechung in Sachen Menschenrechte in Deutschland kein Verlass mehr.

    18. September 2022

In der abgelaufenen Woche hat nun auch der Bundesrat das neue Infektionsschutzgesetz durchgewunken, nach dem ab dem 1. Oktober in Fernzügen sogar FFP2-Masken getragen werden müssen, während die Maskenpflicht in Flugzeugen ganz entfällt.



  1. September 2022

Anlässlich der Beisetzungsfeierlichkeiten für die Queen sprechen die Korrespondenten die wirtschaftlichen Probleme Großbrittaniens an, u.a. eine „enorme“ Inflation von 10 Prozent. Allerdings wird darüber schnell vergessen, dass es derzeit in Deutschland eine reale Inflation von „nur“ gut einem Drittel im Vergleich zu Vor-Corona gibt, die nur noch nicht vom statistischen Bundesamt bekannt gegeben worden ist.

Zahlreiche Lebensmittel haben sich im Preis seither verdoppelt:

Andere Lebensmittel sind „nur“ rund um die Hälfte teurer geworden:

Croissants zum Aufbacken, 4er-Packung: 1,49 (0,99)

Kaffee, Bio, Arabica, 500g, gemahlen:

5,69 (3,79)



Weizenprodukte haben sich mehr als im Preis verdoppelt:

Nudeln, 1 Pfund oder Mehl, 1 kg: 0,89 (0,35). Billigeres Mehl (0,49) gibt es auch zeitweise, ist aber praktisch immer vergriffen.



Energie ist im Mittel um mindestens ein Drittel teurer geworden, die Gaspreise haben sich teilweise verneunfacht!



28.9.2022

Damit die Preiserhöhungen bei den Lebensmitteln nicht so auffallen, werden oftmals die Füllmengen drastisch vermindert. Weintrauben beispielsweise wurden während der Hauptsaison früher üblicherweise in 1-kg-Gebinden angeboten. In diesem Jahr werden die Kilo-Plastikschalen einfach nur noch mit einem Pfund befüllt und der effektive Preis zumeist um rund die Hälfte angehoben. Die wohlhabenderen Bürger merken dies meistens nicht, weil sie weder nach dem Preis noch der Füllmenge schauen.

Die Preise sind aktuell derart „volatil“, dass oft die Preisauszeichnung an der Ware mit den Änderungen an der Kasse nicht mehr mitkommt. Ich gewöhne es mir allmählich an, die Preisauszeichnungen an den weniger häufig gekauften Waren oder Sonderangeboten zu photographieren, um nach dem Bezahlvorgang und Prüfung des Kassenbons nicht regelmäßig allzu lange bei Preisreklamationen an der Kasse warten zu müssen.

Olivenöl ist nun auch gut ein Drittel teurer und kostet rund 6 EUR in der 3/4-Liter-Glasflasche. Freilandeier werden wohl demnächst noch einmal deutlich teurer, nachdem sich deren Größe in der 10-er-Packung (2,29 EUR) nun bereits sichtbar reduziert hat.

Aufgrund der Preisentwicklung insbesondere bei der Energie erwarten praktisch alle Fachleute für das kommende Jahr eine Rezession. Im Zuge dieser Wirtschaftsentwicklung sinken nun allerdings auch wieder die Spritpreise, die nach der Aufhebung des „Tankrabatts“ vorübergehend wieder deutlich die 2-Euro-Marke (je Liter) überschritten hatten. Mittlerweile liegen sie etwa auf dem Niveau zu Beginn des Ukraine-Kriegs. Kurioserweise liegt er nun vielleicht 20 Cent höher als der Durchschnittspreis mit „Tankrabatt“. Zweifellos haben sich die Ölkonzerne an diesem Tankrabatt, einer Steuersubvention von gut 30 Cent/Liter, sehr unverhältnismäßig bereichert. Ein Verzicht auf diesen „Tankrabatt“ - so schmerzhaft dies für den Autofahrer klingt – wäre nicht nur für die Staatseinnahmen, sondern auch für den Wettbewerb, besser gewesen.



  1. September 2022

Preisschock bei Aldi: Zucker, Anfang der Woche bei Penny noch für 79 Cent/kg von mir eingekauft, kostet nun 1,29 EUR! Vor Corona kostete er noch 69 Cent, zeitweise gar nur 59 Cent. Eine glatte Preisverdoppelung, und selbst gegenüber dem letzten Preis eine Steigerung von über 50 Prozent. Ärgerlich für mich, dass die Obsternte- und Verarbeitungssaison noch nicht vorbei ist, in der ich besonders viel Zucker, ja die allergrößte Menge im Jahr, benötige! Der zeitweilige Mangel an Zucker in den Läden hätte mich stutzig machen müssen und ich einen Vorrat anlegen sollen.



  1. Nov. 2022

In den Niederlanden erklärt man die Herbst-Corona-Welle bereits für beendet.

In Deutschland müssen die Fahrgäste im ÖPNV nach wie vor Maske tragen, während fast überall sonst in Europa und in Flugzeugen keine Maskenpflicht mehr besteht.

Die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind immer noch personell am Limit – nicht wegen extremer Belastungen der Intensivstationen durch Corona-Kranke, sondern durch die nach wie vor bestehenden Quarantäneregelungen für das Pflegepersonal, die verhindern, dass arbeitsfähige aber corona-positive Mitarbeiter ihren Dienst verrichten dürfen.

Ich bin gespannt, wie wir nun durch den dritten „Corona-Winter“ kommen werden.

Wird es erneut eine Maskenpflicht in Geschäften geben? Werden wieder Tanzveranstaltungen untersagt, weil die Kliniken überlastet werden könnten – diesmal vielleicht wegen Grippe- oder Rhinoviren, die ja während der Pandemie aufgrund der starken Kontakteinschränkungen keine Chance hatten?

Mittlerweile ist die Wissenschaft zu dem Schluss gekommen, dass das Gros aller freiheitseinschränkenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wirkungslos gewesen ist. Insbesondere die Zero-Covid-Strategie, an der die VR-China heute noch eisern festhält, hat sich - selbst in totalitären Systemen – als nicht erfolgreich erwiesen. Sie hat aber enorme Schäden in Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Bildung hinterlassen. Das kommt davon, wenn Technokraten, die von gesellschaftlichen Zusammenhängen keine Ahnung haben und sich auch nicht beraten lassen, allein die Politik bestimmen – und es an demokratischer Kontrolle mangelt.

Zumindest für das erste halbe Jahr der Pandemie trifft diese mangelnde Kontrolle leider auch auf Deutschland zu.

Das Parlament hatte sich zeitweilig praktisch selbst entmachtet und die Kontrolle an die Ministerpräsidentenkonferenz unter der Leitung der Kanzlerin abgegeben. Die „vierte Gewalt“ der Demokratie, die Medien, war zeitweilig praktisch gleichgeschaltet – vielleicht auch über die Kontrolle des ÖRR (öffentlich-rechtlicher Rundfunk) durch den Rundfunkrat (bestehend u.a. aus den MP der Länder)? Demonstrieren war zeitweise nicht erlaubt oder nur unter sehr erschwerten Bedingungen (mit Maske und viel Abstand). Jens Spahn (Bundesgesundheitsminister zur Zeit der Regierung Merkel, CDU): „Wir werden uns viel verzeihen müssen.“

Ich verzeihe nicht! Die Demokratie-Fehler müssen schonungslos aufgearbeitet werden. Über Korruption auf allen Ebenen darf nicht der Mantel des Schweigens gelegt werden.



  1. November 2022

Nun hat mich schon wieder die 2 Atemwegsinfektion binnen eines halben Jahres erwischt – diesmal nur ein Husten.

Willkommen in der Post-Corona-Zeit!

Während mehr als zwei Jahren, beginnend Mitte März 2020, hatte ich – wie wohl die Mehrheit der Bevölkerung – aufgrund der nur sehr eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten nicht eine einzige Infektion, was schon ziemlich ungewöhnlich war! Aber der Mensch ist ein soziales Wesen und die Schäden, die diese Lockdowns, Zutrittsbeschränkungen und auch die Maskentragepflichten angerichtet haben, überwiegen bei weitem deren gesundheitlichen Nutzen. Ja, Husten, Schnupfen, Heiserkeit gehören durchaus nicht zu den angenehmen Seiten des Lebens, sie gehören aber dazu – und man merkt dann besonders intensiv, dass man überhaupt lebt! Insbesondere die Lockdowns waren doch durch eine gewisse Ereignislosigkeit und Langeweile geprägt – in allen Bereichen, insbesondere aber im Kultur- und Sozialleben. Kulturell wird diese Ära als eine absolut bedeutungslose Zeit in die Geschichte eingehen.



Vor nicht einmal einem Jahr, um die Jahreswende 21/22, wurden in den Medien die Anti-Corona-Demos stark diffamiert oder weitgehend ignoriert, insbesondere dann, wenn sie – trotz ihrer Größe – weitestgehend friedlich verliefen. Der WAZ-Konzern (Funke-Medien), einer der typischen Vertreter der Mainstream-Medien, entließ eine Redakteurin in Ostdeutschland, die dennoch einigermaßen neutral ihren journalistischen Aufgaben nachging und über die Demonstrationen berichtete.

Nun hat ein Amtsgericht ihre Entlassung für nichtig erklärt.

Zeitgleich mit diesen Anti-Maßnahmen-Demos gab es Demonstrationen einer handvoll verbliebener Zero-Covid-Aktivisten in Frankfurt, die v.a. vom ÖRR mit Sympathie und völlig reziprok zu ihrer Bedeutung in Szene gesetzt wurden. Dabei dürfte damals schon jedem Esel klar gewesen sein, dass Zero-Covid in menschlichen Gesellschaftssystemen nicht funktionieren kann. Es funktioniert auch nicht, wie die aktuellen Entwicklungen in der VR China nun beweisen. Zur Zeit befindet sich mal wieder rund ¼ der chinesischen Bevölkerung in einem strengen Lockdown.



Ein kritisches Wort zur Berichterstattung in ARD und ZDF um die Jahreswende 21/22 habe ich von den Verantwortlichen noch nicht gehört. Wäre wahrscheinlich peinlich, dies zuzugeben.



  1. Dezember 2022

China hat nun die Zero-Covid-Politik aufgegeben – auf Druck der zunehmenden Massenproteste. Auch Ausländer können wieder ohne Quarantäne einreisen.

In Deutschland erklären die Virologen unisono das Ende der Pandemie und den Übergang in die Endemie. Zugleich scheint die Zahl der Infektionen zügig auf ein Maximum zuzugehen. Ich alleine kenne nun schon drei ältere Frauen, die derzeit eine solche Infektion durchmachen – in allen Fällen mit mittelschwerem Verlauf und etwas hartnäckigem Husten, in mindestens zweien davon handelt es sich um voll durchgeimpfte Personen. Nach meinem persönlichen Eindruck scheinen die verabreichten Impfungen nicht wesentlich gegen Omikron geholfen zu haben, was durch den milden Verlauf der sommerlichen Infektion eines – jüngeren, aber völlig ungeimpften – Cousins in SA nur bestätigt wird. Wenn man sich die Statistiken so anschaut, sieht man auch, dass der Altersdurchschnitt der an Corona Verstorbenen sehr dicht an der allgemeinen Lebenserwartung liegt. Da die Impfquote der Menschen Ü80 jedoch nicht allzu weit unterhalb von hundert Prozent liegt, müsste man eigentlich eine signifikante Steigerung des Todesalters erwarten können, wenn die Immunisierung durch Impfen besonders wirksam wäre.

Nach der Erklärung der Beendigung der Pandemie fragt sich nun, wann denn die freiheitseinschränkenden Maßnahmen, insbesondere die Maskenpflicht, endlich aufgehoben werden. Das „Team Vorsicht“ des MP Wüst (NRW), zu dem auch die Grünen gehören, denen wundersamerweise anscheinend nur die Freiheit der Menschen in anderen Teilen der Welt besonders am Herzen liegt, möchte anscheinend damit warten, bis das bestehende Bundesinfektionsschutzgesetz ausläuft, also bis April! Unterdes beenden viele andere Bundesländer nach und nach ihre Maßnahmen – sowohl im äußersten Süden (Bayern) als auch im Norden (Schleswig-Holstein) der Republik.

Die Aufarbeitung der Corona-Ära wir noch längere Zeit in Anspruch nehmen:

Es gab Skandale um Betrügereien in Corona-Testzentren. Manche Testzentren existierten nicht einmal real, sondern dienten ausschließlich der widerrechtlichen Erlangung öffentlicher Gelder.

Es gab Korruption bei der Beschaffung medizinischer Masken im Umfang von sicherlich mehreren Hundert Mio. EUR, von denen alleine Frau Tandler (Bayern) 48 Mio. EUR kassiert haben soll.

Es gab Masken-Atteste, deren sachliche Rechtfertigung von Staatsanwälten in Zweifel gezogen wurden und noch immer werden und die für manchen ausstellenden Arzt ein ruinöses Berufsverbot zur Folge haben.

Es gab in ihrer Freiheit – teilweise entgegen dem Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse - massiv eingeschränkte Bürger, die zum Beispiel in ihrem Recht auf Demonstrationsfreiheit durch das Tragen von Masken beeinträchtigt wurden (Sehen bei Brillenträgern, Sprechen und Verständigung untereinander bei allen).

Während die Staatsanwälte gegen vermeintlich falsch ausgestellte Maskenatteste strafrechtlich vorgehen, hat der Bürger, der die Corona-Maßnahmen widerspruchslos akzeptierte, keine Chance auf eine zivilrechtliche Entschädigung für den ihm durch die Maßnahmen des Staates persönlich entstandenen Schaden.

Die Schäden durch die lang anhaltenden Lockdowns, Kontaktverbote und -einschränkungen sind insbesondere im Kultur- Freizeit- und Sportbereich immens.

Körpernahe Dienstleistungen waren über viele Monate untersagt. Davon betroffen waren nicht nur Friseure und Masseure, sondern auch das horizontale Gewerbe.

Tanzschulen und Fitness-Studios mussten gleichfalls lange schließen.

Musikkonzerte, Theater- und Kinoaufführungen waren lange nur mit äußerst „lockerer“ Bestuhlung zulässig, die dann dazu führte, dass mit den Eintrittsgeldern der Besucher der Kulturveranstaltungen häufig nicht einmal mehr die Saalmiete erwirtschaftet werden konnte. Zu Konzessionen waren die – häufig öffentlichen – Vermieter selten bereit. Wer da als Veranstalter noch zeitig eine preisgünstigere Spielstätte finden konnte, hatte Glück!

Ein Beispiel: Die Jazz-Sängerin Maya Fadeeva sollte im Herbst 2020 in Gelsenkirchen ursprünglich im Hans-Sachs-Haus (Rathaus) auftreten. Die Stadt GE war aber partout nicht bereit, über die Saalmiete wegen der neuen C.-Abstandsregeln nachzuverhandeln. Schließlich fand der veranstaltende Verein dann in Dorsten einen geeigneten preisgünstigeren Raum, an dem Maya Fadeeva dann am 2. Oktober 2020 ihr Konzert gab.

  1. Januar 2023

In meinem Bekanntenkreis hatten in den vergangenen Wochen ausgesprochen viele Menschen grippeähnliche Symptome. Nur ein Teil davon hatte eine Corona-Infektion.

Die Lebensmittel-Preise sind erneut kräftig angestiegen. 1 Pfund Magerquark kostet nun mit 1,49 EUR gut das Dreifache (!) dessen, was 2019 noch dafür gezahlt werden musste. Auch die 10-prozentige Kondensmilch wurde erneut um rund 1/10 im Preis angehoben, kostet nun 1,09 EUR und ist damit bald doppelt so teuer wie vor einem Jahr.

Wegen dieses unverhältnismäßigen Preisanstiegs verwende ich zum Kaffee praktisch nur noch 3,8-prozentige Bio-Vollmilch, die vor wenigen Monaten wieder leicht im Preis gesunken ist (auf 1,45 EUR).

Kfz- und Krankenversicherungen haben sich gleichfalls um gut 10 Prozent verteuert gegenüber dem Vorjahr.

  1. Februar 2023

Die Maskenpflicht ist nun auch in öffentlichen Verkehrsmitteln aufgehoben und besteht praktisch nur noch in medizinischen und besonderen Pflegeeinrichtungen. Nur vereinzelt opponieren noch manche paranoide Politiker und Journalisten aus dem zumeist grünen Spektrum gegen die Aufhebung, mutmaßlich diejenigen, die das Volk auch gerne mit anderen Maßnahmen (Tempo 30 innerorts, Tempo 100 auf der Autobahn, Helmpflicht für Radfahrer) für mehr Sicherheit „beglücken“ möchten. Die Arroganz eben jener Leute, auch zum Beispiel manchmal in Leserbriefen in der WAZ sichtbar, besteht oft darin zu behaupten, die Mehrheit der Bürger wolle solche Beschränkungen. Ich frage mich manchmal, woher sie diese „Informationen“ haben. Vielleicht aus ihrer eigenen Blase? Bestellte Umfragen sind meistens so formuliert, dass die Ergebnisse den Wünschen des Auftraggebers entsprechen.

Ein Beispiel aus jüngster Zeit. Telephonumfrage zum Radiokonsum, wahrscheinlich zur Marktanalyse für einen werbefinanzierten neuen Lokalsender. Die Umfrage erreichte mich im vergangenen Monat.

Ich wurde nach meinen Lieblingssendern gefragt, nach der Wichtigkeit von Musik, verschiedener Oldie-Altersklassen und Wortbeiträgen. Wonach ich nicht gefragt wurde, was aber heute bei einigen Sendern wirklich nervt und dazu führt, dass ich diese mittlerweile weniger oft höre: Die massive Genderei! Ebenso wenig wurde ich danach gefragt, ob mich denn die Werbung in manchen Programmen störe. Da schalte ich nämlich um oder gar nicht erst ein.

Wenn ich so eine Umfrage formulieren würde, dann kämen auch die Qualität und Länge der Werbung zur Sprache. Witzig kann Werbung ja heute leider nur noch selten sein, da z.B. die Persiflage von Klischees allzu leicht als Diskriminierung missverstanden wird – und dann heute oft schon juristische Konsequenzen nach sich zieht. Insbesondere der Sexualbereich ist Tabu wie in den 50er Jahren. In Berlin möchte man schon „sexistische Werbung“ auf Plakatflächen verbieten. Wer bitte soll entscheiden, was noch zulässig und was schon „sexistisch“ ist?

  1. Februar 2023

Amtlich bestätigt ist nun ein Anstieg der „Erzeugerpreise“ von gut einem Drittel im vergangenen Jahr. Waren sind also entsprechend teurer von den Produzenten abgegeben worden. In den Discountern wurden sie – nach meiner Beobachtung – auch mindestens um ein Drittel teurer verkauft. Da erscheinen die Lohnforderungen der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst bei der aktuellen Tarifrunde, 15 Prozent, sogar sehr moderat. Da die Arbeitgeber aber sparen müssen und diesmal sehr knauserig sind, wird es wohl sehr langwierige Verhandlungen mit extrem vielen Warnstreiks geben. Erste Streiks gibt es bereits seit etwa einer Woche.

Während die Preise für Molkereiprodukte mittlerweile wieder – meistens eher geringfügig – gesenkt wurden, hat sich jener für Umwelttoilettenpapier im Vergleich zu Vor-Corona nun glatt verdoppelt. Dabei sind die Altpapierpreise hier im Keller! Die Ursache für dieses Missverhältnis könnte darin liegen, dass in Deutschland aufgrund der exorbitanten Gaspreise kaum noch Papier erzeugt wird. Viele Papierfabriken mussten wohl schließen. Nun wird das Papier, auch das Klopapier, importiert. Eine traurige Entwicklung, durch die nicht nur Arbeitsplätze wegfielen, sondern auch höhere Transportkosten, sowohl für die Rohstoffe (Altpapier) als auch die erzeugten Waren, entstanden sind. Insgesamt wird hierdurch noch mehr Kohlendioxid erzeugt, das man doch eigentlich reduzieren wollte!

So führen die fragwürdigen Rohstoff-Embargos gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs und die überhastete Energiesparpolitik zur Deindustrialisierung Deutschlands.



  1. März 2023

Die letzten Corona-Maßnahmen fallen. In öffentlichen Verkehrsmitteln müssen seit Februar keine Masken mehr getragen werden. Diese Pflicht entfällt Mitte April auch für Besucher in Pflegeeinrichtungen.

Ende Februar schlossen auch die meisten Corona-Testzentren, auch das an der Schrebergarten-Anlage in Mülheim-Styrum. Anfang März nahm ein Mitarbeiter das große Hinweisschild an meinem Gartenzaun ab.

Die schwedische Corona-Strategie, angefeindet von den hiesigen Verfechtern der Zero-Covid- und Eindämmungs-Propagandisten, stellt sich nun im Nachhinein als weltbeste Reaktionsweise auf die Corona-Pandemie heraus. Mit geringsten Eingriffen in die Freiheit der Bürger, Priorisierung des Schutzes der vulnerabelsten Gruppen und Beibehaltung größtmöglicher wirtschaftlicher Freiheit, hat Schweden die weltweit geringste Übersterblichkeit und den geringsten wirtschaftlichen Schaden davon getragen.

Im Gegensatz zu Deutschland und der Rest-EU hat sich Schweden weder von emotionalisierenden Bildern aus italienischen Intensivstationen noch der Boulevardpresse irritieren lassen, sondern in der Pandemie kühlen Kopf bewahrt und rationale Entscheidungen getroffen, während im übrigen Europa offensichtlich Vorteilsnahme und Korruption das Handeln bestimmten.